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Mühlen- und Müllerforum "Glück zu!"

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Dieses Thema hat 47 Antworten
und wurde 3.033 mal aufgerufen
 Mühlenerhaltung und -betreibung
Seiten 1 | 2 | 3
De Molenaar



Beiträge: 285

23.04.2012 00:15
#21 RE: Wie erreichen wir eine höhere Qualität bei Mühleninstandsetzungen? Zitat · Antworten

Zitat von Ansgar

Zitat von ultratrieur
Schauen wir noch mal den neuen Hammer in Krippendorf an:

Und da mußt Du jetzt erklären, was daran schlecht ist. Ich weiß es nämlich nicht, weil ich genauso wenig Ahnung davon habe wie 90% aller Mühlenfreunde hierzulande


Gut dann schaue ich mir als Tischlergeselle mal den Hammer an!
Und was sehen meine Augen da? Selbst um 5 vor 12 erkenne ich einen Riesen Batzen Splintholz!
Diese Splintholzschicht ist zwar Statisch ähnlich belastbar wie das Dunklere Kernholz aber gerade bei Eiche
Extrem anfällig für Schädlinge! Aus diesem Grund wird in der Regel der Splint der Eiche gleich im Sägewerk abgeschnitten!!!

Je nach trocknugsgrad des Hammers könnte es im ungünstigsten Fall dazu kommen das sich der Hausbaum bis zum Kernholz durchbohrt!
Das würde dann zur Folge haben das der Hammer komplett getauscht werden muß!

Allerdings kenne ich das Gewicht vom Kasten nicht und kann aus der Ferne nur mutmaßen, es kann alles gut gehen es ist aber definitiv nicht Sauber gelöst worden!

Glück Zu

Ansgar



Beiträge: 441

23.04.2012 02:42
#22 RE: Wie erreichen wir eine höhere Qualität bei Mühleninstandsetzungen? Zitat · Antworten

Jetzt kommen wir der Sache doch schon näher. Erst nochmal zum Bild, bis vor kurzem kannte ich noch nicht den Unterschied zwischen Kern und Splintholz und die Problematik mit den Schädlingen, aber das sollte mit dieser Erklärung für jeden nachvollziehbar sein. Schwieriger wird es IMHO jetzt, bei einem Balken das Splintholz zu erkennen, egal, von welcher Seite man draufschaut. Ich traue mir das momentan nicht zu, deshalb auch meine Anregung mit der Holzliste. Im Idealfall sollte es so sein, daß die Betreiber der Mühle das auch auf einen Blick erkennen können und so vor dem Einbau notfalls sagen "So nicht!" Ist sowas möglich?

Mir schwebt insgesamt ein Film zu dem Thema vor. Letzte Tage in einer Mühle habe ich auch einen Balken gesehen, wo außen noch teilweise Splintholz war, da gab es Holzwurmlöcher, etwas mehr zum Inneren des Balkens gab es keine Löcher mehr. Dann kann man noch ein Holz zeigen, daß innerhalb der Mühle (also im Trockenen) so von Holzwürmern befallen ist, daß man es mit dem Finger zerbröseln kann bzw. das unter Belastung von allein gebrochen ist. Sowas fotografieren oder filmen mit dem Kommentar, daß bei tragenden Hölzern die Standfestigkeit gefährdet wird und man alles für viel Geld austauschen muß, rüttelt die Leute eher wach als ein Rumgemoser im Forum.

Zitat von Askop

Florian hat m.E. Recht: der Kampf gegen Mühlenpfusch in D ist ziemlich sinnlos und aussichtslos, solange die Mühlenvereine und -organisationen flächendeckend in diesen Pfusch involviert sind bzw. diesen selbst mit initiieren und/oder decken. Es ist ja bekannt, dass z.B. gegen den Hersteller der Syrauer Flügel mit fehlerhafter Klappenregulierung Anzeige erstattet wurde wegen unsachgemäßer Anfertigung mit erheblichem Gefährdungspotential für Personen (also Pfusch). Aber der Vorsitzende vom Thüringer Landesverein für Mühlenerhaltung und Mühlenkunde (TVM) e.V., der sich auch gerne als "Mühlenpabst" bezeichnen lässt, hat die beanstandeten Flügel besichtigt, für gut befunden und dem Hersteller (Firmensitz in Erfurt/Thüringen) Absolution erteilt: "Alles in Ordnung!"



So, das können wir dann gleich aufgreifen. Wie wollt ihr gegen Mühlenpfusch vorgehen? Indem ihr die Vorsitzenden der Landesverbände überzeugt? Meint ihr, jeder, der im Dorf eines Bundeslandes eine Mühle renoviert, kommt auf die Idee, die um Rat zu fragen bzw. zu informieren? Die sind doch nicht mal alle in der DGM! Kann es sein, daß ein Landesverband erst von der Renovierung erfährt, wenn sie schon begonnen hat und somit das Kind bereits in den Brunnen gefallen ist? Wenn nicht solche peinlichen Fehler wie in Syrau passiert sind, wird man am Ende mit Beisein von Presse und Bürgermeister ungern sagen "Was habt ihr denn da für einen Scheiß gemacht!" Außerdem, überlegt mal, wie so ein Verein strukturiert ist. Meint ihr, der Vorstand dort hat mehr Ahnung von Mühlenbau als ein Ottonormalverbraucher? Ist doch schon schwierig, in manchen Bundesländern überhaupt Leute zu finden, die mal aus dem Quark kommen und sich überhaupt im Verein engagieren. Ist also Utopie, einfach zu warten und zu hoffen, daß dort die große Einsicht kommt.

