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Mühlen- und Müllerforum "Glück zu!"

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Dieses Thema hat 75 Antworten
und wurde 6.381 mal aufgerufen
 Mühlenerhaltung und -betreibung
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waldtill



Beiträge: 157

28.08.2012 15:17
Am Rande des Abgrunds? Zitat · Antworten

Naja, wir sehen das allerdings etwas entspannter... Wenn alles wie vorgesehen läuft werden wir demnächst uns wohl mit Mühlentechnik rumschlagen dürfen. Ich selbst bin zwar nicht gänzlich unbeleckt, da bei uns im Schwarzwald immernoch die ein oder andere (Wasser)Mühle/Reste in jedem Tal existiert und ich seit Schulzeiten mich mit dem Thema theoretisch beschäftige, aber was da (hoffentlich) auf uns zukommt ist dann doch eeeeetwas anders.

Es handelt sich um eine kurz nach 1910 gebaute Dampfmühle. In den 1930er Jahren wurde zugunsten eines Dieselagregats umgerüstet (Die Komponenten der Dampfkraftanlage scheinen restlos beseitigt worden zu sein) zum Ende (irgendwann zwischen 1970-1990) scheint der Antrieb auf elektrischem Wege erfolgt zu sein.

Man kann erkennen, dass im Mühlengebäude mehrmals die Technik aktualisiert wurde und sich nun ein Querschnitt aus etwa 70 Jahren Mühlenbetrieb wiederspiegelt.

Unser erstes Ziel wird sein die überkommene Substanz zu sichern, die Geschichte zu dokumentieren.

Darum interessiert uns natürlich auch Hintergrundinformationen zu den einzelnen Komponenten, wenn Datenblätter dazu existieren auch diese. Darum ein paar Bilder:

- Ein Walzenstuhl, Nagema Mühlenbau-Wittenberg-VEB vorm. A.Wetzig, Modell P.M.b Baujahr 1950(?) - hat jemand dazu ein technisches Datenblatt o.Ä.

- Hinter dem Tresen im Erdgeschoss, am unteren Ende eines Silos, ein Mischer?

- Auf dem Dachbodern eine weitere Aparatur von A.Wetzig, ein Aspirateur und Trieur? Wohl noch aus der Bauzeit.

- Der Lastenaufzug.

- Transmissionen und Elevatoren.

Soweit erstmal
schöne Grüße
und Danke für Eure Anregungen

Grüße aus dem Schwarzwald!
vom technikbegeisterten Till

waldtill



Beiträge: 157

28.08.2012 15:25
#2 RE: Am Rande des Abgrunds? Zitat · Antworten

das sollte ich wohl noch üben, mit dem Bilderhochladen ;)

Grüße aus dem Schwarzwald!
vom technikbegeisterten Till

Angefügte Bilder:
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 JD310007.JPG  JD310011.JPG  JD310017.JPG  JD310020.JPG  JD310024.JPG 
ultratrieur



Beiträge: 2.209

28.08.2012 17:20
#3 RE: Am Rande des Abgrunds? Zitat · Antworten

Hallo und herzlich willkommen Till!

Das sieht ja alles wirklich nach einem sehr schönen authentischen "Betrieb" aus, wo man in der Geschichte regelrecht spazieren gehen kann. Was wollt Ihr damit anfangen? Geht es um eine Umnutzung oder wollt Ihr das alles so erhalten, womöglich (partiell) reaktivieren?

Zu den einzelnen Bildern:

Unterlagen zum Nagema-Stuhl wären u.U. bei Jürgen Wolf muehlenwolf(at)gmx.net im Wetzig-Archiv zu finden oder aber über den in Wittenberg noch immer Mühlen bauenden Rechtsnachfolger zu bekommen: www.muehlenbau.de

Gibt's eigentlich nur diesen einen Walzenstuhl? Eigentlich sollten es in einer habwegs ernst zu nehmenden Mühle mindestens zwei sein bzw. sollte noch eine weitere Passage in Form eines Mahlgangs mit Steinen oder auch einer Ausmahlmaschine vorhanden (gewesen) sein.

