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Zitat von ultratrieurpro Rolle vier Schrauben löst, das Blech mit der eingeschweißten Achse nach vorn heraus zieht und die dann in nen Fetteimer staucht .
Na wenn das man so einfach geht!? gibt’s auch ein Bild von der anderen Seite?
Gruß aus der Schmiede!
Andreas
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Wer nicht lesen will, der soll es sein lassen!
Zitat von AskopDas würde nix nutzen. Auch wenn an der Außenseite Schmiernippel wären ... da kommste ja nicht ran! .
Ich finds schon erfrischend, für wenn du mich hältst. Was wiegt so eine Kappe noch mal? Könnte es nicht sein das der Rollenapperat (Aggregat) klp. Demontiert werden muss.
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Andreas
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Wer nicht lesen will, der soll es sein lassen!
Ja also wie gesagt bin ich kein Mühlenspezi und frage mal ganz dumm den Hersteller des Rollenkranz. Dat sieht so aus, als wenn man die 4 Schrauben pro doppelte Rolle (Aggregat) lösen kann. Sagen wir mal links vom Tragegurt. Was sind das für Schrauben (wie lang)? Sind das Schrauben die bis auf die andere Seite gehen? Ist auf der anderen Seite auch so ein Flacheisen mit 4 Löcher? Sind auf der anderen Seite Muttern und sind diese angeschweißt oder nicht? Wenn sie angeschweißt sein sollten, kann ich mit dem Schraubenschlüssel alle 4 Schrauben ausdrehen. Wenn das auf der anderen Seite genau so aussieht wie auf dieser Seite, kann ich die Flacheisen ein wenig drehen. Jetzt mache ich das Gleiche mit dem Aggregat auf der rechten Seite vom Gurt und drehe auch dies Flacheisen ein wenig, bis es am Rollenkranz anschlägt. Was habe ich bis jetzt erreicht?
…....... Mit viel Gefummel kann ich jetzt das Zwischenstück (scheint ein verstärktes U-Profil zu sein) heraus nehmen. Wenn ich jetzt eine Stockwinde ansetze, kann ich die Kappe um 1-2mm anheben und beide Aggregate lassen sich auf dem frei gewordenen Platz hin und her drehen. Das iss Toll und wie geht’s jetzt Weiter? Wie bekomme ich Fett an die Achse??? Und für viel Interessanter find ich, wie will das jemand wieder zusammen bekommen? Bei so viel Aufwand ist doch heute schon vorprogrammiert das der Drehkranz unvollständig oder gar nicht abgeschmiert wird. Und in einigen Jahren muss wieder viel Geld in die Hand genommen werden. Wo wir schon mal beim Geld sind, erlaube ich mir die Frage, warum der Rollenkranz verzinkt wurde? Fragen über Fragen
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Andreas
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Wer nicht lesen will, der soll es sein lassen!
Spannend finde ich ja auch die Frage, ob man die Statik des Achtkants neu berechnet und für die Neuerfindung des Mühlenbaus ggfs. "ertüchtigt" hat? Immerhin bringt das stählerne Drehkranzmonster allein 2,5 t auf die Waage!
Zitat Dafür wiegt die Konstruktion dann zweieinhalb Tonnen. Andreas Hase hat die Segmente so konstruiert, dass man sie zusammenstecken kann, was die Montage auf der Mühle erleichtern soll... Zurzeit sind Auszubildende der Firma Theilen mit dem Drehen der Bolzen (Zähne) beschäftigt, die den Drehkranz bilden sollen. Davon benötigen die Metallbauer 330 Stück. Außerdem wurden bei Theilen 48 Laufrollen aus Metall geschnitten, die dem Drehkranz dann den leichten Lauf verleihen sollen.
Zitat Immerhin bringt das stählerne Drehkranzmonster allein 2,5 t auf die Waage!
Also der gusseiserne Vorgänger mit einer vermutlich höheren Zahl Rollen war mit Sicherheit genauso oder schwerer! Ansonsten halte ich die statische Last des Bauteils im Vergleich mit den dynamischen Lasten die da im Betrieb angreifen für absolut nachrangig und vernachlässigbar. Wenn der Achtkant mit den 2,5 t nen Problem hat, dann würde ich schon im Leerlaufdrehen schreiend davon laufen und sofort Feuerwehr und THW anrufen!
Bumsfallera das iss mal was, bei ca. 10 Sekunden lässt sich die Konstruktion gut erkennen. Was ich auch sehr interessant find ist die aufwendige Konstruktion um das Teil für die Gäste in Bewegung zu setzen. Der verzerrte Gesichtsausdruck sagt alles. Ich hab auch mal einen Drehkranz angefertigt. Den konnte ich ohne Anstrengung und Übersetzung mit einer Hand in Bewegung setzen. Ich bin mal gespannt, wie das Teil in eingebauten Zustand funktioniert. Ich würde anhand der Bilder sagen das ein Ingenieur oder ähnlich mit seinem Maischienenbaustudium Wissen an die Sache gegangen ist und fleißig am bzw. im CAD Programm konstruiert hat. Das Ding scheint mir viiieelll zu genau zu sein und wird bei der kleinsten Unebenheit maßlos klemmen. Wie wird die Kappe geregelt? Mit Steert oder mit Windrose?
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Andreas
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Zitat Wie wird die Kappe geregelt? Mit Steert oder mit Windrose?
Windrose - deswegen ja die Zahnkranzattrappe aus Rundstahl.
Und wenn so ein Kranz nicht allzu leicht läuft, finde ich das gar nicht mal so schlecht (siehe Thread über Segelgatter plus WiRo). Die Kappe liegt dann einfach ruhiger und tanzt nicht so herum.
Darauf hätte ich selbst kommen können. Die gewaltigen Kräfte zum drehen mit Windrose bekommst du so nicht hin. Die letzte Möglichkeit ist eine Öl hydraulische alternative. Die Windrose steuert einen elektrisch betriebenen Hydraulikmotor an und der regelt dann die Ausrichtung der Kappe.
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Andreas
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Zitat von SchmiedeDie gewaltigen Kräfte zum drehen mit Windrose bekommst du so nicht hin.
Warum nicht? Das Über- bzw. Untersetzungsverhältnis Windrose -> Drehkranzritzel ist mind. 1 : 1.000. Wenn ich unsere WR mit der Hand drehe, geht das allemal leichter als bei dem Herrn Ing. an der Kurbel. Will man aber die Kappe mit der Handkurbel vordrehen, braucht man kräftige Männer, einer alleine schaffts kaum oder gar nicht.
- ich muss mein Urteil revidieren. Gerade eben komme ich aus dem Stader Hafen - also das, was früher mal einer war. Da steht ein Kran von 1927 rum und dem bin ich mal untern Rock geklettert. Und siehe da - die absolut gleiche Konstruktion wie in Varel. Ne Reihe Rundstäbe statt eines Innenzahnkranzes. Nu is die Frage: original oder bei der Restaurierung im letzten Jahr so nachgebaut???
So, und wenn es 1927 Kräne mit so einer Rollbahn und so einem "Zahnkranz" gab, dann halte ich es auch nicht für ausgeschlossen, dass man irgendwann irgendwo irgendwie auch Mühlendrehkränze so gefertigt hat!
Das verstehe ich nicht? Die Technik ist doch eine andere! Der Kranmast ist mit dem Bolzen (gelber Fummel mit schwarzen Isoband) in der Mitte geführt. Da iss nichts mit Rollen am Aussenkranz.
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Andreas
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Ja, Recht hast Du... beim Kran sind es nur vier Rollen... pardon, Räder. Darauf wollte ich auch gar nicht raus. Mir gings um den Zahnkranz. Der ist schon absolut analog zu dem modernen Vareler Teil. Und hier wie da greift von innen ein Ritzel auf stehender, pardon: hängender Welle mit Antrieb von oben in diesen Zahnkranz ein. Alles identisch, nur eben kleiner.
Zitat von ultratrieurSo, und wenn es 1927 Kräne mit so einer Rollbahn und so einem "Zahnkranz" gab
Habe mich mal eben etwas belesen. Also ab etwa 1900 kam das Autogenschweißen auf, ab den 1920ern dann das elektrische Lichtbogenschweißen. Ich halte es aber für eher wahrscheinlich, dass ein solches Teil wie der Drehkranz nicht geschweißt, sondern geschraubt und/oder genietet wurde ... wie auch Stahlruten für Mindmühlenflügel noch bis in die 60er genietet wurden (z.B. bei Theo Mönk in Spetzerfehn/Ostfr.)
Am Stader Krandrehkranz sind aber die Schweißverbindungen deutlich zu sehen. Also ich meine, das ist jünger als 1927.
Zitat von ultratrieurdann halte ich es auch nicht für ausgeschlossen, dass man irgendwann ... auch Mühlendrehkränze so gefertigt hat!
Die Theorie ist nicht schlecht, aaaaber ... Du hast schon hunderte Windmühlen von innen gesehen, da müsste Dir doch irgendwo mal sowas begegnet sein!!?? Wenn nicht, dürfte es der Lülü wissen, ob es das im Windmühlenbau jemals gegeben hat. Ruf ihn doch mal an!
Zitat Du hast schon hunderte Windmühlen von innen gesehen...
Ja danke, hatte ich glatt vergessen . Allerdings finde ich immer wieder in der Literatur oder auf Bildern Dinge, die mir in Realität noch nie begegnet sind. Denk mal an Deine Barßeler Stahlruten aus runden geflanschten Profilen. Der Mühlenbau von sagen wir mal 1920 bis 1950, der durchaus noch für gewerblich produzierende Windmühlen arbeitete und Neuentwicklungen voran trieb, ist doch heute genau das, was es nicht mehr zu sehen gibt weil flächendeckend auf "altdeutsch" nostalgisch zurück restauriert wurde.
Zitat von AskopHabe mich mal eben etwas belesen. Also ab etwa 1900 kam das Autogenschweißen auf
Googel doch mal unter „Karbid“ das wurde im 19 Jahrhundert / 20 Jahrhundert zum Angeln eingesetzt. Dann hat jemand bemerkt, dass ein entzündliches Gas entsteht, und hat erste Versuche angestellt, um Eisen zu erwärmen. Hitze zu Ostern Quelle:YOUTUBE Bitte Bitte nich nachmachen!!!
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Andreas
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Varrel, 29. April 2011: Die Mühle hat endlich ihre Kappe wieder. Sie war im September wegen dringender Sanierungsarbeiten abgenommen worden. Jetzt ist es amtlich! Sie dreht sich doch. Wie viel Kraft braucht so was eigentlich?
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Andreas
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Wer nicht lesen will, der soll es sein lassen!
Ähhh, bei einer Masse von ca. 20 bis 25 t und einer Erdbeschleunigung von 9,81 m/s² solltest Du Dir das dank Deiner Ausbildung eigentlich ausrechnen können . Allerdings kann ich Dir auch nicht sagen, was so ein Kran für einen Wirkungsgrad hat.