Zitat von Askop

Wenn sich wirklich etwas ändern sollte, dann müsste man ganz oben damit anfangen. Eine gute Gelegenheit hierzu wäre z.B. die JHV der DGM, in diesm Jahr bekanntlich in Minden. M.E. wäre es viel nützlicher, im Rahmen der Samstagnachmittagexkursionen ausschließlich Mühlen anzusteuern (anstatt z.B. das Besucherbergwerk Kleinenbremen und andere unmühligen Objekte) und am praktischen Beispiel die Restaurierungsergebnisse zu diskutieren - gute wie schlechte. Gerade im "Mühlenkreis" Mi-Lü gibt es davon die geballte Ladung! Wäre doch toll, wenn man u.a. auch die Dützener Mühle besichtigen würde, aber die fehlt im Exkursionsprogramm. Warum wohl, Diskussionen unerwünscht?



In einer großen Gruppe zu diskutieren bringt IMHO nicht viel, das führt nur zu Krach und 3/4 der Leute interessiert es nicht wirklich, weil sie das inhaltlich gar nicht begreifen. Außerdem sind gewisse Namen in der Mühlenszene verbrannt, d.h. wenn eine Diskussion von bestimmten Personen gestartet wird, denken alle "Ach das ist doch der Berufsnörgler, den wollen wir gar nicht hören". Ist leider oft so in der Gesellschaft, sieht man ja auch in der Politik, wenn sich jemand einmal richtig unbeliebt gemacht hat, kann er seine Karriere dort eigentlich vergessen, weil man ihn immer wieder mit den negativen Dingen in Verbindung bringt und das Sachthema völlig in den Hintergrund rückt.

Man müßte es in kleineren Gruppen machen, die Entscheidungsträger der Landesvereine dazuholen bzw. wenn die nicht können oder wollen, selbst etwas starten mit engagierten Mitgliedern, die da ihre ganz persönliche Erfahrung gemacht haben. Nach dem Motto "Wir haben vor 15 Jahren unsere Mühle restaurieren lassen, dabei wurde die Holzverarbeitung nicht sachgemäß durchgeführt und deshalb müssen jetzt wieder die Mühlenbauer ran, das kostet den Verein xxxxx Euro. Mit dem richtigen Fachwissen hätten wir das Problem damals erkannt und jetzt viel Zeit, Geld und Ärger gespart." Das ganze dann filmen und irgendwie verbreiten, angereichert mit Tips, wie man solche Probleme umschifft und vor allem wodurch sie auftreten.

So ein Film kann natürlich nicht eine Handwerksausbildung ersetzen, schon gar nicht die Berechnung der Statik. Aber Grundlagen kann man schon vermitteln. Das sollte man dann auf verschiedene Bereiche aufteilen. Holzverarbeitung, Steinverarbeitung (Mühlenturm, Mahlsteine), Metallverarbeitung.

CU

Ansgar


Eine Mühle ohne Wasserrad ist keine Mühle.

ultratrieur



Beiträge: 2.209

23.04.2012 13:47
#23 RE: Wie erreichen wir eine höhere Qualität bei Mühleninstandsetzungen? Zitat · Antworten

Ich hoffe mal, das ganze geht nicht zu sehr durcheinander - aber ich will trotzdem mal ein paar Punkte aus den vorherigen Postings gemeinsam verarbeiten.

Fangen wir mal mit dem "Nebenkriegsschauplatz" Lechtinger Turmanstrich an. Für sich genommen hast Du sicherlich Recht, was kümmert's mich, ob der Turm nun sauber altweiß, grün fleckig von Algen oder mit schwarzen Schmierebatzen von der Windrose übersäht ist. Das Problem ist dabei aber, dass diese Kleinigkeit Teil oder auch Symptom eines Systems sind. Schau Dir mal das Gerüst an - gibt es sowas umsonst irgendwo zu leihen? Gibt es die Farbe und die tollen Puschelrollen umsonst? Nein, gibt es nicht. Die ehrenamtliche Arbeitszeit der Akteure ist auch nicht wertlos... Nun erklären aber zwei der Abgebildeten, dass die Beschaffung von Geld für ein passendes Flügelkreuz 30 Jahre lang vollends aussichtslos war und immernoch ist. Das zeigt doch irgendwie, wo die Prioritäten liegen. Und das ist eben nicht nur in Lechtingen so, sondern landauf landab.

Nun zur möglichen Fortbildingsfunktion dieses Forums. Ich beginne lagsam zu verstehen, worauf Du hinaus willst - gleichwohl, ich finde es immernoch aussichtslos bzw. nicht passend. Ein Grund, dem wir die Probleme mit der Qualität in der Mühlenerhaltung zu verdanken haben, ist doch, dass da draußen Leute mit einer guten Portion Halbwissen rum rennen, und dafür als Einäugige unter den Blinden mit Titeln wie "der Mühlenpabst" geadelt werden. Diese Gruppe wirst Du mit Fachinformationen über Splintholz und seine Eigenschaften am Bau nicht erreichen. Klar, Du magst durch diese Anregung hier im Forum jetzt was dazu gelernt haben und das beim nächsten Mühlenbesuch auch sinnvoll anwenden können - nur, wird Dir jemand zuhören??
Ich erinnere mich z.B. an ein Gespräch im Jahr 1988 mit einem Architekten, der seinerzeit in Berlin für den Bau einer Mühlengalerie zuständig war. Ich habe dem Mann damals ziemlich fundiert (klopf mir selbst auf die Schulter) nachgewiesen, dass das System statisch nicht eindeutig bestimmt ist bzw. seine Tragfähigkeit nur aus der dafür unterdimensionierten Dielenlage bezieht. Der Mann hat mich seinerzeit vehöhnt und als blöden Jungen rhetorisch in die Ecke gestellt - die Galerie ist vor ein paar Jahren eingestürzt. Anderes Beispiel: technische Abnahme einer niegelnagelneuen Holländermühle in den 90ern. Es gab eine ellenlange Mängelliste - alles ziemlich offensichtliche und zudem peinliche Dinge, die da passiert sind. Als Antwort habe ich seinerzeit von Wolfgang Kuhlmann zu hören bekommen, ich solle doch erstmal in Minden ein Mahl- und Backseminar besuchen...