Der Zulauf des Stuhls sieht irgendwie etwas "gebastelt" oder stark umgebaut aus. Die Rohrneigung lässt darauf schließen, dass da nur Körner liefen, was für eine kleine Rückschüttmühle eher ungewöhnlich wäre.

2. Bild - das mit dem Thresen... also diese Ladeneinrichtung ist ja auch ein echter Traum! War das da schon zu Betriebszeiten drin?

Zur Technik: Ja, das ist eine liegende Mischmaschine, die arbeitet höchstwahrscheinlich mit dem Elevator davor zusammen, auch der Sackstutzen dürfte dazu gehören. Irgendwo in der Gegend sollte eine Waage stehen / gestanden haben.

Beim Fabrikat des Mischers tippe ich auf Bühler - und zwar die Dresdener.

3. Bild - der Aspiratieur. Die dort zu lesende Bezeichnung der Firma deutet auf eine sehr frühe Bauzeit hin, ich tippe mal so auf 1900 bis 1910. Schade, dass das Original-Lager am Lüfter mit dem geschwungenen herzförmigen Bock gegen so ein schnödes Kugellager getauscht wurde... aber klar - Sicherheit geht vor!

4. Bild - das mit dem Fahrstuhl. Da springt mir diese urtümliche "Schurre" ins Auge, die ich als einen primitiven Blaumehlabzug (Dreck aus dem Spalt des Roggenkorns) interpretiere. Davor sollte also eine Quetsche zu finden sein? Oder wo kommt die Speisung her? Läuft der Siebübergang, also das obere schräge Rohr was da hinterm Fahrstuhl verschwindet vielleicht direkt in den Walzenstuhl?

5. Bild - müllerisch nicht so ergiebig, aber seeehr stimmungsvoll!

Das Einzige, was mir da auffällt ist der schaltbare Antrieb über Rückriemen (die breite Scheibe)- könnte sein, dass das was mit der Mischmaschine zu tun hat, die muss ja im Betrieb aus- und eingeschaltet werden. Da ist nen Rückriemen praktischer als im Betrieb mit dem Besenstiel Riemen auf- und abwerfen .


Na denn - ich hoffe auf mehr von der Sorte !!

Übrigens so zum Verständnis Deiner Mühle würde ich Dir empfehlen, in ein gutes Buch zu investieren: Leo Hopf: Mühlentechnisches Praktikum.

Mit etwas Geduld bekommt man's antiquarisch noch zu halbwegs zumutbaren Preisen... wenn man geradewegs bereit ist, ca. € 60,- bis 80,- auf den Tisch zu legen, hat man's in ein paar Tagen . Klick mal: www.zvab.org


Allet Jute und beste Grüße inkl. Gz! aus dem Norden

Edit: Sorry, ich meinte eigentlich das "Taschenbuch für Müllerei und Mühlenbau" vom gleichen Verfasser... das oben Genannte ist auch gut, besteht aber aus zwei Bänden und ist deswegen ggf. auch doppelt so teuer, ohne dass es für Dich am Anfang wirklich mehr bringt.



Flo der Liebe

waldtill



Beiträge: 157

28.08.2012 22:45
#4 RE: Am Rande des Abgrunds? Zitat · Antworten

Hallo ultratrieur,

Zitat von ultratrieur im Beitrag #3
Was wollt Ihr damit anfangen? Geht es um eine Umnutzung oder wollt Ihr das alles so erhalten, womöglich (partiell) reaktivieren?

An erster Stelle steht Sichern - dann wäre partiell gangbar machen schon eine sehr interessante Herausforderung.
Eine Umnutzung steht in gewisser Weise auch im Hintergrund, ordnet sich aber dem "Dokument" Mühle eindeutig unter und wird sich erst allmählich entwickeln - der Begriff "Ferienhaus" trifft es eigentlich überhaupt nicht, aber in die Richtung ist das Fernziel. Im Idealfall soll das, was für eine temporäre, reduzierte Ferien-Wohnnutzung unbedingt unverzichtbar ist überhaupt nicht zu sehen sein - ich habe da ein paar grobe Ideen, aber das wird erst im zweiten Schritt auf seine Durchführbarkeit geprüft.

