Einige Bereiche des Forums erfordern eine Mitgliedschaft (Anmeldung/Registrierung). Neue Mitglieder stellen sich bitte im Mitgliederbereich vor. Für den Inhalt eines Beitrags trägt der Autor die juristische Verantwortung, nicht der Forenbetreiber.
Zitat von Ostfriesen-Zeitung am 7. April 2011Die Mühlenflügel sollen sich endlich wieder drehen Von Jens Niemand
Drei Dornumer lassen sich an der Volkshochschule zu freiwilligen Müllern ausbilden. Korn gemahlen wird dann zwar nicht, die vier Flügel werden aber wieder rotieren.
Bild: Dornums Bürgermeister Michael Hook (von vorne) freut sich darüber, dass sich mit Meene Schmidt und Wilhelm Broekschmid Bürger gefunden haben, die etwas für das Wahrzeichen tun wollen.
Dornum - Wilhelm Broekschmid, Fred Hoppen und Meene Schmidt haben alle ihren 40. Geburtstag schon hinter sich. Trotzdem gehen die drei Dornumer Herren ab Ende April wieder in die Lehre. Sie wollen in ihrer Freizeit dazu beitragen, dass ein Denkmal wieder zu altem Glanz kommt. Die Flügel der Dornumer Bockwindmühle sollen sich endlich wieder drehen - deshalb lassen sich die drei Herren an der Volkshochschule zum Müller ausbilden.
"Die Mühle ist das absolute Wahrzeichen für Dornum", sagt Bürgermeister Michael Hook. Sollten sich die Flügel wieder drehen, sei das ein weiterer Meilenstein für die Gemeinde. "Der erste Meilenstein war die umfangreiche Restauration", so Hook. Rund 360 000 Euro wurden in das Holzbauwerk im Ortskern investiert. Die Flügel der Mühle mussten vor Jahren abgenommen werden, weil die alten Holzteile des Gebäudes die Last nicht mehr tragen konnten. "Im November gab es dann die große Einweihung", so Onno Poppinga vom Mühlenverein "Herrlichkeit". Die Resonanz der Dornumer sei damals groß gewesen, deshalb fühle man sich nun verpflichtet den nächsten Schritt zumachen.
Ein Jahr lang müssen die Müllerlehrlinge den Kursus an der Volkshochschule Leer besuchen. Immer am Wochenende geht es dann in die Mühle. Dort gibt es Theorieunterricht und es muss selbst angepackt werden. Vermittelt werden Technik, Geschichte und Sicherheitsrichtlinien. Zum Schluss steht eine Prüfung an, genau wie vor 60 Jahren. Korn gemahlen wird in Zukunft aber trotz drei Müllern nicht. "Dann müssten wir das immer machen, sonst gammelt es zwischen den Steinen", sagt Onno Poppinga. In erster Linie geht es darum, die Flügel in Gang zu bekommen. "Denn nur so ist es ja eine Mühle", sagt der Vereinsvorsitzende.
Bei Euryza im Hamburger Hafen ist gerade einer der letzten Säcke Reis umgefallen und in Dornum wird das Umfeld der Mühle durch ein behindertengerechtes Klohäuschen aufgewertet.