Von der Güte könnte ich Dir noch ganz, ganz viele Erlebnisse schildern und ich vermag bei keinem davon zu sagen, wie das hätte anders verlaufen können, wenn irgend jemand damals schon online ein Fachkompendium zur Werkstoffkunde gehabt hätte.


Anderes Thema - der "bastelnde" Müller ohne Geld und ohne Fachberater hoch oben auf der Alm (?) im Schwarzwald. Diesen Kollegen gibt es sicherlich auch zuhauf und ob Du es glaubst oder nicht, er ist überhaupt nicht meine Zielgruppe!! Ich habe für Jeden Verständnis, der aus einer Problemlage heraus schnell eine suboptimale Lösung finden muss, insbesondere wenn es sich um einen produzierenden Betrieb handelt und nicht um ein totes Museum, wo es einfach nicht darauf ankommt, ob da nun z.B. ein Rohr hängt oder nicht. Die Causae Beelitz, Spergau und Syrau und viele andere, die ich hier in den vergangenen Jahren angeprangert habe, sind aber vollständig anders gelaufen. Dort wurde ja Geld für Fachberatung ausgegeben, es gab ja die Leute mit Namen in der Szene, die da beraten haben. Die Detmolder Deppenflügel sind ja auch nicht von einem Nobody erdacht und gebaut worden. Auch bei der damaligen Vollattrappe in Potsdam waren keine unerfahrenen Neulinge am Werk, sondern es wimmelte nur so von geachteten Fachleuten, die sich vor lauter Fachkompentenz nichts Kritisches sagen lassen wollten. Oder nimm' das Beispiel Cammer - da war ich nun selbst als "Berater" am Bau beteiligt und habe den Finger immer und immer wieder in die Wunde gelegt. Was hilft's wenn ein maßlos arroganter Zimmermann sich breit grinsend hinstellt und sagt: "Nö, mach ich aber nicht." und der Bauherr keinerlei Möglichkeiten finanzieller Sanktionen nutzt? In der Situation habe ich übrigens auch keinerlei Rückendeckung von meinem restlichen Landesverband erfahren, in dem ich damals noch Vordstandsmitglied war... Erst wurde mir vom Geschäftsführer ein externer Fachmann auf den Hals geschickt, der in seiner Stellungnahme z.T. schlicht falsche Feststellungen getroffen hat bzw. die Mängel klein geredet und relativiert hat "Nuuu, Du veorlongsd abor ooch zu viel, dös knoon doch n Zimmormonn nüsch laisdn...", dann wurde ich noch offensiv von Teilen des Vorstands angegangen weil ich den Zimmermann (der ja "verdientes" Mitglied des Verbands war) zu hart in die Mangel nehme und nicht, wie es doch Aufgabe des Verbands wäre, vertrete . Geht's noch??? Ach ja, in einer kleinen erst kürzlich erschienenen Jubiläumsschrift des Verbands lese ich meinen damaligen Namen mit der Bemerkung, dass ja die Zusammenarbeit seinerzeit wegen "zunehmenden Querulantentums leider immer schwieriger" geworden wäre.

OK, ich schweife ab - zurück zum Thema: ich glaube nicht, dass in all diesen Fällen einer der Beteiligten zu irgend einer Lektüre gegriffen hätte und z.B. nach Konsultation der kleinen Holzkunde im Forum öffentlich eingesehen hätte, dass es Murx ist, einen Achtkant aus nasser sägerauher ungehobelter Eiche abzuzimmern. Und noch viel weniger glaube ich, dass das an irgend einem der erwähnten Bauten die Konsequenz gehabt hätte, dass nachträglich baulich etwas verändert oder verbessert worden wäre.


Uff, kommen wir nun zu dem Punkt, wie wir etwas verbessern können. Um's vorweg zu sagen - ich bin in diesem Punkt absolut pessimistisch. Die für das Desaster in der deutschen Mühlenerhaltung Verantwortlichen sitzen seit Jahrzehnten fest im Sattel und sind solide Bausteine eines stark vernetzten Systems, dessen Arme auch bis in die Büros der Denkmalämter reichen. Dieses System trägt sich selbst, ernährt sich selbst und reproduziert sich selbst. Wer neu dazu kommt, lernt gleich zu Beginn, wo der Hase lang läuft - das Mühlenfest wird ebenso vom Nachbarn abgeschaut wie das nicht vorhandene Nutzungskonzept für die Mühle - klar, es gibt auch die hoffnungsvollen Neuzugänge, die sich um die MoMü in Lechtingen kümmern oder die in Bunde die Treppe raus schmeißen und dafür eine Rückschüttmühle einbauen... nur, haben die irgend ein Gewicht? Hört jemand von den "Oberen" Paul und Arno zu und bewirkt ihr Tun etwas in der öffentlichen Wahrnehmung von Mühlenerhaltung?? Nimmt jemand wahr, dass die beiden (sorry, Sägemüller ja auch) was anders machen als Andere? Gibt es irgend jemanden, der sich mal in Straupitz intensiv umgehört und schlau gemacht hätte, wie es denn sein kann, dass ein e.V. einen Mühlenbetrieb wirtschaftlich so erfolgreich führt, dass davon mehrere Vollzeitbeschäftigte leben können? Nein - das Gegenteil ist der Fall, das Projekt wird misstrauisch beäugt, es werden von Sozialneid geprägte Gerüchte um den angeblichen A8 des Mühlenchefs in die Welt gesetzt...

