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So müßte das Zertifikat aussehen das der Hersteller bei Angebotsstellung mit einreicht. Ganz Wichtig ist das Datum (hier 26.03.2007) Bescheinigung Klasse E Diese Bescheinigung ist maximal 3 Jahre gültig und wird für den Betrieb bzw. dessen Fertigungsstätte ausgestellt. Schaut in meinem Mühleisenforum unter Metallbau im bauaufsichtlichen Bereich nach. Man beachte die DIN 18800-7 Da lag der Schmied wohl nicht schlecht mit seiner VOB.
Gruß aus der Schmiede!
Andreas
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Wer nicht lesen will, der soll es sein lassen!
Zitat von SchmiedeSo müßte das Zertifikat aussehen das der Hersteller bei Angebotsstellung mit einreicht.
Okay, aber das ist noch lange keine Garantie, um Pfuscharbeit im Mühlenbau zu verhindern! Was nützen die schönsten Schweißnähte mit Zertifikat, wenn das ganze Drum und Dran nicht stimmt? Wenn z.B. die Jalousieklappen auf gehen statt zu oder sich die Flügel rückwärts drehen würden?
Das Zertifikat kann nur ein einzelner Aspekt sein, ersetzt aber nicht die anerkannte Mühlenbau(fach!)firma. Schweißen kann ud darf jeder, der die Bescheinigung Klasse E hat. Aber zum Ruten- und Flügelbau gehört mehr als nur Schweißen!
An der Stelle wäre ja mal interessant zu wissen, wo der Meller Schmied seine Fach(konstruktions)kenntnisse vom Ruten- und Flügelbau erworben hat?
Zitat von AskopAn der Stelle wäre ja mal interessant zu wissen, wo der Meller Schmied seine Fach(konstruktions)kenntnisse vom Ruten- und Flügelbau erworben hat?
genau! Wie viele Ruten hast Du schon Zertifizieren lassen? Und wo hängen die Referenzen??
Mit öligen Grüßen aus Hamburgs ältester Windmühle und jüngster Speiseölmanufaktur! Qualität seit 1318
Natürlich sind diese Fachkundenachwseise keine Garantie dafür super tolle funktionsfähige Flügel zu bekommen - genau so wenig ist die Dokumentation nach MRL und oder eine Einbauerklärung der Garant dafür, ein historisch korrektes funktionierendes Geflügel zu bekommen. Sie sind nun aber mal die Grundlage für die Grundlage: der Nachweis über die Fähigkeit, Werkstoffe regelgerecht zu verarbeiten. Wer das nicht beherrscht, kann eben einfach keine Stahlruten bauen, auch wenn er noch so ein gutes theoretisches Wissen über Mühlenflügel hat.
Ich würde eben auch keine bauen - mir fehlt dazu mindestens die Schweißbefähigung. Wüsste ich aber grundsätzlich um die Konstruktion von Flügeln, könnte ich durchaus einen nachgewiesen Schweißfähigen als Partner suchen und mit ihm zusammen einen Satz Flügel inverkehrbringen...
Geht alles, wenn man nur will... und es ist weniger problematisch als man sich das vorstellt!
Zitat Wie viele Ruten hast Du schon Zertifizieren lassen? Und wo hängen die Referenzen??
Lieber Axel, es geht NICHT um ein Zertifikat für die Ruten, es ist der HERSTELLER, der das Zertifikat braucht, von dem der Schmied redet... davon abgesehen ist natürlich der CE-Kram zu erbringen, und der hängt nicht im Büro bei irgend jemandem sonder am Flügelkreuz, so es denn überhaupt auch nur einen einzigen Hersteller gibt, der diese Verpflichtung ernst nimmt .
Zitat von AskopAn der Stelle wäre ja mal interessant zu wissen, wo der Meller Schmied seine Fach(konstruktions)kenntnisse vom Ruten- und Flügelbau erworben hat?
Zitat von Flachmüllergenau! Wie viele Ruten hast Du schon Zertifizieren lassen? Und wo hängen die Referenzen??
