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Bild 1: Betätigung von Bremse und Jalousien von außen Bild 2: Jalousien Rückseite Bild 3: Jalousien mit Zugleiste und Handgriff Bild 4: Bock auf Zugstange? Bild 5: Zugstange mit geiler Arretierung Bild 6: ich glaub´ ich Spinne (und was bist du?)
Fragt, wenn ihr was wissen wollt...
Achim aus dem Vogtland
Angefügte Bilder:
Aufgrund eingeschränkter Benutzerrechte werden nur die Namen der Dateianhänge angezeigt Jetzt anmelden! Mühlen-2011 002.jpg Mühlen-2011 003.jpg Mühlen-2011 005.jpg Mühlen-2011 006.jpg Mühlen-2011 007.jpg Mühlen-2011 018.jpg
Zitat von AchimHier ein paar aktuelle Bilder der Syrauer Mühle.
Also erst mal großes für die Bilder! Allerdings hätte ich mir genauere Details gewünscht, z.B. eine Nahaufnahme von der Verbindung Zuglatte - Jalousieblech. Aber dazu brauchst Du wahrscheinlich einen 10x-Zoom oder ... eine Stehleiter.
Zitat von AchimFragt, wenn ihr was wissen wollt...
Aber gerne!
Sehe ich Folgendes richtig?
- Die Drehwellen sitzen genau mittig auf den Jalousieklappen (anstatt üblicherweise asymmetrisch)? - Die Zuglatten sind über einen Hebel (Winkel) mit den Drehlatten verbunden (anstatt üblicherweise mit den Klappen)?
Wenn Du beide Fragen mit Ja beantwortest, habt ihr ein massives Problem bzw. eine Super-Fehlkonstruktion, was man nur mit großem Kostenaufwand ändern könnte, damit es zufriedenstellend funktioniert.
Unten ein paar Bilder mit richtiger (asymmetrischer) Anordnung der Drehwellen und Verbindungswinkel zwischen Klappe und Zugstange (nicht zwischen Drehwelle und Zugstange!).
Glück zu!
Angefügte Bilder:
Aufgrund eingeschränkter Benutzerrechte werden nur die Namen der Dateianhänge angezeigt Jetzt anmelden! Knarre gen Dorf.JPG Muttern nah.JPG P3100003.JPG P3100047.JPG
Hallo Klaus, ich muß 2x mit ja antworten. Du hast das genau erkannt. Unsere Jalousien sind mittig gelagert !!! Eine Windkraft an den Jalousien bringt keinerlei Verstellung !!! Es bleibt nur die Fliehkraft der Zugstangen Ein Automatikbetrieb wird so nicht möglich sein, aber die Mühle läuft nur unter Aufsicht. Die Jalousien sollten auf alle Fälle bei kräftiger Drehzahlerhöhung des Rutenkreuzes ö f f n e n ! Bei nachlassendem Wind werden die Jalousienen nicht wieder schließen, die Ruten bleiben ev. stehen, das ist ärgerlich, aber keine Gefährdung. So sehe ich das. Die Winkel, die an der Zugstleiste angeschlagen sind, lassen sich umschrauben und um 180° nach hinten schwenken. Die Zug- leisten würden so auf die Leeseite kommen, dadurch öffnen dann die Jalousien. Außerdem müßte noch der Antrieb der Zugleisten angepaßt werden. Die andere Variante, Zugleisten auf Luvseite, oben an den Jalousien angeschlagen, geht nicht, die Quer- streben in den Ruten sind im Weg . Herr Teubener ist der Meinung, von einer automatische Regulierung sei nie die Rede gewesen . Im Vogtland- anzeiger (05.11. 