Und warum das Ganze? Ganz einfach - es geht 99% der Lieschen Müllers da draußen darum, dass da ein Wasserrad dran hängt, dass da 1-2-3-4 Flügl zu bestaunen sind und dass ein oder zwei Mal im Jahr ein Bierwagen vor der Mühle steht. Und so lange sich Mühlenvereine mit ihren übergeordneten Verbänden als Erfüllungsgehilfen für diese von Grund auf verkorxte Sichtweise auf Mühle und Müllerei verstehen, wird sich an den schlechten Perspektiven nichts ändern. Leider.


Lasst mich mit einem Zitat des geschätzten Berliner Kollegen Jürgen Wolf schließen:

Zitat
Wenn sich schon rings um uns Wüsten ausbreiten, müssen wir uns eben darauf beschränken, Oasen zu schaffen und zu erhalten.



Und in diesem Sinne werde ich mich heute Abend daran machen, für meinen Nachbarmüller das rechtlich vorgeschriebene und vom LAVES jetzt per Pistole auf Brust geforderte HACCP-Konzept zu stricken, während der Rest des Vereins immernoch denkt, dass er die Mühle erhält, wenn nur genügend Geld für neue Flügel gesammelt wird *grrrrr*

Na denn, ich mach Schluss, die Ziegen brüllen schon vor Hunger...



Flo der Liebe

Ansgar



Beiträge: 441

23.04.2012 14:53
#24 RE: Wie erreichen wir eine höhere Qualität bei Mühleninstandsetzungen? Zitat · Antworten

Zitat von ultratrieur

Schau Dir mal das Gerüst an - gibt es sowas umsonst irgendwo zu leihen? Gibt es die Farbe und die tollen Puschelrollen umsonst? Nein, gibt es nicht. Die ehrenamtliche Arbeitszeit der Akteure ist auch nicht wertlos... Nun erklären aber zwei der Abgebildeten, dass die Beschaffung von Geld für ein passendes Flügelkreuz 30 Jahre lang vollends aussichtslos war und immernoch ist. Das zeigt doch irgendwie, wo die Prioritäten liegen. Und das ist eben nicht nur in Lechtingen so, sondern landauf landab.



Nur bei dieser Aussage fehlen ein paar wichtige Hinweise. Was kostet ein passendes Flügelkreuz für die Mühle? Was wäre bei dem neuen Flügelkreuz anders als beim jetzigen? Läuft es momentan nicht? Du mußt auch mal finanziell etwas realistisch rechnen. Eine Mühle wie Straupitz hat nicht zuletzt durch den Leinölverkauf Einnahmen, aus denen sie etwas schöpfen kann. Bei anderen Mühlen ist das nicht der Fall, die paar Euro aus Führungen reichen nicht mal für nötige Reparaturen. Man ist also auf fremde Gelder angewiesen. Die sind heutzutage recht knapp. Und wenn dann die "Spender" sagen "Dafür, daß die Mühle ein Wahrzeichen ist und Leute anlocken soll, sieht sie aber sehr gammlig aus, kann man die nicht etwas verschönern?" Je schöner und interessanter etwas aussieht, desto mehr Leute kommen zu Besuch und umso mehr Geld fließt auch.

Zitat von ultratrieur

Nun zur möglichen Fortbildingsfunktion dieses Forums. Ich beginne lagsam zu verstehen, worauf Du hinaus willst - gleichwohl, ich finde es immernoch aussichtslos bzw. nicht passend. Ein Grund, dem wir die Probleme mit der Qualität in der Mühlenerhaltung zu verdanken haben, ist doch, dass da draußen Leute mit einer guten Portion Halbwissen rum rennen, und dafür als Einäugige unter den Blinden mit Titeln wie "der Mühlenpabst" geadelt werden. Diese Gruppe wirst Du mit Fachinformationen über Splintholz und seine Eigenschaften am Bau nicht erreichen. Klar, Du magst durch diese Anregung hier im Forum jetzt was dazu gelernt haben und das beim nächsten Mühlenbesuch auch sinnvoll anwenden können - nur, wird Dir jemand zuhören??



Mir wird niemand zuhören, wenn ich demnächst eine Mühle besuche und das einer Person vor Ort sage, kaum bin ich raus, hat sie das meiste wieder vergessen. Aber wenn das ganze verfügbar auf DVD oder youtube ist, kann jeder ohne großen Aufwand nachschauen. Es wird ja bisweilen darüber gewitzelt, daß die Altersstruktur im Verein sehr hoch ist und eine große Technikfeindlichkeit herrscht. Der DGM Imagefilm wurde aber oft bestellt, ebenso der Film zur Mühlsteinherstellung. Sowas sehen sich also doch viele Leute an. Jetzt muß man das nur inhaltlich richtig machen, es darf nicht zu theoretisch sein und vor Fachbegriffen strotzen. Und da verweise ich mal auf die DVD zu Straupitz. Ich erinnere mich noch daran, daß Klaus anfangs noch mehr Videos davon ins Internet gestellt hat und meinte, er hat eine gewisse Sorge, daß die Leute sich den Film anschauen und aufgrund der guten Verständlichkeit und Ausführlichkeit dann sagen "So, jetzt wissen wir, was da in Straupitz passiert, jetzt müssen wir gar nicht mehr selbst hinfahren." Und dadurch gehen dann potentielle Einnahmen flöten. Und lustigerweise hat Franz Josef damals nach dem Anschauen eben das gesagt, woraufhin Klaus diverse Sachen wieder rausgenommen hat.