Zitat von ultratrieur im Beitrag #3
Unterlagen zum Nagema-Stuhl wären u.U. bei Jürgen Wolf muehlenwolf(at)gmx.net im Wetzig-Archiv zu finden oder aber über den in Wittenberg noch immer Mühlen bauenden Rechtsnachfolger zu bekommen: www.muehlenbau.de

bei MMW - Müllereimaschinenbau Wittenberg habe ich Morgen einen telefonischen Termin, da wollen die sehr hilfsbereiten Mitarbeiter mir mitteilen, was sie im Archiv zu dem Walzenstuhl finden können.
Zitat von ultratrieur im Beitrag #3
Gibt's eigentlich nur diesen einen Walzenstuhl? Eigentlich sollten es in einer habwegs ernst zu nehmenden Mühle mindestens zwei sein bzw. sollte noch eine weitere Passage in Form eines Mahlgangs mit Steinen oder auch einer Ausmahlmaschine vorhanden (gewesen) sein.

Nach meinem vorläufigen Kenntnisstand wurde zuletzt in der Mühle nur noch geschrotet. Es finden sich aber an der Keller-Transmission zwei Kegelräder, die vermuten lassen, daß ehemals zwei Steinmahlgänge installiert waren.

JD310016.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)

Im Dachgeschoß findet sich ein ausgebauter Stahlrahmen, der wohl das obere Lager darstellte.

JD310025.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Zitat von ultratrieur im Beitrag #3
also diese Ladeneinrichtung ist ja auch ein echter Traum! War das da schon zu Betriebszeiten drin?

Das kann ich nicht sagen, jedoch steht im Obergeschoß noch so ein Stück - im Bildhintergrund gerade noch so zu erkennen.

JD310018.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Zitat von ultratrieur im Beitrag #3
4. Bild - das mit dem Fahrstuhl. Da springt mir diese urtümliche "Schurre" ins Auge, die ich als einen primitiven Blaumehlabzug (Dreck aus dem Spalt des Roggenkorns) interpretiere. Davor sollte also eine Quetsche zu finden sein? Oder wo kommt die Speisung her? Läuft der Siebübergang, also das obere schräge Rohr was da hinterm Fahrstuhl verschwindet vielleicht direkt in den Walzenstuhl?

Die Rutschen links hinter dem Fahrstuhl? Darüber steht der Aspirateur. Rechts hinter dem Aufzug steht im Erdgeschoß der Walzenstuhl. Hinter der Rutsche ist übrigens das Haupsilo, hat nach erstem Überschlag etwa 140cbm Rauminhalt.

Vielen Dank auch für die Buchvorschläge, da werde ich mal schauen, dass ich da was an Land ziehen kann...

schönen Abend noch!

Grüße aus dem Schwarzwald!
vom technikbegeisterten Till

waldtill



Beiträge: 157

28.08.2012 23:30
#5 RE: Am Rande des Abgrunds? Zitat · Antworten

noch ein Nachtrag

Zitat von ultratrieur im Beitrag #3
2. Bild - das mit dem Thresen. Zur Technik: Ja, das ist eine liegende Mischmaschine, die arbeitet höchstwahrscheinlich mit dem Elevator davor zusammen, auch der Sackstutzen dürfte dazu gehören. Irgendwo in der Gegend sollte eine Waage stehen / gestanden haben.

Die Waage im Erdgeschoß ist auf der andern Seite des Aufzugs installiert.
JD310008.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Hier hinter dem Elektromotor zu sehen, der wohl früher noch im Maschinenhaus stand.
schöne Grüße

Grüße aus dem Schwarzwald!
vom technikbegeisterten Till

ultratrieur



Beiträge: 2.209

29.08.2012 09:53
#6 RE: Am Rande des Abgrunds? Zitat · Antworten

Und die kleine Kolbenpumpe hinter dem E-Motor? Gehört die zum Dieselmotor oder hat die den Keller trocken gehalten?