10) steht dann noch, daß eine Kritik am Hersteller unberechtigt sei .Es gab damals eine Zusammenkunft, an der auch der "Thüringer Mühlenpapst" teilnahm, meine Teilnahme wurde damals verhindert . Was wirklich im Bauvertrag steht.... Am 27.10.10 stand dann noch in der "Freien Presse" Plauen : Windmühle Syrau: " Konstruktion so gewollt". Der Redakteur Tino Beyer hat in den Artikeln, die ich selbst beurteilen konnte, immer sehr wahrheitsgetreu berichtet. " Heinz-Günther Teubener sagt:" Die Konstruktion ist so gewollt". Alles sei abgesprochen, deshalb gebe es auch keine Mängel. " Das Thema Windmühle war in der vergangenen Woche im Syrauer Gemeinderat diskutiert worden. Die Darstellung dort: Die Jalousieanlage in den Flügeln- das sind bewegliche Bleche, mit denen die Angriffsfläche für den Wind reguliert werden kann- entfalte die gegenteilige Wirkung, die sie soll. Je mehr Wind desto schneller dreht sich das Flügelrad. "Genau so soll es sein", sagt Heinz-Günther Teubener. Da sich die Windmühle in einem Bereich mit vergleichsweise wenig Wind befindet und von Bäumen im Umfeld geschützt wird, habe man sich für diese vorfühungsfreundliche Variante entschieden, Die Flügel setzen sich so auch bei wenig Wind in Bewegung. Die technische Lösung sei ästetisch und funktional zugleich, sagt Teubener. "Natürlich kann sich die Mühle nur unter Aufsicht drehen. Es war aber auch nie anders beabsichtigt". Eine andere Anlage sei für 50.000 Euro nicht machbar gewesen, so der Metallbauer. " Ich halte mich sehr zurück, wenn ich von untauglichen Argumenten Spreche
So ganz erschließt sich mir das Problem noch nicht - liegt vielleicht auch daran, das ich nur das eine Bild mit dem Wellkopf öffnen kann, die anderen geben ne leere Fläche mit nem roten Andreaskreuz links oben in der Ecke...
Dass die Drehpunkte der Klappen uuuuunbedingt außermittig sitzen müssen, stimmt so nicht. Ich kenne genug alte Klappen, wo das nicht so ist - und auch diese Flügel haben sich selbstverständlich selbst reguliert. Eigentlich ist es nämlich zu allererst die Fliehkraft, die das Öffnen bewirken soll. Der Müller muss ja Drehzahl weg regeln und nicht den Druck auf die Flügel. Anders gesagt: so lange die Mühle genug Arbeit bekommt und ordentlich Drehmomen abnimmt, wäre es geradezu sträflich, das durch Öffnen der Klappen weg zu regeln!
Wenn mir also ein Mühlenmensch stolz berichtet, seine Klappen würden so leicht öffnen, dass schon der Winddruck im Stillstand ausreicht, dann handelt es sich um eine Fehlkonstruktion!
Nun wieder zum Syrauer Problem: hab ich das richtig verstanden, dass die Fliehkraft die Klappen immerhin auf zieht?? Bisher bin ich davon ausgegangen, dass eben darin der Fehler liegt und die Klappen je schneller dreh, desto zu????
Wenn das Prinzip erstmal richtig herum arbeitet, kann es m.E. bis zur korrekten Funktion kein weiter Weg sein. Wenn die Klappen zwar bei zu hoher Geschwindigkeit zwar öffnen, dann aber offen bleiben, heißt das doch nur, dass zu wenig Gewicht an der Kette hinten hängt. Falls bei mehr Gewicht an der Kette das automatische Öffnen nicht mehr geht, heißt das, dass die Zugstangen mehr Masse brauchen. Da muss man dann ein wenig spielen, bis das richtige Verhältnis gefunden ist.
Wenn es ein Problem mit zu viel Reibung im Hebelsystem gibt, kann es ggf. helfen an der Welle des Winkelhebels innen in der Kappe einen weiteren Hebel mit Gegengewicht anzubringen.
Zum Schluss noch ne Frage: wie schnell lasst Ihr denn Eure Mühle überhaupt drehen? Ist die denn je in einem Bereich gewesen, wo die Klappen etwas zum Regeln gehabt hätten? Unter 60 bus 70 Enden (also 15 bis 17 oder 18 U/min) können die m.E. eigentlich hübsch zu bleiben und dem Wind Angriffsfläche bieten!