Damit will ich sagen, man erreicht mit den neuen Medien die Leute und sie verstehen es auch, wenn es gut gemacht ist. Vielleicht erreicht man nicht direkt die Zimmerleute, aber die Kunden. Und wenn die dann vorher kritische Fragen stellen nach dem Motto "Wir haben da mal in einem Film Beispiele gesehen, was beim Mühlenbau oft falsch läuft, und das wurde auch von Mühlenbauern gemacht, sowas möchten wir hier aber nicht haben. Sagen Sie mal, das helle Holz da, ist das nicht Splintholz? Muß das nicht abgemacht werden, um Schädlingsbefall zu vermeiden? Wir haben mal eine Mühle besucht, die Sie restauriert haben, dabei sind uns einige Dinge aufgefallen, die im Film als kritisch bezeichnet werden, können Sie uns das vernünftig erklären, warum Sie es so gemacht haben?" Dann geraten die "Mühlenbauer" durchaus etwas in Erklärungsnot. Aber dafür muß der Film inhaltlich absolut korrekt sein.

Zitat von ultratrieur

Ich erinnere mich z.B. an ein Gespräch im Jahr 1988 mit einem Architekten, der seinerzeit in Berlin für den Bau einer Mühlengalerie zuständig war. Ich habe dem Mann damals ziemlich fundiert (klopf mir selbst auf die Schulter) nachgewiesen, dass das System statisch nicht eindeutig bestimmt ist bzw. seine Tragfähigkeit nur aus der dafür unterdimensionierten Dielenlage bezieht. Der Mann hat mich seinerzeit vehöhnt und als blöden Jungen rhetorisch in die Ecke gestellt - die Galerie ist vor ein paar Jahren eingestürzt. Anderes Beispiel: technische Abnahme einer niegelnagelneuen Holländermühle in den 90ern. Es gab eine ellenlange Mängelliste - alles ziemlich offensichtliche und zudem peinliche Dinge, die da passiert sind. Als Antwort habe ich seinerzeit von Wolfgang Kuhlmann zu hören bekommen, ich solle doch erstmal in Minden ein Mahl- und Backseminar besuchen...



Mittlerweile habe ich mir angewöhnt, mir bei solchen Sachen erst eine Meinung zu bilden, wenn ich beide Seiten gehört habe. Inhaltlich hast Du vielleicht Recht, aber ich war nicht dabei. Wenn Du damals genauso aufgetreten bist wie hier meistens im Forum wundert es mich nicht, daß Dich keiner ernst genommen hat, auch wenn Deine Anregungen richtig waren.

Zitat von ultratrieur

Ach ja, in einer kleinen erst kürzlich erschienenen Jubiläumsschrift des Verbands lese ich meinen damaligen Namen mit der Bemerkung, dass ja die Zusammenarbeit seinerzeit wegen "zunehmenden Querulantentums leider immer schwieriger" geworden wäre.



Das muß ich leider bestätigen. Denk mal an die Straupitz DVD, ich kam auf die Idee, Dich nochmal über die Inhalte rüberschauen zu lassen, und Du hast auch gesagt "Ok, mach ich, in Kürze gibt es ein Feedback." Dann kam nichts, aber Du hattest wieder Zeit, im Forum irgendwelche Mißstände ausführlich anzuprangern. Auf eine zynische Bemerkung meinerseits "Ja ja, wir warten auf Dein Feedback aber für sowas hast Du Zeit." warst Du dann beleidigt wie ein kleines Kind und hast gesagt, wir sollen unseren Kram doch alleine machen. Wenn Du überall so reagierst (und wenn man Deine Beiträge im Forum liest kann man leicht zu dem Schluß kommen), wundert es micht nicht, wenn alle sagen "Hilfe, der Florian kommt, lauft, versteckt Euch und schließt die Mühlen ab!"

Zitat von ultratrieur

Hört jemand von den "Oberen" Paul und Arno zu und bewirkt ihr Tun etwas in der öffentlichen Wahrnehmung von Mühlenerhaltung?? Nimmt jemand wahr, dass die beiden (sorry, Sägemüller ja auch) was anders machen als Andere? Gibt es irgend jemanden, der sich mal in Straupitz intensiv umgehört und schlau gemacht hätte, wie es denn sein kann, dass ein e.V. einen Mühlenbetrieb wirtschaftlich so erfolgreich führt, dass davon mehrere Vollzeitbeschäftigte leben können? Nein - das Gegenteil ist der Fall, das Projekt wird misstrauisch beäugt, es werden von Sozialneid geprägte Gerüchte um den angeblichen A8 des Mühlenchefs in die Welt gesetzt...



Wird es so kommuniziert, daß es alle hören können? Und da sind wir auch wieder bei dem Punkt Umgangston im Forum. Ihr wißt ja, daß ich mich mehr für Wassermühlen interessiere, aber interessante Threads über Windmühlen lese ich durchaus auch. Nur wenn fast jeder Beitrag so endet, daß irgendwelche Leute schlecht gemacht werden, verliert man die Lust, dort reinzuschauen, weil man entweder Angst hat, bei Beteiligung selbst abgewatscht zu werden oder gar nicht versteht, was da eigentlich kritisiert wird. Häufig gibt es ja nur Andeutungen oder kommentarlose Fotos und Unwissende müssen dann raten, wo der Pfusch ist, über den sich so aufgeregt wird. Du hast damals beklagt, daß im ollen Forum nur ein kleiner harter Kern postet. Aber hier ist es doch nicht anders. Es gibt sicher viele stille Mitleser, aber die eigentliche Zielgruppe sagt oft "Das ist doch das Haßpredigerforum, warum sollen wir da unsere Zeit vergeuden?"

