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Säge und Ich haben heute mal wieder was in der Momü gemacht, worüber ich kurz berichten will. Gemeinsam haben wir sämtliche Durchmesser und Breiten der Antriebsriemen aufgemessen (Säge hatte damit schonmal angefangen heute haben wir das fertig gemacht.) Dann haben wir jedenfalls schonmal mit einem Bindfaden die Riemenlänge für den Hauptantriebsriemen E-Motor-> Transmission ausgemessen, ich will dann neue Riemen in einem Laden besorgen. Dann habe ich mich an die Ausmahlmaschine gemacht.(Säge hatte noch anderes vor) Ähnliche Methode wie bei dem Walzenstuhl, den wir neulicht traktierten Eine Flasche WD-40 an die Schmierpunte-Gewinde usw. Ergebnis ist das die Maschine sich wieder teilweise aus und einrücken lässt. Das linke Handrad der Kalibrierwalze dreht sich, das rechte sitzt bombenfest. Nach entfernung des Riemens zwischen Steinwalze und Kalibrierwalze entfernt hatte, konnte ich die Kalibrierwalzen mit etwas Gewalt freiruckeln. Die Speisewalzen und die Steinwalze sitzen noch bombenfest. Also Ruckeln-WD-40-Dreck Rauskratzen-WD-40-Ruckeln etc. Sicher nicht die beste Form der Mühlenrestauration, aber wenn der E-Motor wieder hergestellt ist und die Transmission wieder läuft, dann sehen wir wo es hängt!
Fortestzung folgt...
Gruß aus der Klapsmühle! Paul
Andere haben so nutzlose Steinhaufen gebaut, die Pyramiden genannt werden, ich baue lieber Mühlen, die nützen wenigstens den Menschen.
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Zitat von MehltheuerSäge und Ich haben heute mal wieder was in der Momü gemacht, worüber ich kurz berichten will.
Finde ich große Klasse! Aaaaber: der Lechtinger MüV hat doch mehr als 2 Mitglieder! Wie ist deren Interesse für die MoMü?
Zitat von MehltheuerDie Speisewalzen und die Steinwalze sitzen noch bombenfest. Also Ruckeln-WD-40-Dreck Rauskratzen-WD-40-Ruckeln etc. Sicher nicht die beste Form der Mühlenrestauration
Habt ihr einen Flaschenzug? Dann wäre es vermutlich das Beste, wenn man die Maschinen auseinander nimmt und die Walzen aushebt. Wir haben auch fast alle Maschinen zerlegt, die ja 30 und mehr Jahre nicht gelaufen sind.
Zitat Finde ich große Klasse! Aaaaber: der Lechtinger MüV hat doch mehr als 2 Mitglieder! Wie ist deren Interesse für die MoMü?
Na es gibt ja noch das Trafohäuschen! Säge und Ich haben halt einen anderen Bezug zur Müllerei und wir packen die Momü Stück für Stück an... Erstmal wieder gangbar machen ist die Devise, was fehl/kaputt ist, stellen wir dabei fest. Der Elektriker im Verein will für eine anständige Beleuchtung sorgen, ich schwärme ja für moderne Deckenstrahler. Bei Pulikumsverkehr ist das sicherer als die alten Funzeln, die zudem kaputt sind, wie die ganze Elektrik außer ein paar Lämpchen. Ist ja alles gammlig und verrostet, bei der Ausmahlmaschine fehlt z.b eine Abdeckung des Speisewalzenlagers ( Der letzte Müller hat da einen Putzlappen reingestopft). Der E-Motor ist hoffentlich auch bald repariert, soll eine Fachfirma machen. Wie die Steinwalze aussieht, keine Ahnung aber kann die noch mitdrehen nach Jahrzehntelangen Stillstand? Wie habt ihr die Maschinen so sauber poliert? Etwa Mineralöl? Ein alter Müllerkollege hat vorgschlagen die Walzen mit einer feinen Polierscheibe auf Bohrmaschine vom Flugrost zu befreien, was haltet ihr davon? Mit der Momü stehen Säge und ich ganz am Anfang, mein Traum wäre ja alles Leerlauffähig zu machen und über den Diesel laufen zu lassen. Einen Elevator+ Schrotgang wollen wir ganz reaktivieren um dort Futter schroten zu können. Mal gucken wie das wird...
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Ist alles einigermaßen sauber, dann mit einem Leinöllappen abreiben und mit trockenem Tuch nachwischen (keine fettigen Maschinen!). So haben wir ziemlich alles behandelt in der Mühle, auch Holz (Dielen, Treppen, Laufrohre, Maschinengestelle usw.). Hier z.B. unsere Schäl- und Bürstmaschine:
Straupitz - Schäl- ud Bürstmaschine_1.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) Straupitz - Schäl- ud Bürstmaschine_2.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Die Straupitzer AHI und den Kapler (also für Nichteingeweihte: Ausmahlmaschine und Schrotstuhl) hat Fa. Mühlenbau Kolenda in Eberswalde mit Petroleum so hin bekommen. Der von Klaus erwähnte Industriereiniger kam m.E. nur bei den Maschinen zum Einsatz, die vor Ort in Straupitz aufgehübscht wurden. Das erklärt auch, warum die grüne Schneider, Jaquet & Cie (Quetsche) etwas stumpfer und weniger repräsentativ daher kommt.