Zitat von AchimHerr Teubener ist der Meinung, von einer automatische Regulierung sei nie die Rede gewesen.
Das würde ich so nicht gelten lassen. Seit mindestens 150 Jahren wurden und werden Jalousieflügel nur zum Zweck der Selbstregulierung gebaut. Allerdings hat es wohl auch Müller gegeben, die wollten unbedingt moderne Jalousieflügel haben, wollten aber aus Kostengründen ihre alte Flügelwelle ohne Längsbohrung behalten. Nur für diesen Fall wurden dann Jalousiekreuze mit handbetätigter Klappensteuerung angeboten.
Wenn man aber heutzutage bei einem Mühlenbauer Jalousieflügel bestellt, ist es selbstverständlich, dass da auch eine automatische Steuerung dazu gehört! Noch dazu, wenn die Mühle vorher auch schon eine gehabt hat. Und das wird wohl in Syrau so gewesen sein, andernfalls wäre ja die durchbohrte Flügelwelle samt Spinnenwellkopf nicht vorhanden gewesen. Kurioserweise sind ja anscheinend auch alle Teile für die automatische Steuerung in Syrau vorhanden, was aber aufgrund der fehlerhaften Konstruktion (falsche Anbringung der Klappen und Drehwinkel) eben nicht funktioniert.
Der Mann hatte einfach keine Ahnung, wie eine Jalousieklappensteuerung eigentlich fachmännisch richtig gebaut wird. Besser wäre es wohl gewesen, wenn er mal zu einer anderen Jalousieklappen-Mühle gefahren wäre und dort "mit den Augen geklaut" und gesehen hätte, wie es richtig gemacht wird. Nun hat er den Salat und braucht 'ne Ausrede für seine Fehlkonstruktion.
Zitat von Achim"Eine andere Anlage sei für 50.000 Euro nicht machbar gewesen", so der Metallbauer.
Ebenfalls Blödsinn! Preislich macht es überhaupt keinen Unterschied, ob die Jalousieklappen nun mittig oder außermittig auf die Drehwellen geschraubt werden! (Übrigens sind unsere Klappen an der Drehwellen nicht angeschraubt, sondern geschweißt - war schneller und billiger). Und mit den Drehwinkeln ist es genauso; preislich ist es völlig wurscht, ob ich die Teile hier oder dort anschraube!
Nee nee, alles was der gute Mann an Argumenten für die "Richtigkeit" seiner Konstruktion vorbringt, sind nur billige Ausreden zu seiner Verteidigung, weil er verständlicherweise nicht zugeben möchte, dass er Mist gebaut hat! Es wäre wirklich gut und ratsam, wenn ihr einen echten Windmühlenspezialisten zu Rate ziehen könntet, der dem Mann erläutern ud nachweisen kann, was er alles falsch gemacht hat. Zum Beispiel Rüdiger Hagen aus Wedemark wäre so ein Mann, der würde euch sogar ein Fachgutachten schreiben. Ist aber auch nicht umsonst.
Hallo Ultratrieur, ich vergaß noch die Frage zur max. Drehzahl des Rutenkreuzes. Wir haben das noch nie getestet. Man merkt schon, daß bei Drehzahlerhöhung viel mehr Kraft aufzubringen ist, um die Klappen zu öffnen. Da dann noch das Maximum auszuloten, ist einfach derzeit zu gefährlich . Ich gehe davon aus, daß 12-15 optimal und 18 nicht überschritten werden sollte
Zitat von ultratrieurWenn das Prinzip erstmal richtig herum arbeitet, kann es m.E. bis zur korrekten Funktion kein weiter Weg sein.
Das mag ja sein, aber im Kern der Sache geht's doch m.E. darum: WER ist dafür verantwortlich, dass die volle Funktionstüchtigkeit hergestellt wird? M.E. kann das nicht die Aufgabe der Mühlenfreunde sein, sondern des Herstellers!