CU

Ansgar


Eine Mühle ohne Wasserrad ist keine Mühle.

Askop
Administrator


Beiträge: 610

23.04.2012 20:05
#25 RE: Wie erreichen wir eine höhere Qualität bei Mühleninstandsetzungen? Zitat · Antworten

Zitat von Ansgar
Wie wollt ihr gegen Mühlenpfusch vorgehen? Indem ihr die Vorsitzenden der Landesverbände überzeugt? Meint ihr, jeder, der im Dorf eines Bundeslandes eine Mühle renoviert, kommt auf die Idee, die um Rat zu fragen bzw. zu informieren? Die sind doch nicht mal alle in der DGM! Kann es sein, daß ein Landesverband erst von der Renovierung erfährt, wenn sie schon begonnen hat und somit das Kind bereits in den Brunnen gefallen ist? Wenn nicht solche peinlichen Fehler wie in Syrau passiert sind, wird man am Ende mit Beisein von Presse und Bürgermeister ungern sagen "Was habt ihr denn da für einen Scheiß gemacht!"

Gut, dass Du Syrau ansprichst! Hätte das dortige Flügeldesaster durch einen Lehrfilm verhindert werden können? Oder zahlreiche andere Negativbeispiele z.B. in Potsdam-Sanssouci, Cammer, Beelitz, Spergau usw.? Vermutlich wohl eher nicht!!!

Und neben dem rein handwerklich-fachlichen Pfusch ist ja auch die Verwurstung zahlreicher Mühlen zu Pseudo-Mühlen ein großes Problem, insbesondere dann, wenn so ein Imitat von den Betreibern als "richtige Mühle" ausgegeben wird und die Besucher mehr verdummt als bildet und der wirklichen historischen Müllerei mehr schadet als nützt.

Deshalb glaube ich nicht, dass man solchen Leuten einen Lehrfilm in die Hand drücken und dann erwarten könnte, dass sie den E-Motor zum Antreiben der Windmühlenflügel wieder ausbauen werden.

Dein Vorschlag für einen sochen Film in allen Ehren, aber ändern würde sich dadurch mit hoher Wahrscheinlichkeit auch nichts - leider, aber nur meine bescheidene Meinung. Wenn es anders wäre, würde ich mich sehr freuen.

Glück zu!

Ansgar



Beiträge: 441

23.04.2012 20:09
#26 RE: Wie erreichen wir eine höhere Qualität bei Mühleninstandsetzungen? Zitat · Antworten

Mit so einem Film kann man natürlich nicht alle Aspekte ansprechen, dazu gibt es zu viele Möglichkeiten. Aber was sind denn so typische Probleme, die gehäuft auftreten? Ich denke, gerade das Thema Holz ist da sehr ergiebig. Wenn ich das bei Syrau richtig sehe, hat da jemand den Unterschied zwischen rechts und links nicht verstanden.
Gegen sowas ist natürlich kein Kraut gewachsen.

CU

ANsgar


Eine Mühle ohne Wasserrad ist keine Mühle.

ultratrieur



Beiträge: 2.209

23.04.2012 20:49
#27 RE: Wie erreichen wir eine höhere Qualität bei Mühleninstandsetzungen? Zitat · Antworten

Zitat
Wenn ich das bei Syrau richtig sehe, hat da jemand den Unterschied zwischen rechts und links nicht verstanden.
Gegen sowas ist natürlich kein Kraut gewachsen.



Ja, so blöde sich das anhört - Vieles von dem was schief läuft, lässt sich auf so simple Dinge reduzieren. Um mal bei dem Vergleich zu bleiben - schlimm ist dabei nicht, dass jemand rechts und links verwechselt, schlimm ist, dass Betriebe Aufträge bekommen, die das ständig tun. Schlimm ist auch, dass diese Betriebe von Beratern angeleitet werden, die ebenfalls nur eine blasse Ahnung davon haben, dass es da einen Unterschied gibt bzw. dass der nicht nur in der Politik sondern auch im Mühlenbau eine Rolle spielt... Und zu guterletzt - und das halte ich fast für das Schlimmste - hat das Verwechseln von rechts und links keinerlei Konsequenzen. Und wenn jemand freundlich anmerkt, dass da etwas verkehrtrum sitzt, wird er dafür in die Nörglerecke gestellt und abgewatscht.

Nochmal Klartext: wir müssen ans System ran, sonst ändert sich nichts. Und ein erster Schritt ist damit getan, dass man z.B. hier im Forum mal den Arm hebt und ganz laut und deutlich sagt: "Leute, das hier ist links, auch wenn Euch der Präsident (!) was Anderes erzählt!".

Was nicht hilft, ist:

Zitat von http://q-ltshirts.spreadshirt.de/q-lt-t-...rechts-A8956838



Das macht alles nur noch viel schlimmer .



Flo der Liebe

Ansgar



Beiträge: 441

23.04.2012 21:02
#28 RE: Wie erreichen wir eine höhere Qualität bei Mühleninstandsetzungen? Zitat · Antworten

Zitat von ultratrieur

Nochmal Klartext: wir müssen ans System ran, sonst ändert sich nichts. Und ein erster Schritt ist damit getan, dass man z.B. hier im Forum mal den Arm hebt und ganz laut und deutlich sagt: "Leute, das hier ist links, auch wenn Euch der Präsident (!) was Anderes erzählt!".



Hm, was nützt es, in einem Forum den Arm zu heben, wo von der Zielgruppe kaum jemand mitliest?
Was ist jetzt mit der kleinen Holzkunde?

CU

Ansgar


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ultratrieur



Beiträge: 2.209

23.04.2012 21:16
#29 RE: Wie erreichen wir eine höhere Qualität bei Mühleninstandsetzungen? Zitat · Antworten

Zitat
Was ist jetzt mit der kleinen Holzkunde?