Mehrfach habe ich in diesem Forum kundgegeben, dass ich von Mühlenbau und Müllerei keine Ahnung habe! Alte Technik ist mir aber durchaus bekannt. Wie schon vor Jahren im Klaus Forum geschildert bin ich in einer Dorfschmiede als Ferienarbeiter angefangen und habe dann eine Lehre als Landmaschinenmechaniker erfolgreich absolviert. Ab 1982 habe ich als Geselle mein Lebensunterhalt verdient. Dann kam die Meister und Technikerschule. Danach fehlte noch eine solide Ausbildung zum Schweißer. Zum Schluss habe ich nochmals 6500,- DM in die Hand genommen und habe die Ausbildung zum Schweißfachmann abgelegt.Jetzt habe die letzten Groschen zusammengekratzt und mich selbstständig gemacht. Eines Tages kam ein Tischlermeister in meine Werkstatt und erzählte mir was von Mühlenrestauration und das es Betriebe (Mühlenbauer) gäbe, die keine Ahnung von dem Thema hätten. Dann gings auch gleich los mit kleineren Aufträgen. Bei einem Sperrwerk in Bünde habe ich U-Profile eingesetzt. Dann kamm ein Rollenkranz und zwischendurch immer wieder kleinere Aufträge. Parallel wurde immer wieder das Thema Stahlruten angesprochen. Er hatte diese schon von anderen Metallbauern anfertigen lassen aber die hätten nicht besonders präzise gearbeitet. Als Beispiel hat er mir eine Mühle in Melle genannt, in der ein Ingenieur 1 Vorsitzender ist und in der Mühlenvereinigung Niedersachsen sehr aktiv ist. Mir wurde eine „technische Zeichnung“ von den angefertigten Ruten und ein paar Fotografien aus der Produktion der Ruten gegeben. Der Tischlermeister erzählte mir, dass die Ruten total krumm seien und fragte wie so etwas entstehen könnte. Da die besagte Mühle nur etwa 3-4 Kilometer von meiner Werkstatt entfernt war, haben wir uns die Ruten vor Ort angesehen. Die Dinger waren hoffnungslos durchgebogen, weil Sie einseitig geschweißt wurden. Nach deutschen und nach holländischen Richtlinien sind die nicht geschweißt worden soviel stand für mich sofort fest. Das müssen spezielle Richtlinien der niedersächsischen Mühlenbaugesellschaft sein. Jetzt bin ich zurück in Büro und habe gegoogelt, um nähere Informationen zu erlangen. Das Ergebnis ging gleich gegen null. Der Tischlermeister erzählte mir dann, was von historischem Mühlenbau und null Anforderungen und das er das schon seit Jahren macht. Ich recherchierte weiter und habe festgestellt, dass Betriebe noch nicht einmal in Besitz einer gültigen Schweißerprüfung waren. Dann habe ich mir gebaute Stahlrutenkreutze aus U-Profilen angesehen. Da gab es noch nicht einmal eine technische Zeichnung drüber somit fehlt auch der Rest an Unterlagen. Ich weiß gar nicht, wie die Betriebe das gemacht haben. Das ging nur nach dem Motto schauen wir mal, was passiert. Das war mir alles zu heikel und ich sprach den Tischlermeister darauf an. Kein Problem wurde mir gesagt. Damit war für mich das Thema noch lange nicht durch und ich versuchte, weiter Informationen zu sammeln. Dann kam der Tag X und der Tischler hatte den Zuschlag einer Ausschreibung erhalten. Ich bekam die Abmessungen vom Wellenkopf und die Spannweite der Ruten auf einen DIN A5 großen Zettel und drei DIN A1 Richtlinien in holländischer Ausführung,in die Hand gedrückt. Etwas später noch die Bemaßung der Scheite auf einer Tapetenrolle. Die mir zur Verfügung gestellten holländischen Richtlinien habe ich mir verinnerlicht und in Zusammenhang mit den Handskizzen eine vollständige technische Zeichnung erstellt. Die erstellten Dateien wurden das zum Stahllieferanten per Email gesandt. Die Bleche wurden dann entsprechend der Zeichnung gelasert und geliefert. Leider in einer Zeit, wo der Stahlpreis gigantische Höhen erzielt hatte. Jetzt kommt der Mühlenfachberater ins Spiel! Der Herr wurde vom Auftraggeber geschickt um meinen Betrieb auf Leistungsfähigkeit zu prüfen (Betriebsausstattung und das vorhanden sein der Unterlagen, wie sich Jahre später herausstellte.) und zu kontrollieren, ob das Material vorhanden ist. Damals hatte ich keine Ahnung, wenn ich vor mir hatte. Ich dachte das ist einer von der Stadt Aurich, obwohl sein Äußeres nicht danach aussah. Ich habe schon viele öffentliche Aufträge abgewickelt und so jemanden noch nicht angetroffen. Als