Wenn ich Achim richtig verstehe (siehe sein Beitrag vom 15.05.11), dann hat die Firma Teubner nicht nur die Flügel gebaut und montiert, sondern eben auch den Mechanismus zur automatischen Regulierung der Jalousieklappen (wind- und drehzahlabhängiges Öffnen und Schließen) montiert bzw. "angeschlossen". Achim bezeichnet das als "Zentralverstellung", womit wohl die Hebelei samt Kette und Steuergewicht am Kappenheck gemeint ist.
Wenn das so ist, dann ist es auch die Aufgabe der Herstellerfirma, für die richtige Funktionsweise zu sorgen, Punkt! Und zwar unabhängig davon, ob das im Auftrag auch extra ausgewiesen bzw. vereinbart wurde, Punkt!
Man stelle sich vor, an einer Kreissäge geht der Drehstrommotor kaputt und du beauftragst einen Elektriker mit der Reparatur. Der baut einen neuen Motor ein und du bezahlst die Rechnung. Der Elektriker ist wieder weg, hat seine Kohle bekommen und du willst dann irgendwann sägen. Einschalten ... oh Schreck lass nach ... das Sägeblatt dreht verkehrt herum ... sägen unmöglich!
Also werde ich den Elektriker anrufen und reklamieren. Denn ich bin kein Fachmann und habe keine Ahnung, wie die Phasen geklemmt werden müssen. Deshalb habe ich ja auch einen Fachmann gewählt und darauf vertraut, dass er die Sache richtig machen würde.
Oder hätte ich als Auftraggeber dem Elektriker konkret sagen bzw. vorschreiben müssen, wie er die Phasen anklemmen muss, damit das Sägeblatt richtig herum dreht und man mit der Säge auch tatsächlich sägen kann? Immerhin könnte er sich ja auch darauf berufen, dass er lediglich einen neuen Motor einbauen sollte, und das hat er schließlich getan! Also wäre der Auftrag erfüllt, obgleich auch nur rein formal.
Aber ich bin mir sicher, dass kein Elektriker so handeln würde und derart uneinsichtig wäre, dass er seinen Fehler nicht zugeben würde. Eher dürfte er sich entschuldigen für sein Versehen (was immer mal passieren kann) und kostenlos nachbessern, und zwar ohne Lamentieren und ohne Schuldzuweisung an den Auftraggeber.
Mir scheint, dass das Syrauer Flügelproblem nach dem gleichen Muster gstrickt ist ... nur mit dem Unterschied, dass der Flügelbauer (im Gegensatz zu dem vorgenannten Elektriker mit Handwerkerehre im Leib) eben nicht bereit ist, den selbst verursachten Fehler einzugestehen und nachzubessern.
Mein Rat an den Auftraggeber (Gemeinde oder Eigenbetrieb?):
Nicht mit den Ausreden des Flügelbauers abspeisen lassen, sondern verlangen und darauf bestehen, dass das neue Flügelkreuz auch so funktioniert, wie es allgemein üblich bzw. an hunderten anderer Jalousieflügelkreuzen funktioniert ... also mit automatischer Steuerung bzw. Regulierung!
Auch wenn von der automatische Steuerung angeblich nicht die Rede gewesen sein soll, ist es eine Selbstverständlichkeit, dass das, was man laut Auftrag baut (und dafür gutess Geld bekommt!), dann auch - wie allgemein üblich - erwartungsgemäß funktioniert. Das muß nicht extra festgeschrieben werden!
Neue Windrose bestellt, aber mit falscher Blattstellung eingebaut (45° verkehrt rum). Dadurch dreht die Kappe in die entgegengesetzte Richtung, in die sie eigentlich soll (vom Wind weg anstatt zum Wind hin).
Bei jedem richtigen Mühlenbauer (nicht bei denen, die sich nur dafür halten), gehört es zum fachlichen Grundwissen, wie eine Windrose funktioniert und entsprechend gebaut wird, damit sie (richtig!) funktioniert. Wenn er aber geschlafen und die Blätter im falschen Winkel zum Wind eingebaut hat, ist es sein Problem, dann muss und wird er auf seine Kosten den Fehler wieder ausbügeln! Eine vertragliche Vereinbarung ist dafür gar nicht notwendig.