Zitat von ultratrieurDie Straupitzer AHI und den Kapler (also für Nichteingeweihte: Ausmahlmaschine und Schrotstuhl) hat Fa. Mühlenbau Kolenda in Eberswalde mit Petroleum so hin bekommen.
Das stimmt natürlich, war aber schon vor 10 Jahren! Deshalb haben wir seitdem mal immer wieder mit 'nem Leinöllappen nachgeholfen.
Franz Josef hat die Lechtinger Mühlenkatze gefunden! Das Vieh muß in irgendwann in einen Vorbehälter gekrochen sein und dann tja... Für die feuchte Umgebung in der Mühle ein hervorragender Erhaltungszustand der Mumie!
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So die Ausmahlmaschine war dran. Aus Computertechnischen Gründen folgt der Bericht eine Woche später. Wieder mal jede Menge WD-40 und Rostbürste gequält. Nach ca 3-4 Stunden Arbeit wieder leerlauffähig. Die Maschine ähnelt in ihrer Grundkonstruktion dem Walzenstuhl, aber alles ist ein bisschen kniffliger, besonders die Speisung. Aber wir haben den über 40 Jahre alten Dreck entfernt und ein Mäuseskelett durchgemüllert. Die Maschine hat eine Feinriffelung an der Kalibrierwalze und eine glatte Steinwalze unten, auf die 2 Backen wirken. Laut "Ich werde Müller" von 1938, haben die 2 Steinbacken den Vorteil das die Maschine sich besser für verschiedene Ausmahlungsprodukte eignet, was bei einer Kurzrückschüttmühle ja auch Sinn macht. Jetzt lassen sich schon wieder 2 Maschinen drehen und wenn wir es hinbekommen den E-Motor reparieren zu lassen, haben wir eine in Teilen lauffähige Motormühle in Lechtingen. Aber es bleiben noch einige Maschinen wieder in Gang zu bringen. Für kurzzeitige Leerlaufvorführungen sind die Maschinen dann wieder geeignet. Richtige Müllerei mit dieser Mühle können wir aus verschiedenen Gründen vergessen...
Großes Lob an die anderen Verinsmitglieder, die den Krempel vom Walzenboden weggeschafft haben!
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Sieht aus wie ne Phänoma??? Die geriffelten Kalibrierwalzen deuten m.E. farauf hin, dass das Ding zuletzt als Schrotautomat gelaufen ist - Doppelvermahlung für Strukturfutter eben. Hochaktuell in der Tierernährung!!!
Und die hatten tatsächlich ab Werk und zum Einsatz an der Ausmahlpassage geriffelte Kalibrierwalzen? Am Ende vielleicht sogar mit Voreilung? Das wäre dann ja eine totale Aufweichung des Prinzips "Druck ohne Reibung" und dann "Reibung ohne Druck" .
So hab mich heute um die Haferquetsche gekümmert, sie dreht wieder Leider heute morgen die Kamera vergessen, Bilder folgen. Ist ein interessantes Teil diese "Haferquetsche". Anderer Punkt der ist. Ein Mitglied des Vereinsvorstands (nicht FJ) ist der Meinung das es zu teuer ist de E-Motor der Momü überholen zu lassen. Sowas würde ja bis zu tausend Euro kosten. Man solle lieber einen neuen nehmen mit Frequenzumrichter zum langsam drehen der Maschinen! Ich bin jetzt erstmal nach Hause, das muß erst mal verdauen. Da steckt man tausende Euro in irgendwelche Projekte(Plaggenwirtschaft) und dann soll es zu teuer sein einen Motor überholen zu lassen für die MOTORMÜHLE in L.
Ich fasse es einfach nicht. Säge und ich mühen uns da ab, machen uns Gedanken und die Finger schmutzig und ein in Osnabrücker Land bekanntes DGM-Mitglied, findet das es zu teuer ist den Motor überholen zu lassen. Es ist wirklich nicht so das der Kurzflügelverein finanziell abgebrannt wäre...
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Zitat von MehltheuerSo hab mich heute um die Haferquetsche gekümmert, sie dreht wieder
Toll!
Zitat von MehltheuerEin Mitglied des Vereinsvorstands (nicht FJ) ist der Meinung, das es zu teuer ist de E-Motor der Momü überholen zu lassen.
Vergiss diesen Schwachkopf! Wenn nur er alleine diese bescheuerte Meinung hat, ist doch noch nichts verloren? Der Vorstand besteht ja aus mehr Mitgliedern, und die können einen Mehrheitsbeschluss FÜR (!) die Überholung des Motors fassen! Zur Not mit einer Gegenstimme - das wäre dann halt Demokratie.