Ansonsten ein wirklich spannendes Objekt, das nach einer umfassenden Dokumentation ruft! Ich bin mir ziemlich sicher, dass sich ausreichend Spuren finden, um das alte Mahlsystem mit den beiden Stein-Gängen fast lückenlos zu rekonstruieren.

Der MMW-Kontakt kann u.U. hilfreich sein, ich bin gespannt, was dabei rauskommt. Leider sind die Archivunterlagen in Wittenberg vor ca. 10 Jahren sehr stark dezimiert worden. Ein Nachbar ist jeweils wochenends übern Zaun geklettert und hat aus einem nur unzureichend gesicherten Gebäude auf dem Werksgelände große Mengen alter Pläne und Unterlagen entwendet und begonnen, die Blätter einzeln über's I'net zu vertickern. Zum Glück haben "Muehlenwolf" und ich von der Sache halbwegs rechtzeitig Wind bekommen... so ist es dann im Ergebnis (zuguterletzt auch mit Unterstützung von MMW) zum umfangreichen privaten Wetzig-Archiv in Berlin gekommen.

Um den PM wieder fit zu bekommen, sollte es aber eigentlich keiner Unterstützung aus Wittenberg bedürfen. Wenn alle Teile noch da sind, kann den jeder Müller im Schlaf bedienen und was an Aufarbeitung so ansteht (Walzen riffeln, Lager durchsehen und ggf. neu ausbuchsen, Stirnräder nachstechen...) dafür gibt's zum Glück noch genügend Fachbetriebe, die das können. Solche Stühle waren bis vor nicht allzu langer Zeit noch landauf landab in den jungen Bundesländern und dem befreundeten ehem. sozialistischen Ausland selbst in Vorzeigebetrieben als Hauptmaschinen im Einsatz.



Flo der Liebe

waldtill



Beiträge: 157

29.08.2012 10:23
#7 RE: Am Rande des Abgrunds? Zitat · Antworten

Guten Morgen!
Eventuell war die Pumpe als Kühlwasserpumpe für den Diesel installiert. Aber wenn dann das Dach wieder auf dem Maschinenhaus drauf ist steht sowieso Sammeln & Sortieren an. Da wird es bestimmt noch ein paar interessante Funde geben...
Danke übrigens für´s verschieben des Beitrags in diese Rubrik - so macht es natürlich mehr Sinn

Grüße aus dem Schwarzwald!
vom technikbegeisterten Till

waldtill



Beiträge: 157

03.09.2012 22:49
#8 RE: Am Rande des Abgrunds? Zitat · Antworten

Heute ein paar neue Bilder der Mühle - wobei haupsäachlich aufräumen und putzen angesagt war. Im Keller hatte sich an der tiefsten Stelle Wasser gesammelt - ich hoffe mal, dass es Regenwasser und kein Grundwasser ist...

2012-08-12 140.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)

Spannend wird auch noch die Durchsicht der Werkstattecke

2012-08-12 058.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)

Der Mischer ist tatsächlich von Bühler/Dresden.

Grüße aus dem Schwarzwald!
vom technikbegeisterten Till

Askop
Administrator


Beiträge: 610

03.09.2012 23:27
#9 RE: Am Rande des Abgrunds? Zitat · Antworten

Zitat von waldtill im Beitrag #8
Spannend wird auch noch die Durchsicht der Werkstattecke
Das glaube ich gerne. Vor allem ... sehe ich da richtig ... eine Falltür (vor dem Schrank)?

Glück zu!

Achim



Beiträge: 232

04.09.2012 08:40
#10 RE: Am Rande des Abgrunds? Zitat · Antworten

Liegt darunter das Bernsteinzimmer ???

Achim
aus dem Vogtland

ultratrieur



Beiträge: 2.209

04.09.2012 10:51
#11 RE: Am Rande des Abgrunds? Zitat · Antworten

Das mit dem Wasser in der Grube ist doch kein Problem - bring den Elevator zum Laufen, schraub oben das Rohr ab und bau' dafür eins an, das einfach aus'm Fenster raus oder in die Dachrinne läuft.

