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Gute Vorschläge im Kern... AAABER... es wird niemand so einen Studiengang einrichten, so lange es keinen Bedarf für mehr Qualität im Mühlenwesen gibt. So lange ein TISCHLER in diesem Land Kunden findet, der ihm jenseits seiner Ausbildung Zimmermanns- oder Mühlenbauerarbeit in Auftrag gibt, existiert doch dafür überhaupt kein Bedarf.
Das Grundproblem ist doch, dass Qualität Geld kostet, das niemand bereit ist, zusätzlich in die Hand zu nehmen. Dazu kommt dann, dass diejenigen, die bisher ihr gutes Geld mit Pfusch und weniger schlimmen Fehlleistungen verdient haben sicher nicht von Reue geplagt nochmal die Schulbank drücken wollen. Die Reaktion auf so eine Initiative wird eher massive Ablehnung zwecks Verteidigung der Pfründe sein. Und überhaupt bestehen ja die Lobby-Vereine, die so eine Initiative maßgeblich auf den Weg bringen könnten, aus den Fans und Groupies der "blutigen Dilettanten, denen ja das nie erlernte Handwerk gelegt werden soll..." (Zitat Ende).
Zitat von Schmiede Deine Idee ist gut, aber nicht praktikabel weil das Thema 99% der Maschinenbauer nicht interessiert! Wenn du im Unterricht sitzt dann willst du Informationen über neueste Techniken erhalten!
Sehe ich vielleicht nichts so. Wenn es am Ende gut bezahlte Aufträge dafür gibt, dann ist bestimmt auch die Akzeptanz da sich als zusätzliche Bildung mit den schönen alten Dingen zu beschäftigen. Fraglich wäre es eher, ob eine FH nicht auch einen gewissen Überschuss an Experten produzieren würde. (Wie viele Mühlen gibt es in DE?)
Schau dir doch mal das Ding mit den Wirtschaftsprüfern an. Wer den zusätzlichen Abschluss hat, der ist hoch angesehen und kann für seine Prüfmandate noch ein bisserl mehr verlangen wie die "nur Steuerberater". Da es aber bei weitem nicht so viele Prüfmandate gibt, wird die Zahl derer - die sich so betiteln lassen können - künstlich (über den Schweregrad der Prüfung) reguliert.
Du brauchst also den dafür verantworlichen Minister. Dem mußt du klar machen, dass in der derzeitigen Situation Steuergelder in Größenordnung für unangemessene Leistungen verpulvert werden, weil wir auf dem Gebiet mal wieder Bildungsnotstand haben. Der muß einen neuen "Titel" auf die Welt bringen und sich dafür stark machen, dass nur noch dort Fördergelder fließen, wo diese Leute wiederum ihr Geld verdienen. Dann nimmst du dir noch einen ordentlichen Bildungsträger, der das Bedürfniss hat - als Alleinstellungsmerkmal - etwas ganz Besonderes als Ausbildung anbieten zu können. Von mir aus könnte das auch eine Handwerkskammer sein, wenn sie denn bereit ist alles notwendigen Aspekte in die Weiterbildung einfließen zu lassen. Also Maschinenrichtline, Denkmalschutz...
Das einzigste Problem was ich dann noch sehe - wo kommen die dafür geeigneten Dozenten her???? Und wer hat das nötige Vitamin B? Aber der Gedanke gefällt mir, ich werde mich noch ein bisschen Schlau machen und an der Sache weiter feilen. Vielleicht findet sich ja irgendwo ein Nische.
Oder wie sagst du immer so schön: Steter Tropfen höhlt den Stein.
Macht man halblang... Es ist ja nicht so, dass es keine ausgewiesenen Fachfirmen gibt, denen man bedenkenlos und ohne umfangreiches Hintergrundwissen einen Auftrag in unserem Bereich geben könnte. Die bekommen eben nur selten(er) bei Ausschreibungen den Zudschlag weil sie aufgrund des größeren Aufwands natürlich höhere Preise nehmen müssen. Die Sache kann also nur über sehr ausführliche Ausschreibungen reguliert werden, die nicht nur "1 Stück Flügel" bestellen sondern neben der Aufführung von Arbeiten und Lieferung von Bauteilen die Randbedingungen wie z.B. die minimale Herstellerqualifikation angeben.