Zitat von MehltheuerSowas würde ja bis zu tausend Euro kosten. Man solle lieber einen neuen nehmen mit Frequenzumrichter zum langsam drehen der Maschinen!
Bis zu tausend Euro? Das wäre doch ausgesprochen günstig! Ein neuer Motor mit Frequenzumrichter kommt bestimmt teurer. Zumal es mit dem Motor allein vermutlich nicht getan ist. Denn: passt das Fundament? Passt die Welle in Länge und Durchmesser bzw. würde die vorhandene Riemenscheibe so ohne Weiteres auf die neue Welle passen?
Vielleicht solltest Du (oder ihr?) den guten Mann mal nach seiner Auffassung zum Denkmalschutz fragen. Erstens sollte man froh sein, dass der Originalmotor überhaupt da ist! Und zweitens kann man Denkmalschutz nicht an den Kosten festmachen! Wenn eine Mühle (oder sonstiges Gebäude unter Denkmalschutz) z.B. Sprossenfenster hatte, dann kann man diese nicht einfach durch Iso-Glasfenster mit aufgeklebten Sprossen (Attrappen) ersetzen, nur weil es billiger wäre. Auch wenn die MoMü an der der Kurzbeflügelten nicht unter Denkmalschutz stehen sollte, sollte die Restaurierung dennoch unter Beachtung denkmalpflegerischer Gesichtspunkte erfolgen - meine Meinung!
Aber mir scheint, dass sich die Sache wohl eher noch auf theoretischer Ebene befindet. Praktischer und konkreter wird es, wenn man sich mal ein paar Vergleichsangebote einholt, was denn die Überholung des Motors tatsächlich kosten würde. Das Gleiche für einen neuen Motor samt Umrichter und mit den ggfs. erforderlichen Anpassungsarbeiten. Erst dann weiß man Genaueres und könnte auf sachkundiger Grundlage diskutieren und ggfs. argumentieren.
Vielleicht stellt sich ja heraus, dass ein neuer Motor inkl. Anpassung sogar teurer käme? Oder dass die Überholung des alten Motors nur wenig teurer wäre als ein neuer - wenn überhaupt? Doch wie gesagt ... unter denkmalpflerischen Gesichtspunkten eigentlich kein (Streit)Thema. Den alten Motor überholen ud ... basta!
Das Fundament passt zu jedem Motor. Originalzustand ist, das der Motor auf Schienen steht, diese stehen auf Holzbohlen welche wiederrum auf einem Fundament befestigt sind. Eigentlich sollte ich mich in meiner Freizeit nicht über so eine Sch aufregen. Als ein alter Bunkler heute an der Wand des Trafohäuschens befestigt wurde, gab es schlieren auf der neuen Wand. Sofort holte jemand einen Pinsel... Säge und Ich müssen fast um jede Dose WD-40 betteln und Werkzeuge. Ich möchte nicht über meinen Verein lästern, jeder wie er kann, aber manchmal... Werde das nochmal in Ruhe ansprechen, wenn dann immer noch diese Meinung vorherrscht, von wegen zu teuer, bitteschön dann sollen die selber sehen wie man die Momü antreibt.
Gruß aus der Klapsmühle! Paul
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Zitat von Mehltheuerdann sollen die selber sehen wie man die Momü antreibt.
Will das überhaupt jemand "von denen"? Seit 30 (!) Jahren hat sich doch noch niemand vom Lechtinger MüV an der MoMü vergriffen, bis Du kamst! Aber wenn Du das Handtuch schmeißt und Säge gleich mit, dann wirds doch wieder wie bisher. Also macht mal weiter ... und geht denen gehörig auf den Sack!
Nachdem ich die "Haferquetsche" letztes mal gangbar gemacht habe...ein paar Gedanken dazu... Die "Quetsche" ist geriffelt, wie ein Schrotstuhl...
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Der Antrieb sitzt auf der anderen Seite, wofür ist die blaue Scheibe, etwa Schwungrad
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Das Getriebe hat eine Voreilung 1:3, bisschen viel für Quetschen, das große Zahnrad ist nicht verkeilt. Über den kleinen Hebel( oben), lassen sich die Zahnräder ausrücken.
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Über den Excenter hinter der blauen Scheibe wird eine Klappe im Trichter hin und herbewegt. Komische Speisung.
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Die Hammermühle Bj. 1935 befindet sich in einem makaberen Zustand, ist irgendwann mal dran. Beide Maschinen lassen zu wünschen übrig, sind in schlechtem Zustand im Gegensatz zur Feinmühle.
Ich vermute das die "Quetsche" ein Bastard ist, eine Maschine mit der man Schroten und Quetschen wollte. Als das dann doch nicht ganz geklappt hat, wurden die Keile im Getriebe entfernt und es wurden die geriffelten Walzen in irgendeinerweise mitgeschleppt, wie es bei Quetschen öfters der Fall ist. Vielleicht fällt hier einem noch was ein oder kann mich noch über Stille- Maschinen aufklären.
Gruß aus der Klapsmühle! Paul
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