Für die Freunde der "Flotten Lotte" hab ich übrigens noch nen spannendes Link: http://de.wikipedia.org/wiki/Flotte_Lotte



Flo der Liebe

waldtill



Beiträge: 157

05.09.2012 20:57
#12 RE: Am Rande des Abgrunds? Zitat · Antworten

Dachschaden:

2012-08-12 080.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)

und hier reichts nicht mal mehr für einen Dachschaden:

2012-08-12 086.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)

und noch eine wichtige Ansage:

2012-08-12 116.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)

Grüße aus dem Schwarzwald!
vom technikbegeisterten Till

Onno ( gelöscht )
Beiträge:

05.09.2012 22:48
#13 RE: Am Rande des Abgrunds? Zitat · Antworten

Zitat von waldtill im Beitrag #12
und noch eine wichtige Ansage:


In Dinkelmühlen an der oberschwäbischen Barockstraße/BW wäre solches Schild existenzgefährdend für den Müller.

Einige alte Hasen hier werden wissen ...

waldtill



Beiträge: 157

09.09.2012 12:17
#14 RE: Am Rande des Abgrunds? Zitat · Antworten

So, Arbeitseinsatz ist beendet, das Notdach überdeckt das Maschinenhaus.
Wieder zurück im Schwarzwald gehts jetzt ans Aufarbeiten der Aufmasse und Durchsicht der Fotos.
Drum gleich mal, in wilder Reihenfolge, ein paar Bilder:
2012-08-12 181.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Ono Werneck, Wassermühlenwerke Calbe an der Milde
2012-08-12 182.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Deutscher-Saatgut-Handelsbetrieb für Zuckerrübensamen Kleinwanzleben
2012-08-12 183.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
1a Gewebesäcke von Alfred Wehrnert
2012-08-12 184.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Treibriemen von Alfred Wehrnert Großbothen / Sachsen

Grüße aus dem Schwarzwald!
vom technikbegeisterten Till

waldtill



Beiträge: 157

09.09.2012 14:10
#15 RE: Am Rande des Abgrunds? Zitat · Antworten

Es ist schwer zu sagen, welcher Fund uns in dieser Woche am meisten gefreut hat, aber die Steine vor dem Maschinenhauseingang beim Fegen zu entdecken war schon was besonderes
JD310068.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
2012-08-12 167.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Die Gegengewichte des Aufzugs
2012-08-12 060.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Dampfmühle Gardelegen Isenschnibbe / A. Heinrichs & Co Starkmühle bei Weferlingen ...
2012-08-12 130.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Das Durchforsten im Keller wird bestimmt auch langwierig, der Zargen scheint leider hinüber zu sein

Grüße aus dem Schwarzwald!
vom technikbegeisterten Till

waldtill



Beiträge: 157

09.09.2012 14:18
#16 RE: Am Rande des Abgrunds? Zitat · Antworten

Zitat von Askop im Beitrag #
sehe ich da richtig ... eine Falltür (vor dem Schrank)?

ist nur ein alter Gerüstdielen, der einen allzuschlechten Bereich überdeckt

Grüße aus dem Schwarzwald!
vom technikbegeisterten Till

waldtill



Beiträge: 157

09.09.2012 18:26
#17 RE: Am Rande des Abgrunds? Zitat · Antworten

Am Freitag haben wir noch den Versuch gewagt und haben nach dem Alt-Müller der Mühle gestöbert - war ein Erfolg!
Der alte Herr mit seinen paarundachzig Lenzen war über unseren Besuch erfreut.
Er ist 1991 in Vorruhestand gegangen, seither steht die Mühle wohl. Er hat 1940 dort seine Lehre begonnen und die Mühle, nach dem der Alt-Meister ausgeschieden ist, 1954 als Betriebsleiter übernommen. Nach seinem Wissen sei die Mühle 1901 als genossenschaftliches Projekt der umliegenden großen Bauern entstanden.
2012-08-12 056.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Kann wer die Bauteile zuordnen?
2012-08-12 123.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Der Baustrom wird gefügig gemacht

Grüße aus dem Schwarzwald!
vom technikbegeisterten Till

ultratrieur



Beiträge: 2.209

09.09.2012 20:43
#18 RE: Am Rande des Abgrunds? Zitat · Antworten

Zitat von waldtill im Beitrag #


Kann wer die Bauteile zuordnen?