Noch ein allerletztes Beispiel für gewisse Selbstverständlichkeiten, ohne vorher extra darauf hin weisen zu müssen (mündlich oder schriftlich bzw. per Vertrag :
Am Hemdkragen geht ein Knopf ab und du bittest deine Frau, den wieder anzunähen. Sie näht ihn an, aber du kannst den Kragen trotzdem nicht zumachen, weil sie ihn aus Versehen an die Innenseite genäht hat. Nun beschwerst du dich, und sie sagt mit einem charmanten Lächeln: "Schatz, ich habe doch gemacht, was du gesagt hast: den Knopf angenäht!"
Absurd, oder?Genauso absurd wie das "Argument" (Ausrede?) des Herrn T., dass von einer automatischen Regelung der Jalousieklappen angeblich keine Rede gewesen sein soll.
von zu Hause aus konnte ich mir am anderen Rechner jetzt endlich mal die Bilder von Euren Flügeln im Detail anschauen - es ist genau so wie vermutet: Die Fliehkraft zieht die Klappen zu statt auf. Und damit ist die gesamte Mechanik für'n Eimer.
Herrn Teubners Einwand, bei ihm wäre keine automatische Regelung der Klappen in Auftrag gegeben worden, kann man nur mit der Frage beantworten, warum er denn dann eine geliefert hat? Die Funktion, dass bei zunehmender Drehzahl die Klappen immer fester schließen, ist eine klassische Regelung - nur eben verkehrt herum, und das sollte - so er denn keine Lust hat, sein Gesicht als Stahlbauer vollends zu verlieren - ganz einfach anerkennen. Er hat die Sache nicht zuende gedacht oder einen Denkfehler bei der Konstruktion gemaacht. Sowas kann jedem Anlagenbauer passieren, nur sollte man dann doch wohl dazu stehen und sich nicht hinter solchen Vorwänden verstecken.
Die andere Frage ist natürlich, wie Ihr als Bürger mit einer inkompetenten Verwaltung umgeht, die die Reklamation - aus welchen Gründen auch immer - nicht verfolgt. Da kann ich nur sagem dass jeder Verwaltungsmensch einen Vorgesetzten hat und dass das massenweise Nutzen der Dienstaufsichtsbeschwerde zusammen mit Pressearbeit sicher Wirkung zeigen wird!! Pressearbeit dann nicht mehr nur mit der Richtung "Teubener hat Murx geliefert", sondern "Politik deckt Pfusch".
Zitat Ich gehe davon aus, daß 12-15 optimal und 18 nicht überschritten werden sollte
Ich werde sicher nicht aus der Ferne eine Empfehlung abgeben - grundsätzlich sollte jeder Müller selbst entscheiden, was er seiner Mühle zutraut! Aber für eine kleine Mühle wie Eure sollten 18 U/min eigentlich mechanisch keine Bedrohung darstellen (abgesehen von der falsch arbeitenden Jalousieregulierung). Schau mal z.B. auf http://www.youtube.com/watch?v=jrzN4M-nM84 bei ca. 1:50 ... da siehst Du geschätzte 120 Enden, also 30 U/min - bei Schöpfmühlen durchaus im Bereich des Möglichen!! http://www.youtube.com/watch?v=RxE9m-k90jA&feature=related läuft ähnlich extrem, aber durchaus im Bereich, wo ein gutes Flügelkreuz keine Zicken machen sollte. Klar, für eine "mitteldeutsche" Getreidemühle ist das keine sinnvolle Option, so zu drehen! Ich wollte damit nur zeigen, was ein ordentlich konstruiertes und gearbeitetes Flügelkreuz unter fachlich versierter Beaufsichtugung abkann...
