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Zitat von Mehltheuer im Beitrag #7Es ist garantiert besser als früher!
Was meinst Du mit "früher"? Also wenn ich an unseren Maschinenpark denke (1,5 t Rückschüttmühle) ... da gibts überhaupt keine Technik zur Mehlbehandlung bzw. "Veredelung". Da wurde das blanke Mehl hergestellt - ohne jeglich Zutat und Chemie. Und zwar bis zur Stilllegung 1994. Allerhöchstens wurde vielleicht mal Kehrmehl mit untergemischt, aber das weiß ich nicht genau, war ja damals nicht dabei.
Und ganz ganz früher ... Mittelalter und auch später noch, da sollen die Müller das Mehl ja mit Kreide gestreckt haben. Zwar nicht gesundheitsschädlich, aber profitabler. Nur ... dieses "früher" wird wohl kaum gemeint sein, oder?
Leo Hopf: Taschenbuch für Müllerei und Mühlenbau II. verbesserte und bedeutend erweiterte Auflage 1.096 Seiten, zahlreiche Fotos, Zeichnungen, Diagramme, Tabellen Verlag Moritz Schäfer, Leipzig 1938
Getreidekunde, Mahlverfahren, Typenmüllerei, Spezialmüllerei, Mühlenmaschinen u. -einrichtungen in Klein- und Großmühlen, Schädlingsbekämpfung, das Holz im Mühlenbau ... Hopf erklärt alles bis ins kleinste Detail, natürlich mit dem Wissensstand seiner (damaligen) Zeit.
Wer das Buch gelesen und verstanden hat, braucht keine Müllerausbildung mehr - allerdings nur für historische Mühlen. Außerdem: Zur Geschichte der Müllerei äußert sich Hopf nicht. Beim Mühlenbau beschränkt er sich auf Motormühlen und deren Maschinen; nichts zu Wind- und Wassermühlen. Aber es gibt ein umfangreiches Kapitel zu Mahlgängen (konstruktiver Aufbau, Steinarten, Typen der Schärfen, Ablehren/Schärfen, Ursachen des Polterns u.a.m.). Das alleine macht das Buch schon sehr wertvoll.
Ähnliche Bücher: Sacher, Rudolf: Handbuch des Müllers und Mühlenbauers. Leipzig 1921. 2. Aufl. ebd. 1924
Kettenbach, Friedrich: Der Müller und Mühlenbauer. Praktisches Handbuch für Müller, Mühlenbauer und technische Lehranstalten. Bd 1 und 2. Leipzig 1907 - 1908
Baumgartner, Wilhelm: Lehr- und Handbuch für Müllerei und Mühlenbau. Leipzig 1936
Zitat von Hendrik im Beitrag #1möchte ich nur loswerden, dass die beiden Bücher, die ich in meiner Vorstellung erwähnt habe, schon auf dem Weg in gute Hände sind.
Hab's aus dem Buschfunk:
Das mit den guten Händen stimmt wohl. Und ich weiß nicht, ob Achim dafür 100 Teuronen hätte locker machen wollen?! Aber die Preise sind nun mal (leider) so.
So, Waldtill hat nun noch etwas nachgelegt, und so langsam dämmert mir das Anliegen seines Vorschlags.
Zitat von waldtillIch hatte, nach dem ich die doc-Liste der mühlenrelevanten Bücher gesehen habe, überlegt, das auch dort nicht der Inhalt zu erkennen ist und - vor allem - noch nicht klar ist, wer dieses Buch da hat. Auf den "blauen Dunst" hin ein Buch über Fernleihe auszuleihen um nur festzustellen: da steht nix zu meinem Thema!
Okay, gar nicht schlecht! Im Grunde gehts also um eine Art Hilfestellung bzw. Kurzrezension, ob sich die Anschaffung eines bestimmten Buches auch lohnt, denn die Interessenslage ist ja oft sehr unterschiedlich.
Nehmen wir mal eins der Bücher, die Till im Schrank hat (ich auch):
BRAUNBURG, ANNEMARIE und RUDOLF(1989): Schöne alte Wassermühlen. Augsburg Könnte man zum Inhalt schreiben: Bildband mit "romantischen" Fotos von (meist stillgelegten) Wassermühlen, auch Details wie kaputte Wasserräder. Nichts zur Technik, nur ein Fall für Liebhaber.