Die Aufwertung dieses Schrittes im Baugeschehen halte ich (neben der fachlichen Abnahme der Bauleistung) für den wichtigsten Punkt um zu einer Qualitätssteigerung zu kommen.
Wo setzt man da nun aber den Hebel an? Wie bringt man qualifizierte Leute an die Positionen, die genau das tun? Die Dachverbände könnten das durchaus, tun aber - wie hier schon ausführlich breit getreten wurde - vielfach (es gibt auch Ausnahmen) genau das Gegenteil. Als Regionalbeauftragter in Niedersachsen braucht's keinerlei Qualifikation, aber das gemeine "Fußvolk" schaut trotzdem ehrfürchtig auf und bewundert alles, was seine Durchlaucht zu sagen hat...
Zitat von ultratrieurAAABER... es wird niemand so einen Studiengang einrichten, so lange es keinen Bedarf für mehr Qualität im Mühlenwesen gibt.... Das Grundproblem ist doch, dass Qualität Geld kostet, das niemand bereit ist, zusätzlich in die Hand zu nehmen.
Wir fangen damit sicherlich nur die kommunalen Eigentümer, die eh nur gewillt sind mit Födergeldern rum zu matschen. Derjenige, der ohne Zuschüsse auskommen will oder muß, wird es an seinem Mühlchen weiterhin so drehen wie es ihm schmeckt. Man kann nicht alles "regulieren".
Wenn wenigsten dort Kompetenz erzielt wird, wo die Zeche der Steuerzahler löhnt, sind wir doch schon einen kleinen Schritt weiter. Oder?
Zitat von ultratrieurEs ist ja nicht so, dass es keine ausgewiesenen Fachfirmen gibt, denen man bedenkenlos und ohne umfangreiches Hintergrundwissen einen Auftrag in unserem Bereich geben könnte.
Dann bräuchten wir ja nur noch klären, dass bei Fördermittel lediglich auf diese Fachfirmen verwiesen wird? Gegenfrage: Wie willst du kenntlich machen, was eine Fachfirma auf diesem Gebiet ist und wer sich nur als solches bezeichnet? Mit einem staatl. geprüften Mühlen-Blabla oder einem Dipl. Ing. Mühlen-Blabla oder einem Mühlen-Blabla-Meister könntest du Klarheit schaffen.
Ansonsten geht es wohl so weiter mit dem oben Hui unten Pfui.
Gut, damit sind wir wieder bei der Frage, wer den ersten Stein werfen will bzw. wer als Fachinstanz so weit Anerkennung findet, dass so eine Positivliste nicht sofort allgemein in der Luft zerrissen wird oder der eine und andere Pfuscher sich flugs drauf klagt?
Die Verbände können und wollen nicht und - unterstellen wir z.B. mir mal eine ausreichende Branchenkenntnis - würde ich so eine Liste verfassen, käme das einem Todesurteil für diejenigen gleich, die drauf stehen. "Waaas, den Herrn XY empfielt der Ultratrieur?... nee, mit DEEEM wollen wir nix zu tun haben!" Das reicht doch schon so weit, dass ein namhafter und traditionsreicher Mühlenbaubetrieb in Deutschlands Norden nichteinmal auf die Ausschreibung der Straupitzer Kappe geantwortet hat... OK, später haben sie gegenüber Dritten behauptet, nie etwas bekommen zu haben .
Anders herum, würde ich eine Positivliste aus dem Bindestrichkreis bekommen, täte ich mich wohl kaum danach richten. Wie gesagt - es finden sich ausreichend Fans von Pfusch, die jederzeit gern bereit sind ihren Pfusch weiter zu empfehlen. Und wenn diese Leute an den richtigen Stellen sitzen, dann haben sie so die Möglichkeit ganze Regionen in weiße Flecken auf der deutschen Mühlenlandkarte zu verwandeln!