An abenteuerliche Metallprodukte hab ich mich ja fast gewöhnt... jeder Anlagenbauer ist zuweilen in der Situation, dass man sich etwas verhoben hat und dann auf - sagen wir mal "preisgünstige Importware aus sehr jungen EU-Mitgliedsstaaten" zurückgreifen muss...
Mich erstaunt dann nur, dass es Kunden gibt, die das abnehmen und auch noch vor Anderen als Qualität verteidigen!!
Da fällt mir noch ein sehr schöner Spruch von meinem Wareneingangs-Chef zu ein paar Blechteilen ein:
Zitat von WareneingangDas sieht aus, als hätte es ein Behindertenselbsthilfeprojekt mit dem Mund geschweißt.
Achtung, das Zitat bezog sich ausdrücklich NICHT auf eine Lieferung von Herrn Teubener!
Spaß beiseite - in jedem Fall muss man gegen soetwas vorgehen, denn es führt zu krassen Marktverzerrungen. Man stelle sich nur mal vor, jemand mit diesem Fertigungsstandard und Qualitätsanspruch an seine eigene Arbeit bietet gegen einen Betrieb, der alles Nötige für eine Zertifizierung nach Klasse E vorhält, entsprechend aufwändigere, dafür aber Normgerechte und sicher dokumentierte Flügel anbietet... das kann doch nur zu Ungunsten des Betriebs ausgehen, der sich an die Regeln hält!
Nun kommt sicher das Argument, dass sich dann ja niemand mehr Flügel leisten kann... Klar, dann ist das eben so. Dann stehen in Deutschland in Zukunft eben weniger Mühlen mit vier Flügeln in der Landschaft. Die allermeisten bräuchten gar keine Flügel und bei den wenigen, die dann doch wirklich welche brauchen, reichen meist auch zwei. Und sollte der Betrieb so wenig abwerfen oder Zuschüsse und Spenden generieren können, dass es auch für zwei Fletten nicht reicht, dann kann man den Laden ohnehin dicht machen und sich die Aktion komplett sparen. Denn dann interessiert's sowieso keinen .
Hallo Mühlenfreunde, zu den Bildern von Schmiede noch ein paar Erklärungen: Bild 1+ 2 , Teile vom Jalousieantrieb, die nachträglich angeschweißt wurden. Die Plastpulverbeschichtung ist da natürlich zerstört. Bild 3 , Das Kastenprofil der Ruten konnte nicht in ganzer Länge beschichtet werden, daher wurde ein Stück angeschweißt. Im Inneren sitzt nochmals ein 4-Kant-Profil. Zitat von Schmiede: OH OH Das wird teuer Teubner! Die Lage der Schweißnaht ist Quer zum Rohr! Das geht überhaupt nicht1 Die Rohre vom Jalousieantrieb sind längs geschlitzt und das Flachmaterial mit Auge ist längs verschweißt! Wie wird das sonst gemacht . Zugegeben, das ist auf dem Bild schlecht zu erkennen. Eine zutreffende Beurteilung ist doch sicher nur durch die Dokumentation (und die muß unbedingt her) und die Besichtigung vor Ort mit Soll u. Istvergleich möglich. Alles andere ist vieleicht zu voreilig und man muß dann weit zurückrudern .
Noch ein gaanz wichtiger Punkt, der vielleicht noch nicht so deutlich gesagt worden ist: Euer Lieferant muss Euch nachweisen, dass seine Konstruktion normgerecht ist (und dazu natürlich auch angeben, auf welche Normen er sich bezieht) und für den bestimmungsgemäßen Gebrauch geeignet. Es ist hingegen NICHT so, dass Ihr ihm irgendwelche allgemeinen handwerklichen Fehler nachweisen müsst.
Viel Glück - wenn Du magst, kannst Du Deinen Entwurf gern mal als PN oder Mail schicken, damit ich das quer lese bevor Du es "scharf schaltest".
Zitat von ultratrieurEuer Lieferant muss Euch nachweisen
Weil ich kürzlich wegen einem albernen B belehrt wurde ...