Also der Kollege mit den paarundachtzig Lenzen kann das auf jeden Fall . Ich muss raten: rechts ein zerstörter gusseiserner Sackstutzenm daneben eib dreibeiniger Werkstattschemel und darauf die Einsatzringe für eine Stiftmühle / Schlagnasenmühle.

Sowas hier:



Nossen ist wohl nicht so weit weg von Eurer Mühle ?

Sorry übrigens... ich hab jetzt erst kapiert, dass Eure Mühle NICHT im Schwarzwald ist! Und ich zerbrech mir hier tagelang den Kopf, wie der volkseigene Walzenstuhl seinen Weg ins nichtsozialistische Wirtschaftsgebiet gefunden hat .

Na denn, danke für die Bilder!! Hochinteressant alles!!



Flo der Liebe

waldtill



Beiträge: 157

10.09.2012 09:57
#19 RE: Am Rande des Abgrunds? Zitat · Antworten

Zitat von ultratrieur im Beitrag #

Nossen ist wohl nicht so weit weg von Eurer Mühle ?


Jo, rund 270 Ka-Emms, ist nur ein drittel der Wegstrecke in den Schwarzwald

Zitat von ultratrieur im Beitrag #

Sorry übrigens... ich hab jetzt erst kapiert, dass Eure Mühle NICHT im Schwarzwald ist! Und ich zerbrech mir hier tagelang den Kopf, wie der volkseigene Walzenstuhl seinen Weg ins nichtsozialistische Wirtschaftsgebiet gefunden hat .



Ich weiss, ich bin verwirrend - sagt meine Frau auch immer
Sobald (und ich habe das Gefühl wir sind auf der Zielgeraden, nurnoch Formalitätsgedöhns) wir die Hand auf dem "Ding" haben werden auch Namen genannt - und dann hoff ich doch auch auf Besuche von den Nächstgelegenen für den obligatorischen väterlichen Rat
2012-08-12 210.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)

Grüße aus dem Schwarzwald!
vom technikbegeisterten Till

waldtill



Beiträge: 157

11.09.2012 16:35
#20 RE: Am Rande des Abgrunds? Zitat · Antworten

Bin gerade dabei mal ein Etwa-Plan der Mühle im Ist-Zustand zu skizzieren ... und muss mal schnell ein paar Gedanken / Fragen loswerden:
Welche Kraftentfaltung musste der Mühlenmaschinerie entgegenstehen?
Der Altmüller sprach von einem Elektromotor mit 35kW, mit dem zu Anfang seiner Zeit die Mühle betrieben wurde, später wurde "von Oben" verordnet: es geht auch ein kleinerer Motor - um Strom zu sparen.
Nach seiner Erinnerung war noch ein zweiter Walzenstuhl eingebaut.
Somit wäre zu betreiben gewesen:
- 2 (Doppel)Walzenstühle - vormals 2 Steingänge mit Durchmesser 110cm
- 1 Trieur/Aspirateur
- 1 Sauggebläse hinter Filterschrank
- 1 Aufzug
- 5 Elevatoren
- 1 Mischer
- 1 kleine Wasserpumpe
- 2 Horizontalförderschnecken (wie ist die richtige Terminologie?)
- 2 Horizontalförderbänder (wie ist die richtige Terminologie?)
- 1 Filterschrank

Bestimmt habe ich irgendetwas vergessen - aber mehr ist mir bei der Durchsicht der Bilder nicht eingefallen.

Grüße aus dem Schwarzwald!
vom technikbegeisterten Till

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