Sorry, ich hör' manchmal vor laut blökenden Ziegen mein eigenes Wort nicht mehr, da gerät sowas zwar nicht in Vergessenheit, aber doch in den Hintergrund...

Wie ich ja schon angedeutet habe, halte ich es für wenig Sinnvoll, hier Fachliteratur wiederzugeben, die es so schon gibt und die Jeder mit etwas gutem Willen und € 40,- auf Tasche antiquarisch kaufen kann. Was aber m.E. durchaus sinnvoll sein kann, ist die "gemeinsame" Lektüre von sowas. Was wäre also davon zu halten, wenn wir hier im Forum in kleinen Portionen ein älteres Standardwerk (vorzugsweise eines ohne noch bestehende Urheberrechte), also z.B. den Sacher oder noch lieber den Hopf wiedergeben und durchkauen. Da wir das Thema nun gerade hatten, könnten wir ja mit dem Holz im Mühlenbau anfangen?

Was vielleicht in eine ähnlich praktische Richtung geht, hab ich gerade vom "Prikbord" gefischt: http://nl.wikibooks.org/wiki/Houtzaagmolens_praktijkhandboek
Das ist zwar nicht so interaktiv wie das, was mir vorschwebt, aber trotzdem echt gut gemacht!!

Ich muss jetzt nur mal versuchen, wie ich das technisch gebacken bekomme, die Literatur hier seitenweise oder immer so in Portionen von zwei bis drei Seiten einzustellen. Pdf ging ja irgendwie nicht, oder? Wenn jemand bezüglich der technischen Umsetzung ne Idee hat, wäre ich dankbar! Einscannen kann ich, Screenshots kann ich auch... sollte also gehen, oder??



Flo der Liebe

ultratrieur



Beiträge: 2.209

23.04.2012 21:24
#30 Die mitlesende Zielgruppe Zitat · Antworten

Das hätte ich fast vergessen...

Zitat
Hm, was nützt es, in einem Forum den Arm zu heben, wo von der Zielgruppe kaum jemand mitliest?



Glaub' mir, die Zielgruppe liest definitiv mit!! Es gab Zeiten, da haben über 900 Mitglieder, also der gesamte Mühlenverein im Bindestrichkreis mit Austritt aus der D.G.M. e.V. gedroht, für den Fall, dass ich meine skandalösen Behauptungen über ihren Lieblingszimmermann im "ollen Forum" nicht widerrufe!! Von denen hat nicht einer aktiv auf dieser Plattform mitgewirkt, aber alle wussten immer ganz genau, was ich so schreibe. Glaub' mir, es kommt definitiv da hin, wo ich es haben möchte!!

Und auch wenn nicht - fällt Dir eine andere Möglichkeit ein?? Ich bin da ganz offen für Deine Vorschläge!



Flo der Liebe

Ansgar



Beiträge: 441

23.04.2012 21:25
#31 RE: Wie erreichen wir eine höhere Qualität bei Mühleninstandsetzungen? Zitat · Antworten

Zitat von ultratrieur
Was wäre also davon zu halten, wenn wir hier im Forum in kleinen Portionen ein älteres Standardwerk (vorzugsweise eines ohne noch bestehende Urheberrechte), also z.B. den Saacher oder noch lieber den Hopf wiedergeben und durchkauen. Da wir das Thema nun gerade hatten, könnten wir ja mit dem Holz im Mühlenbau anfangen?



Das halte ich für eine sehr gute Idee.
Mein Holländisch ist nicht sehr gut, deswegen kann ich da ohne den google Übersetzer kaum Infos rausziehen. Du kannst die gescannten Sachen ja als jpg reinstellen. Bist Du sicher, daß sie urheberrechtsfrei sind? Wir wollen wegen sowas ja keine Abmahnung riskieren.

CU

Ansgar


Eine Mühle ohne Wasserrad ist keine Mühle.

Ansgar



Beiträge: 441

23.04.2012 21:28
#32 RE: Die mitlesende Zielgruppe Zitat · Antworten

Zitat von ultratrieur

Und auch wenn nicht - fällt Dir eine andere Möglichkeit ein?? Ich bin da ganz offen für Deine Vorschläge!



Hängt jetzt davon ab, was es im Endeffekt werden soll. Youtube ist ne sehr schöne Sache. Soll das ganze für jedermann kostenlos sein oder auf DVD gebrannt und an Mühlenvereine gegen kleinen Preis verkauft werden? Davon ist natürlich auch abhängig, wieviel Aufwand in so ein Projekt fließt.

CU

Ansgar


Eine Mühle ohne Wasserrad ist keine Mühle.

ultratrieur



Beiträge: 2.209

23.04.2012 21:28
#33 RE: Wie erreichen wir eine höhere Qualität bei Mühleninstandsetzungen? Zitat · Antworten

Zitat
Wir wollen wegen sowas ja keine Abmahnung riskieren.



Wenn, dann bin ich es, der sie riskiert... siehe diesen leidigen Urheberrechtsstreit, wo ich ja nichts dazu gelernt habe und klick oben FAQ...

Zitat
Soll das ganze für jedermann kostenlos sein oder auf DVD gebrannt und an Mühlenvereine gegen kleinen Preis verkauft werden? Davon ist natürlich auch abhängig, wieviel Aufwand in so ein Projekt fließt.



Auch wenn ich keine Sympathien für die "Piraten" habe - davon, das bezahlpflichtig zu machen, halte ich nix!! Einfach aus dem Grund, dass wir damit den Zugang beschränken. Und das wäre für ein Vorhaben, das ja Öffentlichkeit will, echt kontraproduktiv!