Oder zum Hopf: Standardfachbuch und Muss für jeden Müller/Hobbymüller zu Müllerei und Mühlenbau der 30er Jahre. (Lässt sich bestimmt noch besser ausdrücken.)
Damit ein Buch bzw. ein Buchtittel, Autor oder ein Schlagwort mit der Suchfunktion gefunden werden kann, wäre es ratsam, im Bücherschrank (von Usern für User) für jedes Buch ein neues Thema (Fred) anzulegen.
Zitat von Ansgar im Beitrag #4Wenn der Transport von Mehl und Korn so teuer ist, warum ist es dann billiger, die Teiglinge in Osteuropa fertigen und jeden morgen nach Deutschland transportieren zu lassen?
Der Artikel macht ja deutlich, dass der Transport nur eins von mehreren Problemen ist, warum sich manche Produktion "made in Germany" in wirtschaftlicher Hinsicht nicht lohnt bzw. neudeutsch "rechnet".
Das ist ja nicht nur in der Müllerei/Mühlenindustrie so, sondern z.B. in der Textilindustrie schon seit langem der Fall. Gibt es in Deutschland überhaupt noch eine nennenswerte Textilindustrie (Spinnerei, Weberei, Färberei, Näherei bzw. Konfektion)? M.E. ist das so gut wie ausgestorben, und 99,9% aller Textilien kommen aus dem Ausland, meistens Fernost. Adidas und Puma haben am Stammsitz in Herzogenaurach schon eit langem keine Produktion mehr, nur noch Verwaltung.
Auch die Schuhindustrie ist in D ausgestorben. Salamander?
Zitat 1967 wurden 17.800 Mitarbeiter beschäftigt, die 13,5 Millionen Paar Schuhe produzierten. Ab 1971 sank jedoch der Absatz an Schuhen sehr stark, da ausländische Billighersteller auf den europäischen Markt drängten. 1981 betrug die Mitarbeiterzahl nur noch 7.566, die Schuhjahresproduktion lediglich acht Millionen Paar Schuhe.
Zurück zu den Teiglingen: der Transport dürfte dabei nur einen Brucheil der Kosten ausmachen. Entscheidender sind wahrscheinlich die Gesamtherstellungskosten, die in Osteuropa und Fernost erheblich niedriger - vor allem wegen des dort niedrigeren Lohn- und Sozialniveaus. Bei chinesischer Produkt kommt noch hinzu, dass dort kaum Geld ausgegeben wird für den Umweltschutz. Früher gab es auch in Deutschland bunte Flüsse (von Färbereien). Doch mittlerweile wurde dieses Umweltproblem nach Indien, Pakistan, China (Perlfluss!) usw. verlagert.
Wen's interessiert:
Der Preis der Blue Jeans (eine erschütternde ARD-Doku)
Zitat von Mehltheuer im Beitrag #1Leute das ist ein Schock, ehrlich!
Schon wahr, und wen triffts als nächsten? Ist eben billiger, die fertigen und gefrosteten Teiglinge von sonstwo in die Backshops zu karren. Nur der Profit zählt - ein ökonomisches Grundgesetz des kapitalistischen Wirtschaftssystems.
Sogar als Word-Dokument zum Runterladen, Verändern, Ergänzen, ggfs. Wiederhochladen.
Der Vorschlag von Waldtill ist sicherlich gut gemeint. Verstehe aber noch immer nicht, wie das funktionieren soll?
Jemand stellt hier ein Buch in den (seinen) Bücherschrank. Dann kenne ich zwar den Titel, aber nicht den Inhalt. Wie soll ich dann sagen: "Schau doch mal für mich in das Buch." Ohne zu wissen, was da steht?
Oder bin ich jetzt bloß zu blöd, alt, senil ... oder was?
Zitat von Flachmüller im Beitrag #2oder Klaus erstellt was, bei der Bildergalerie, nur das da dann nicht Windmühlen, Wassermühle, sonstige Mühlen steht, sondern z.B. Ansgar, babapf, de twilling ...
Wie soll man sich das vorstellen? Die Bildergalerie akzeptiert nur Bilder. Willst Du jedes Buch von Dir fotografieren und hochladen? Nur den Einband/Titel oder auch Inhaltsverzeichnis und andere Seiten?
Florian hatte schon mal angefangen, mehrere Seiten vom Hopf zu kopieren (als PDF zum Thema "Holz im Mühlenbau"). An große Begeisterung darüber kann ich mich nicht erinnern. Ob PDF oder JPG, ist alles sehr mühselig.