ich mit dem Tischler am nächsten Tag alleine war, habe ich ihn sofort gefragt, was das Herr war. Ich will es hier nicht näher dokumentieren was ich als Antwort bekommen habe. Fachkompetenz hatte der nach meiner Sicht jedenfall nicht. Mit geprüften Schweißern und mich als Schweißaufsicht wurden die Ruten gefertigt und zur Prüfung durch ein Institut bereitgestellt. Der Tischler wollte das Institut ordern, da er schon über eine Adresse verfüge. Samstags morgens waren die Ruten von meinem Betriebsgelände verschwunden und der Tischler war telefonisch nicht zu erreichen. Montagsmorgens habe ich sofort telefonisch und schriftlich die Montage der Ruten untersagt. Ich bin zur Mühle nach Aurich gefahren und habe persönlich mit Herrm Jippo Ross gesprochen. Ich habe ihn in der Mittagspause gestört. Herr Ross gab mir sein schnurloses Telefon und ich habe mich ca. 20 Minuten mit Herrn Mühlenfachmann T.S. Unterhalten und sehr deutlich gemacht, das Möller die Ruten wieder zum Betriebsgelände zu bringen hat. Herr T.S. Hat sodann einen ihm bekannten Prüfer mit der Durchstrahlprüfung beauftragt und ist während der ganzen Prüfung laut Herrn W.... vor Ort gewesen. Ich sagte Herrn W....das die von ihm geprüften Schweißnähte noch nicht eingeebnet gewesen wären und das so etwas nicht zulässig ist. Ich fuhr wieder zur Mühle nach Aurich und konnte die weißen Edding Zeichnungen von der Prüfung sehen. Wieder etliche Telefonate und erheblicher Schriftverkehr. Ich solle die Reparaturschweißungen vor Ort an der Mühle ausführen. Ich sagte niemals zulässig, das muss absolut windstill sein und somit nur in einem geschlossenen Raum zulässig! Ich forderte den Rücktransport der Ruten. Der selbst ernannte Mühlenfachmann der Mühlenvereinigung Niedersachsen Bremen besaß nun die absolut hochgradige Intelligenz, die Ruten in einem Unternehmen vor Ort Reparaturschweißen zu lassen. Als ich erneut an der Mühle war um mir die Ruten anzuschauen waren sie weg und ein Mitarbeiter der Firma Ohling erzählte mir das T.S. die Rute abholen ließ. Ich habe darauf mit dem Stahlbaubetrieb Wurst telefoniert und mich in Kenntnis gesetzt. Der zuständige Herr war ganz und gar nicht von Herr Schewelings Auftrag erfreut und sagte das Er das schon Bereuen würde. Ich sagte ihm das die Gewährleistung nach dieser sinnlosen Maßnahme bei der Firma Wurst liegt. Das habe ich auch schriftlich der Stadt Aurich mitgeteilt. Das sind meine Erfahrungen im Mühlenbau in Niedersachsen und ich will nichts mehr mit dem verantwortungslosen Verhalten der Mühlenvereinigung und Ihrem hochgradig gefährlichen Fachmann zu tun haben. Nach weiterer Recherche bezieht sich das auch auf den DGM und den Herr aus dem Kultusministerium für technische Kulturdenkmäler. Der Herr ist nicht ganz unbeteiligt an der Misere mit dem sogenannten Fachbetrieben im Mühlenbau. Fragen hierzu beantwortet die HWK OS-EL Handwerksrolle. Ihr könnt meinen Namen ruhig nennen den Den Herrn habe ich sehr deutlich gemacht was für (milde ausgerückt) Scharlatane am Werk sind. Natürlich habe ich in der Zwischenzeit viel Kontakt gehabt mit weiteren Hersteller und Restauratoren von Windmühlen. Denen stinkt auch vieles können oder wollen sich aber nicht wehren. Mir ist es wichtig das dies unverantwortliche Verhalten endlich ein Ende hat. Florian ist jemand der vom Fach kommt und dem die technischen Hintergründe bekannt sind. Warum wird sich soviel gegen seine Aussagen gesperrt.
Zitat von FlorianIch würde eben auch keine bauen - mir fehlt dazu mindestens die Schweißbefähigung. Wüsste ich aber grundsätzlich um die Konstruktion von Flügeln, könnte ich durchaus einen nachgewiesen Schweißfähigen als Partner suchen und mit ihm zusammen einen Satz Flügel inverkehrbringen...
Ein Bäcker ist auch auf Zulieferer angewiesen. Oder kennt jemand eine oder einen, der Saatgut und Düngemittel herstellt einsäht bzw. streut, gegen Unkraut das Spritzmittel aus eigener Produktion ins Getreide spritzt.
Wichtig: Die Firma Wurst Stahlbau ist ein Stahlbaubetrieb, mit sehr viel Erfahrung in der Fertigung von statisch und dynamisch beanspruchten Konstruktionen und durch eine Vielzahl von verantwortungsvollen Aufträgen gut bekannt.
