Einige Bereiche des Forums erfordern eine Mitgliedschaft (Anmeldung/Registrierung). Neue Mitglieder stellen sich bitte im Mitgliederbereich vor. Für den Inhalt eines Beitrags trägt der Autor die juristische Verantwortung, nicht der Forenbetreiber.
Zitat von www.niedersaechsische-muehlenstrasse.de2007 wurde eine Anlage zur Stromerzeugung und Einspeisung in das Versorgernetz eingebaut, die erstmalig die Eigenarten der historischen Technik berücksichtigt und einen schonenden Lauf der Mühle ermöglicht - bundes-, wenn nicht sogar europaweit eine einmalige Pilotanlage in einer historischen Windmühle.
Weiß jemand Näheres zu der Anlage? Hat sich das bewährt, und ist das rentabel? Und was bedeutet die Aussage "erstmalig die Eigenarten der historischen Technik berücksichtigt"?
Glück zu!
Ralf
(
gelöscht
)
Beiträge:
09.10.2011 21:11
#2 RE: Stromerzeugung in der Windmühle Sprengel-Neuenkirchen (Lüneburger Heide)
Zitat von www.niedersaechsische-muehlenstrasse.de2007 wurde eine Anlage zur Stromerzeugung und Einspeisung in das Versorgernetz eingebaut, die erstmalig die Eigenarten der historischen Technik berücksichtigt und einen schonenden Lauf der Mühle ermöglicht - bundes-, wenn nicht sogar europaweit eine einmalige Pilotanlage in einer historischen Windmühle.
Weiß jemand Näheres zu der Anlage? Hat sich das bewährt, und ist das rentabel? Und was bedeutet die Aussage "erstmalig die Eigenarten der historischen Technik berücksichtigt"?
Hallo Klaus, es gibt einige verschiedene Ahrten wie man Strom erzogen kann Für eine Windmühle würde ich einen Asyncrongenerator verwenden. Der eignet sich aufgrund seiner einfachen Regelungsmöglichkeiten Besonders für die nicht konstante Leistungsabgabe einer Windmühle Noch dazu kommt,das so ein Generator nichts anderes ist Als ein einfacher 380V Drehsrommotor wie er überall anzutreffen ist. Um den Stihl zu wahren ,würde ich einen alten Motor verwenden , wie er zum Beispiel als Notantrieb ohnehin vorhanden sein wird. Beim einspeisen wird es etwas komplizierter. Da verlangt der Energieversorger eine Netzimpendanzueberwachungsanlage .Ich hatte mal ein kleines BHKW. Gebaut . Dafür hätte die Einspeiseanlage fast 4000€ Gekostet. Ohne Generator ohne Installation.
Stromerzeugung mit historischen Wassermühlen ist gang und gäbe. Bei historischen Windmühlen ist das komplziert und kaum durchführbar. Sehr schade sonst würden sich mehr drehen...
-Aufgrund der schwankenden Drehzahl ist die Synchronisation mit dem Netz aufwendig und teuer.
-Für die Überwachung und abschmieren muß immer jemand da sein, bei Kleinwasserkraftwerken nicht zwingend notwendig (Ein langsam drehendes Rad und "wartungsfreie" Riementriebe zum Generator, machmal auch automatische Zuflussregelung)
-Bei der Windmühle Bardowiek/Lüneburg hat der Windmüller mehrere tausend Euro für die Stromerzeugung ausgegeben. Inzwischen hat er frustriert aufgegebe und die Mühle läuft meistens im Leerlauf, während Elektromotoren für die moderne Einrichtung brummen, womit er hauptsächlich sein Geld verdient. Klingt zuerst komisch is aber so...
Gruß aus der Klapsmühle! Paul
Andere haben so nutzlose Steinhaufen gebaut, die Pyramiden genannt werden, ich baue lieber Mühlen, die nützen wenigstens den Menschen.
Ich bin Stromtechnisch absoluter Laie - aber ein Asynchrongenerator funktioniert in einer alten Windmühle definitiv NICHT! Das haben ausreichend viele Versuche bewiesen. Die Koppelung mit den 50 Hz des umgebenden Netzes bewirkt, dass geringste Abfälle in der Drehzahl (was bei einer Windmühle ständig und immerzu gegeben ist) zur Umkehr des Kraftflusses führen. Wo eben noch vor einer 100stel Sekunde die Mühle den Genrator gezogen hat, schiebt auf einmal das Netz von hinten ins Getriebe rein. Diesem Lastwechsel sind weder alte Holzgetriebe noch modernste Getriebetechnik gewachsen.