Zitat von ultratrieur Die Verbände können und wollen nicht und - unterstellen wir z.B. mir mal eine ausreichende Branchenkenntnis - würde ich so eine Liste verfassen, käme das einem Todesurteil für diejenigen gleich, die drauf stehen. "Waaas, den Herrn XY empfielt der Ultratrieur?... nee, mit DEEEM wollen wir nix zu tun haben!" Das reicht doch schon so weit, dass ein namhafter und traditionsreicher Mühlenbaubetrieb in Deutschlands Norden nichteinmal auf die Ausschreibung der Straupitzer Kappe geantwortet hat... OK, später haben sie gegenüber Dritten behauptet, nie etwas bekommen zu haben .
dann mußt Du Dir einen neuen Namen zulegen, wie wärs mit Müller? :)
Spaß beiseite, wenn wir mal ganz klein mit Straupitz und Riepenburg anfangen glaube ich kaum, daß man Vaags da einen Strick drehen würde, dafür sind die zu bekannt. Und die Betreiber dieser Mühlen kritisieren bekanntlich auch den Mühlenpfusch, so daß sie auch ihren Namen für die Positivliste hergeben würden. Wer käme dann noch mit ins Boot? Jürgen Wolf vielleicht.
Zitat dann mußt Du Dir einen neuen Namen zulegen...
Was meinst Du, was ich 2004 gemacht habe. Ich habe nicht ohne Grund bei der Hochzeit den Familiennamen meiner Frau angenommen .
Zitat Spaß beiseite, wenn wir mal ganz klein mit Straupitz und Riepenburg anfangen glaube ich kaum, daß man Vaags da einen Strick drehen würde
Nein, wegen der Riepenburger Mühle würde wohl niemand der Fa. Vaags einen Strick drehen. Ich weiß nichtmal, ob von denen überhaupt mal jemand dort war. Die große ReKo wurde jedenfalls von einem anderen namhaften Traditionsbetrieb der Mühlenbauszene gemacht. Dabei fällt mir so ein... grübel, grübel... Frage an den "Flachmüller": welche Stahlbauzulassung hat eigentlich Dein Haus- und Hofmühlenbauer??? Und wie macht Ihr das mit Euren Ruten??
Naja, lassen wir mal Kirchwerder im Dorf und uns nicht weiter promovieren. Alles klar?
Zitat von Ansgar... Auf Mühlen bezogen ist dann davon auszugehen, daß erstmal Essig ist mit Renovierungen und Fördergeldern bzw. die Hürden dann extrem hoch sein werden...
Warum sollten die Hürden niedriger sein als das Sicherheitsbedürfnis? Wo hört sinnvolles Tun auf und wo fängt meckern an? Fragen über Fragen.
Zitat von Jana Warum sollten die Hürden niedriger sein als das Sicherheitsbedürfnis? Wo hört sinnvolles Tun auf und wo fängt meckern an? Fragen über Fragen.
Problem hierzulande ist, daß alle erstmal in plumpen Aktionismus verfallen, wenn etwas passiert, siehe Japan. Wenn dann alle nach dem Abschalten der Atomkraftwerke merken, daß Strom teurer wird bzw. wir den Atomstrom aus dem Nachbarland importieren, kehrt die Realität wieder ein.
Zitat von AnsgarProblem hierzulande ist, daß alle erstmal in plumpen Aktionismus verfallen, wenn etwas passiert, siehe Japan. Wenn dann alle nach dem Abschalten der Atomkraftwerke merken, daß Strom teurer wird bzw. wir den Atomstrom aus dem Nachbarland importieren, kehrt die Realität wieder ein. CU Ansgar
Ich finde es fast noch schlimmer, dass immer etwas Schlimmes passieren muß, bevor jemand zuckt. Der Normalfall ist doch eher "was geht mich fremdes Elend an?"
Ist dein Strom teurer geworden seit dem die AKW pausieren? Meiner nicht. Kann aber daran liegen, dass der Zukauf von AKW-Strom immer noch ein lukratives Geschäft ist. Und unsere Nachbarn freuen sich doch bestimmt, wenn sie aus Mitteln der EU neue AKW´s in ihrem Land bauen können.
Frage 100 Leute und du bekommst 100 Meinungen und jeder ist sich sicher, dass ER Recht hat.
Zitat Oder du könntest dir noch diverse Künstlernamen zulegen.
Künstlernamen hab ich ja schon wie Sand am Meer oder wie Wicken im Trieur. Ich denke da eher an einen Ordensnamen... "Bruder Florian" klingt doch ganz gut, oder??
Dann brauch ich nur noch Deine Bongossiunterwäsche und schon klappts mit dem friedlichen keuschen Leben .