Gruß aus der Schmiede!
Andreas
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Wer nicht lesen will, der soll es sein lassen!
Danke für die ausführliche Darstellung... Bleiwüste... aber manchmal muss das eben sein. Es steckt ja in Deinem Einzelfall auch ein Stück Bedeutung für die Allgemeinheit.
Das Problem ist sicher auf allen Seiten der üblichen Mühlenbauarbeiten KEIN böser Wille - das will ich wirklich nicht unterstellen! Es handelt sich vielmehr um ein traumtänzerisches Agieren in einem Feld, von dem die Akteure schlicht keine Ahnung haben. Und auch das kann ich denen nicht übel nehmen! Zu der Zeit als ich z.B. an den Flügeln in Straupitz oder den Stahlbriststücken in Cammer mit gewirkt habe, hatte ich selbst auch keinerlei Ahnung von den Dingen, die mir jetzt dank Ausbildung und Berufserfahrung so leicht von der Hand gehen! Würde ich das jetzt noch einmal machen, sähen meine Leistungsverzeichnisse u.ä. sicher anders aus als damals, obwohl sich die Rechtslage nur marginal geändert hat...
Das ganze bringt mich zu dem Schluss, dass wir Wissenden (mal wieder) einen Schritt auf die "Unwissenden" oder "weniger Wissenden" zugehen müssen! Im Geiste entwerfe ich da gerade einen Artikel für den MÜHLSTEIN mit dem Arbeitstitel "Historische Mühlen unter dem Blcickwinkel heutiger Sicherheitsanforderungen"? Sicher zu weit gefasst... vielleicht erstmal nur auf das Geflügel beschränken? Ich hab nur die Befürchtung, dass so ein Werk, das ja einiges an Arbeit macht, genau so in der Schublade des Schriftführers verschwindet wie so viele andere von mir vorher...
Eigendlich war es bekannt und ich hoffe das ich nicht nochmal irgendetwas dazu schreiben muß! Es reicht schon, ständig die DIN zu rechtfertigen. Wenn die Leute beim Bäcker stehen und sehen das der andere ein viel größeres Brötchen bekommt ist gleich Holland in Not. An der Wursttheke bei Wiegen, siehst nicht anders aus. TARA kennt jeder Beim Autokauf wird auf jeden Fussel geachtet und der Fernseher muss alle Anforderungen erfüllen. Wehe wenn das Typ gleiche Händy vom Kumpel ein anderes oder zusätzliches Equipment hat oder eine Funktion. Dann wird sofort los gerannt. Im Mühlenbau lässt sich eben alles verkaufen. Wenn jetzt jemand fragen sollte warum oder wieso kann ich auf meine beiden Beiträge verweisen.
Übrings Flo, gib mal bei Googel TARA ein. Aber nich Axel erzählen der muß dann sofort unter die Dusche.
Gruß aus der Schmiede!
Andreas
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Wer nicht lesen will, der soll es sein lassen!
Hä? Wie jetzt? Irgendwie stehe ich wohl auf dem Schlauch... vor zwei Wochen bin ich zwei Mal über die Brücke bei Đurđevića über die Tara-Schlucht gefahren. Wieso soll ich das jetzt googlen??
Und! Hast du mich nicht gesehen, wie ich auf der Kühlhaustür surfend den Fuß abwärts gerast bin und zwei Raftingboote überholt habe? In der linken Hand das Hanfseil zum Steuern und in der rechten Hand eine Flasche Rotkäppchensekt! Hast du nich die braun gebrannte Osmanin gesehen die mich wären der tollkühnen Fahrt mit leckeren Kajmak versorgt hat? Kann schon passieren, wenn man nur Förderbänder Walzen und Behälter im Kopf hat.
Gruß aus der Schmiede!
Andreas
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Wer nicht lesen will, der soll es sein lassen!
Meint ihr die Frauenberatung TARA oder den Wiskey-Shop Tara???
Ich kann die Wut in dem Artikel von Schmiede auch gut nachvollziehen. Da steckst du unheimlich Zeit und Geld in eine (mach Irrer sogar in 3!!!!) Meisterschule(n) oder Abendstudium, ruinierst dir die letzten Nerven in den Prüfungen und die im Tal der Ahnungslosen denken "Na und - kann ich auch." Ich bin auch immer wieder begeistert, was dabei rauskommt, wenn ehemalige Schuhverkäuferinnen auf der VHS einen Buchhaltungskurs belegen und dann - dank Ich-AG - loslegen. Dieses Problem zieht sich durch alle Branchen, getreu dem Motto "Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß."