Bei Holz ist die Sache natürlich nicht so einfach wie bei Stahl - gewachsener inhomogener Werkstoff, dem man seine innere Beschaffenheit nicht wirklich ansieht. Dazu kommen Risse, die Feuchtigkeit eindringen lassen und den Gammel von innen heraus begünstigen - ohne dass man eine Möglichkeit hat, rein zu schauen oder eine Hohlraumkonservierung zu machen...

Für mich stellt sich ganz ernsthaft die Frage (Denkmalpflege hin oder her) ob es heute überhaupt noch zu verantworten ist, eine Windmühle mit Holzruten zu bestücken. Gar nicht unbedingt, weil sich die Sicherheitsanforderungen seit der Zeit der "historischen Mühlenbauer" so sehr verändert haben, sondern vielmehr, weil

1. die handwerkliche Erfahrung im Holzrutenbau abgerissen ist
2. die früher üblichen Materialien heute in der Qualität nicht mehr verfügbar sind (Pitchpineruten mit Standzeiten von 60 Jahren und mehr)
3. die früher mögliche Beobachtung im täglichen Betrieb wo Veränderungen sofort aufgefallen sind, findet meist nicht mehr statt.