Zitat Ich bin mal gespannt was Die Herren und Damen der DGM von sich geben wenn Ihre Ignorante Einstellung zu einem größeren Unglück führt!
Naja, da muss man gar nicht so sehr weit nachdenken... in Eisbergen gab's zwar zum Glück keine Toten und Verletzten, aber die Art und Weise, in der das in der Mühlenöffentlichkeit (nicht) aufgearbeitet wurde, spricht Bände.
Man hätte den Fall nutzen können, um auf eklatante Missstände in der Mühlenbetreuung hinzuweisen, aber nein, es war ja das fiese unabwendbare Schicksal, das da lt. Präsident (!) dazu geführt hat, dass eine nicht wirklich technisch betreute Mühle bei erheblichem Rückenwind abbrennt... Aber gut, vielleicht kann man die Aussage ja auch so lesen, dass es in Anbetracht der fehlenden technischen Qualifikation und der mangelnden Motivation des Mühlenvereinsvolks, auch mal im Winter bei angekündigtem Sturm die Sicherungen zu kontrollieren, einfach unabwendbar war, dass sowas früher oder später geschieht??
Nicht falsch verstehen - ich bin nicht der Meinung, dass jedes schlimme Schadensereignis abgewendet werden kann, wenn man nur genügend informiert und engagiert ist! Aber in Eisbergen hätte einfach nur jemand zur rechten Zeit die Bremse lösen müssen und statt des Totalverlusts durch Brand wäre ein reparabler mechanischer Schaden entstanden... es hätte also einfach nur während eines lange zuvor angekündigten Sturms mal jemand an der Mühle sein müssen... aber ich wiederhole mich,
Apropos Sturmsicherung und so, was macht eigentlich die Gemeinde Syrau bzw. ihr Eigenbetrieb in der Richtung? Gibt es in der Mühle vernünftige Sturmsicherungen außer der Bremse (Presse)? Gibt es einen "Knecht", der das unbeabsichtigte Zuschlagen der Klappen verhindert? Hält irgend jemand die Kappe auf Wind, zumindest wenn etwas mehr Wind als normal angekündigt ist?? Fühlt sich da jemand zuständig oder ist es am Ende sogar??? Das wäre wahrscheinlich der nächste Themenbereich, den man mal beim Eigentümer der Mühle ansprechen müsste...
Nur ist die Diskussion über Eisbergen etwas müßig. Es mag sein, daß der Brand verhindert worden wäre, wenn jemand in der Mühle gewesen wäre. Aber die Kritiker werden sagen, daß hunderte anderer Windmühlen unbeaufsichtigt waren und nicht abgebrannt sind.
Zitat von ultratrieurApropos Sturmsicherung und so, was macht eigentlich die Gemeinde Syrau bzw. ihr Eigenbetrieb in der Richtung? Gibt es in der Mühle vernünftige Sturmsicherungen außer der Bremse (Presse)? Gibt es einen "Knecht", der das unbeabsichtigte Zuschlagen der Klappen verhindert? Hält irgend jemand die Kappe auf Wind, zumindest wenn etwas mehr Wind als normal angekündigt ist?? Fühlt sich da jemand zuständig oder ist es am Ende sogar??? Das wäre wahrscheinlich der nächste Themenbereich, den man mal beim Eigentümer der Mühle ansprechen müsste... Fragen über Fragen!
Du hörst ein leises Pfeifen. Dann ein verlegenes Gebrubbel. Ich gehe davon aus, dass unsere ordentliche und dienstbeflissenen Frau bei angesagten Sturm zum Telefonhörer greift, ihren Lieblings-Mühlenfreund anruft um sodann ihren dicken Hin in Richtung Mühle zu schwingen. Sie wird aber wahrscheinlich schnell zum Auto rennen, um ihren dicken Hin in ihr sicheres Haus zu verfrachten und darauf hoffen, dass einer der Mühlenfreunde zur Mühle fährt und weiß was er zu tun hat.
Wir könnten gleich mit dem Thema Brandschutz weiter machen. Steht alles auf meiner Liste für die beantragte außerordentliche Ausschuß-Sitzung. Du kannst mir da gern noch mehr mit dazu packen. Ich bin für alles dankbar.