Eine Möglichkeit wäre, einen Gleichstrom zu erzeugen und über einen Wechselrichter ins Netz zu speisen... schweineteure Installation, die irgendwo mal probiert wurde, aber auch nicht lange lief... (Wie heißt nochmal die "Wohnmühle" wo Rüdiger seinerzeit sein Buch vorgestellt hat??).
Ich würde irgendwo gerne mal versuchen, einen Gleichstromgenerator zur Erzeugung von Warmwasser (Puffer oder Rücklauferwärmung einer normalen Heizungsanlage) an eine Windmühle ran zu hängen. Voraussetzungen wäre 1. ein Standort, wo regelmäßig jemand Mühlenkundiges vor Ort ist und sich sowieso um ein leerlaufdrehendes Flügelkreuz kümmertden, 2. ansonsten kein Produktionsbetrieb ist und 3. Wärme benötigt wird. Nur, ist bei so einer Anwendung die Frage, ob nicht ein Kinetotherm die effizientere Möglichkeit der Wärmegewinnung ist...
Ansonsten (*spinn rum*) würde ich mir eine Mühle neben eine stillgelegten Wasserturm suchen - da mit dem Gleichstrom Wasser hoch pumpen und beim Runterrauschen dann mittels Turbine schön gleichmäßigen und asynchron einspeisbaren Strom zu machen.... Mooooment mal bitte... das wäre DIE Lösung für Lahde: mit Windstrom Unterwasser wieder nach oben vor's Wehr pumpen und nochmal durch die Turbine jagen!
Hallo Klaus, im "Mühlstein" 2/ 2006 ab Seite 24 ist ein interessanter Beitrag zum Thema. Auf den Beitrag hatte ich schon mal hingewiesen beim Thema "Jalousieflügel und die Fliehkraft"
Was daran natürlich extrem frustriert, ist das Ergebnis: 900 kWh in einem Jahr! Das System liefert im Grunde keinen elektrischen Strom, sondern Wärme - also nehmen wir mal einen Vergleichspreis von ca. € 0,10 (weil sich's einfach rechnen lässt...) pro Gas-kWh, wurden hier im bisher besten Ertragsjahr € 90,- erwirtschaftet. Bei einer Investition von € 50.000,- ein m.E. nicht sinnvoller Return of Investment. Allerdings verwundert auch die rechnerische Betriebsleistung von nur etwas über 255 Stunden (vorausgesetzt die Mühle lief immer mit 15 U/min). War da nur wochenends jemand da?? Wenn ja, wieso hat man für die Versuche nicht eine Mühle mit besserer Betreuung ausgewählt?
Naja - egal... auf jeden Fall zieht der Artikel so Manchem den Zahn, dass man mit so einer Installation ein Vermögen reindrehen kann.
Aber mal ne Frage an den Elektriker: müsste die Sache nicht mit einem Gleichstromgenerator regeltechnisch wesentlich einfacher zu realisieren sein? Und den Widerstandsheizelementen sollte es doch egal sein, ob sie DC oder konfus chaotisches AC bekommen . Und die Drehzahlabhängige mechanische Regulierung (Klappen) sollte doch auch klappen ohne dass man da elektrisch an einer Generatorkennlinie im oberen Leistungsbereich "fummeln" müsste.
Wie gesagt - ich bin stromtechnisch auf dem Wissensniveau von Albrecht Dürer oder J.S. Bach ...
Will ja was ähnliches längerfristig auf dem Grundstück meiner Oma ralisieren...gibts einen Threat dazu. Scheitert im Moment an Zeit und Geld. Man kann doch auch einen größeren Generator mit mehr als 6-polen nehmen? Das gibt doch "gleiche" Spannung und Frequenz? (bei weniger U/min) Man muß ja nicht so eine gewaltige Übersetzung von 20 auf 1500/U min machen? @ Florian: War der Elektrotechnik Unterricht an der DMSB nicht so deins? Fand es immer "spannend- britz-bratz "
Gruß aus der Klapsmühle! Paul
Andere haben so nutzlose Steinhaufen gebaut, die Pyramiden genannt werden, ich baue lieber Mühlen, die nützen wenigstens den Menschen.
Bei Drehstromgeneratoren bleiben die gleichen Probleme, unabhängig von der Nenndrehzahl. Gleichstromgeneratoren sind weit einfacher zu händeln, vor allem wenn man nur Wärme produziert. Der Wirkungsgrad ist aber weit schlechter. In Syrau haben wir auch schon über eine Gleichstrommachine nachgedacht. Histor. Generatoren sind aber recht selten und daher auch teuer. Eine Lichtmachine vom Auto (mit Regler) wäre vielleicht ein gangbarer Weg, aber viel zu leistungsschwach, schade.
Wenn man kurz vor Gutenfürst im Wald nachguckt gammelt da ein Trabant Kombi im Busch. Nachdem- hab den namen vergessen-durch dies Dorf ohne Dorfkern fährt-... Die Lichtmaschine ist doch auch schon historisch oder? Jedenfalls über 20 jahre alt... Man könnte dann den Staubsauger für die Mühlenreinigung antreiben oder?
Gruß aus der Klapsmühle! Paul
Andere haben so nutzlose Steinhaufen gebaut, die Pyramiden genannt werden, ich baue lieber Mühlen, die nützen wenigstens den Menschen.
Der Anlasser des 601 hat 0,44 kw, auch sinnvoll bei ca. 20 PS Keine ahnung aber in dem Kombi wird der selbe Motor gewesen sein oder? War sowiso als Scherz gemeint, Auto Anlasser sind nicht für dauerbetrieb, geeignet. Ein bekannter hat ein Windrad damit gebaut)Anlasser: BMW), ist aber schon durchgebrannt irgendwie. Er sucht jetzt einen neuen gebrauchten 1,1 KW Motor... ich geh schlafen, is besser
Gruß aus der Klapsmühle! Paul
Andere haben so nutzlose Steinhaufen gebaut, die Pyramiden genannt werden, ich baue lieber Mühlen, die nützen wenigstens den Menschen.
Aaaaalso, als hochoffizieller Sponsor vom Team Werk Zwei, muß ich mal bemerken: "Trabbis gammeln nicht!" Sie sind vielmehr wie alter Wein, alte Gemälde oder alte Männer. Je älter umso ... (Das kann sich jetzt jeder zu ende denken, wie es ihm gefällt)
Zitat von ultratrieurAber mal ne Frage an den Elektriker: müsste die Sache nicht mit einem Gleichstromgenerator regeltechnisch wesentlich einfacher zu realisieren sein? Und den Widerstandsheizelementen sollte es doch egal sein, ob sie DC oder konfus chaotisches AC bekommen . Und die Drehzahlabhängige mechanische Regulierung (Klappen) sollte doch auch klappen ohne dass man da elektrisch an einer Generatorkennlinie im oberen Leistungsbereich "fummeln" müsste.
Wie gesagt - ich bin stromtechnisch auf dem Wissensniveau von Albrecht Dürer oder J.S. Bach ...
Hallo Florian, ganz klar, ein Punsches Heizer also ein Heizdraht funktioniert auch mit DC .Hatt man aber keinen DC Gen. Nimmt man einfach einen Asyncronmotor mit Schleifringen . Das sind die Motoren Mit den 3 Ringen auf dem Ankerund Kohlen. Die gibt es ab Baujahr 1890 ca. Den lässt man drehen und speist auf den Schleifringen Dei Erregerspannung ein. Am Ausgang erhaellt man einen Drehsrom Mit irgendeiner Frequenz.Das ist allemal gut für einen Heizer.
Ralf
(
gelöscht
)
Beiträge:
11.10.2011 21:44
#20 RE: Stromerzeugung in der Windmühle Sprengel-Neuenkirchen (Lüneburger Heide)
Zitat von Mehltheuer Will ja was ähnliches längerfristig auf dem Grundstück meiner Oma ralisieren...gibts einen Threat dazu. Scheitert im Moment an Zeit und Geld. Man kann doch auch einen größeren Generator mit mehr als 6-polen nehmen? Das gibt doch "gleiche" Spannung und Frequenz? (bei weniger U/min) Man muß ja nicht so eine gewaltige Übersetzung von 20 auf 1500/U min machen? @ Florian: War der Elektrotechnik Unterricht an der DMSB nicht so deins? Fand es immer "spannend- britz-bratz "
Ja! Du hast recht.Bei steigender Polzahl verringert sich die Drehzahl , mit der Spannung hat das nichts zu tun.