Nee, nicht "Euer" und "Euch" (Achim & Mitstreiter), sondern der Lieferant muß das dem Auftraggeber nachweisen, also der Gemeinde. Im Gemeinderat sitzen wohl lauter Mühlenlaien, und denen ist es vielleicht egal, was da an der Mühle dran hängt, Hauptsache es sieht ihrer Meinung nach aus wie "richtige" Flügel.
Deshalb finde ich es gut und richtig und bemerkenswert, dass Achim versucht, den Entscheidungsträgern eine Argumentation in die Hand zu geben, um sie in die richtige Spur zu bringen. Ob sie es annehmen, steht auf 'nem ganz anderen Blatt, wünschen würde ich es der Mühle und den Kämpfern wie Achim und Jana allemal. Bitte nicht locker lassen, unsere Unterstützung habt ihr!
stelle doch hier mal paar Fotos ein von euren Flügeln. Insbesondere Details der Klappenmechanik. Vielleicht können wir dann herausfinden, woran der Fehler liegt. Wenn Du Probleme mit dem Hochladen der Bilder hast, dann könnte es Jana machen - die kennt sich inzwischen aus.
Noch 'ne Frage: wie wird die Klappenverstellung betätigt? Mir war so, als hätte jemand was "per Hand" gesagt.
Hier mal ein paar Details vom neuen Flügelkreuz in Syrau.
Gruß aus der Schmiede!
Andreas
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Wer nicht lesen will, der soll es sein lassen!
Angefügte Bilder:
Aufgrund eingeschränkter Benutzerrechte werden nur die Namen der Dateianhänge angezeigt Jetzt anmelden! Syrau Stahlruten Hohlprofil 01.jpg Syrau Stahlruten Quer 01.jpg Syrau Stahlruten Quer 02.jpg
Hallo Mühlenfreunde, in Vorbereitung der Betriebsausschußsitzung in Syrau habe ich eine Argumentation erstellt. Der Ausschuß ist weitgehend mit neuen Gemeinderäten besetzt. Diese sollen sich im Vorfeld sachkundig machen. Hoffentlich werden dann Nägel mit Köpfen gemacht.
04.07.2010 Fax an Bürgermeister: Ich schildere offiziell dass Jalousieanlage verkehrt herum funktioniert. Bei zunehmender Windstärke öffnen sich die Jalousien nicht ! Ich verweise auf Fachliteratur (Kopien als Anlage). Bis zur Gemeinderatswahl im Oktober 2010 keinerlei Antwort, oder andere Reaktion vom Bürgermeister. Ich mache die Sache öffentlich, Gemeinderäte waren nicht informiert. Die Freie Presse berichtet am 21.10.10.
„7.10.10 Die Freie Presse gibt Meinung von Herrn Teubener kund 1. 1.1 Konstruktion ist so gewollt! 1.2 Die Flügel setzen sich so auch bei wenig Wind in Bewegung! 1.3. Eine andere Anlage sei teurer (eine richtig funktionierende)! 1.4 Die Jalousieanlage wurde in enger Abstimmung mit den Mühlenfreunden errichtet!
05.11.10 Die Freie Presse gibt Meinung von Herrn Teubener, der Gemeinde und Mühlenfreund Hähner wieder. 2. Kritik am Hersteller (der Rutenanlage) ist unbegründet ! 3. Von automat. Regulierung ( der Jalousien) sei nie die Rede gewesen ! 4. Die Flügelanlage ist auftragsgerecht ausgeführt werden ! 5. Eine automat. Regulierung wäre teurer geworden ! Nachträgliche Kleinkorrekturen seien abgesprochen worden. Herr Teubener habe dazugelernt.
24.02.2011 Die Freie Presse veröffentlicht Aussagen von Frau Bauer 6. Flügel werden sich 2011 4x drehen ( mit Terminen) 7. Ob Jalousieanlage nachgebessert werden, steht noch nicht fest !!!
Joachim Martin Siedlung 13 Windmühle Syrau Argumente -Wer hat recht???-