Eine andere, aber ganz spinnerte Idee wäre die Gründung eines Praktikervereins nach Vorbild der niederländischen "Gilde". Aber da hätten wir sicher auch binnen kürzester Zeit das Problem, dass - und da muss ich ja nun doch wieder die Piraten zitieren - jeder Verein und jede Partei einen gewissen Anteil Idioten dabei hat ... naja, lassen wir's erstmal sacken... es finden sich schon gute Ideen!!



Flo der Liebe

Ansgar



Beiträge: 441

23.04.2012 21:31
#34 RE: Wie erreichen wir eine höhere Qualität bei Mühleninstandsetzungen? Zitat · Antworten

Zitat von ultratrieur

Zitat
Wir wollen wegen sowas ja keine Abmahnung riskieren.



Wenn, dann bin ich es, der sie riskiert... siehe diesen leidigen Urheberrechtsstreit, wo ich ja nichts dazu gelernt habe und klick oben FAQ...




Deine Entscheidung, ich meine nur, man muß es ja nicht provozieren.

CU

Ansgar


Eine Mühle ohne Wasserrad ist keine Mühle.

Askop
Administrator


Beiträge: 610

23.04.2012 21:52
#35 RE: Wie erreichen wir eine höhere Qualität bei Mühleninstandsetzungen? Zitat · Antworten

Zitat von ultratrieur
Pdf ging ja irgendwie nicht, oder?

Doch doch, PDF geht, aber max. 2 MB je Datei.

Außerdem kann man noch folgende Dateitypen anhängen bzw. hochladen mit jeweils maximal 2 MByte Größe:
.jpeg, .jpg, .gif, .png, .sxw, .txt, .doc, .docx, .pptx, .ppsx, .xlsx, .odt, .sxc, .xls, .zip, .rar, .mp3, .vsd, .ppt, .xml

Dabei sind die Bestimmungen zum Schutz der Urheberrechte einzuhalten.

Glück zu!

Ansgar



Beiträge: 441

23.04.2012 21:57
#36 RE: Wie erreichen wir eine höhere Qualität bei Mühleninstandsetzungen? Zitat · Antworten

Zitat von Askop

Dabei sind die Bestimmungen zum Schutz der Urheberrechte einzuhalten.

Um das Problem der Urheberrechte zu umgehen, macht es da nicht mehr Sinn, den Leuten, die daran mitwirken wollen, das ganze per Mail zu schicken, und die Diskussion darüber kann dann wieder im Forum erfolgen?

CU

Ansgar


Eine Mühle ohne Wasserrad ist keine Mühle.

ultratrieur



Beiträge: 2.209

23.04.2012 23:04
#37 RE: Wie erreichen wir eine höhere Qualität bei Mühleninstandsetzungen? Zitat · Antworten

Naja, das würde dann aber nur wieder einen sehr beschränkten Kreis erreichen und eigentlich wäre doch gerade das mal ein schönes Feature, das Öffentlichkeit bringen kann und soll.

Das mit dem Urheberrecht werde ich mal genauer recherchieren. Zumindest der "Sacher" scheint so weit frei zu sein - es gab davon schonmal einen Reprint vom Niedersächsischen Mühlenverein... Hopf müsste man schauen, vielleicht finde ich da heraus, wer und wo die Erben sind bzw. wann der Mann oder sein Verleger Hugo Matthaes das Zeitliche gesegnet haben.

Die andere Frage wäre, ob das ggf. als eine Ansammlung von zulässigen Großzitaten zur populärwissenschaftlichen Beschäftigung mit dem Werk durch geht. Da ich ohnehin ständig wegen der russischen CD-Geschichte mit meinem U'rechtsanwalt zusammen sitze, werde ich das mal in einem Rutsch klären, wie groß das Riskiko ist. Bei ein oder zwei Seiten ist da (sage ich jetzt mal mutig) definitiv nichts zu befürchten - also würde ich wirklich gern einfach mal mit dem Holz anfangen...



Flo der Liebe

Askop
Administrator


Beiträge: 610

24.04.2012 00:01
#38 RE: Wie erreichen wir eine höhere Qualität bei Mühleninstandsetzungen? Zitat · Antworten

Zitat von ultratrieur
Hopf müsste man schauen (...) wann der Mann oder sein Verleger Hugo Matthaes das Zeitliche gesegnet haben.

Wie kommst Du auf Hugo Matthaes? Zumindest die zweite Auflage 1938 wurde von Moritz Schäfer in Leipzig verlegt. Mein Exemplar jedenfalls.

Glück zu!

ultratrieur



Beiträge: 2.209

24.04.2012 05:42
#39 RE: Wie erreichen wir eine höhere Qualität bei Mühleninstandsetzungen? Zitat · Antworten

Ich rede vom "grünen Hopf" aus den 50ern. Zwei Bände, wesentlich umfangreicher im Bereich Mühlenbau (Bd. 2) als der "orange Hopf"...



Flo der Liebe

Askop
Administrator


Beiträge: 610

24.04.2012 08:43
#40 RE: Wie erreichen wir eine höhere Qualität bei Mühleninstandsetzungen? Zitat · Antworten

Zitat von ultratrieur
Ich rede vom "grünen Hopf" aus den 50ern. Zwei Bände, wesentlich umfangreicher im Bereich Mühlenbau (Bd. 2)

Ah ja, steht ja hier auch im Schrank. Aber mit anderem internen Sprachgebrauch:

"orange Hopf" = Hopf (1 Bd./Singular)
"grüner Hopf" = Hopfen (2 Bd./Plural)

Der Hopf (orange) ist mir aber insofern lieber, weil man den immer dabei haben kann.

Glück zu!

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