Wir betreiben ja hier ein fachlich anspruchsvolles Hobby - die einen mehr, die anderen weniger. Für erstere ist m.E. eine eigene Grundausstattung an Fachliteratur unverzichtbar - entweder privat oder über den Verein. Wenn sich dann Fragen ergeben, löst man das durch ... Fragen und Antworten (hoffentlich) hier im Forum.
Axel könnte ja hier alle seine mehr als 200 Büchertitel in der Galerie veröffentlichen. Aber wie ein Mühlstein geschärft wird, das würde man daraus dann auch nicht lernen können.
Zitat von tannhäuser im Beitrag #1Für ein Sägewerk im Nebenbetrieb und auch Schauzwecke benötige ich Ersatzteile für:
- ein Lein-Vollgatter 400mm Durchlass - ein Horigatter Erfordia 1200mm
Hallo Louis,
Deine Anzeige ist aber sehr allgemein. Man weiß nicht, was genau Du brauchst und suchst: Walzen, Vorschubkette, Kurbelwelle, Führungsschienen und -klötzer, Gleitlager, Sägeblätter, Angeln usw. Und sogar, wenn man das wüsste, würde es Dir vielleicht nichts nützen, wenn das Modell und Baujahr nicht übereinstimmt.
Ist wie bei Autos.
Suche Ersatzteile für einen Opel, bitte alles anbieten!
Vielleicht kann man danach einen Schrotthandel aufmachen (Wehrmachts-LKW, Opel Laubfrosch, P4, Diplomat, Senator, Kapitän, Manta, Kadett usw.). Wahrscheinlicher aber ist, dass gar niemand reagieren würde.
Also was suchst Du denn genau? Und für welches Modell und/oder welches Baujahr?
Fa. Gebr. Lein in Pirna/Sa. wurde ja 1885 gegründet und hat immer wieder neue Sägegattermodelle gebaut und auch alte weiterentwickelt. Das erste 400er Vollgatter von 1885 hieß "Columbus", so eins haben wir hier.
Ab sofort können eigene Beiträge auch nach dem Absenden/Speichern noch geändert werden. Z.B. wenn man sich arg verschrieben oder Mist geschrieben hat. Oder wenn einem das Layout nicht gefällt oder noch was einfällt, was man nachträglich ergänzen bzw. hinzu fügen möchte. Dafür gibts über dem Beitrag den Button "edit" neben "Zitat". Allerdings nur für eine Woche nach Erstellen des Beitrags.
Zitat von De Molenaar im Beitrag #3Naja wenigstens dreht sich die Mühle!
Vielleicht ganz so wie in Asel oder Dützen? "Nix Genaues weiß man nicht." @Arno: Freue mich, dass Du mal wieder was hören lässt. Warst Du krank? Oder mit Deinem Mühlenumbau überlastet?
Zitat von ultratrieur im Beitrag #1fällt irgend jemandem ein sinnvoller möglicher Grund ein, warum das so sein sollte und nicht anders??
Vielleicht gibt es ja gewisse Dinge zwischen Himmel und Erde, für die es einfach keinen sinnvollen Grund gibt? Warum ist bei einer Verkehrsampel (Behördensprache: Wechselkennzeichen ) Rot immer oben?
Genauso gut könnte doch auch Grün oben sein! Und überhaupt: warum Rot-Gelb-Grün und nicht Rot-Weiß-Blau oder sonstwas?
Vielleicht kommt Dir das nur so seltsam vor, weil wir die Verbretterung der Flügelenden in Deutschland andersrum gewohnt sind ... so wie hier:
[[File:Doerrwalde.JPG|none|auto]] [[File:Luckau BWM neu.JPG|none|auto]] Dörrwalde und Luckau (beides in Brandenburg)
Einen (technischen Sinn) kann ich bei beiden Varianten nicht erkennen. Wobei mir die Bretter an den Spitzen eine Spur ungefährlicher erscheinen, sofern ein Top vorhanden ist.
[[File:Wiatrak.jpg|none|auto]]
Vielleicht hat man ja nur ein wenig Geld sparen wollen? Bretter annageln ist gewiss billiger als Klappen anfertigen und einbauen. Das wäre dann schon mal ein möglicher sinnvoller Grund?
Zitat von ultratrieur im Beitrag #7Es wär doch schade, wenn die Kollegen dann feixend und kopfschüttelnd vor dem voll gelaufenen Steinauge stehen.
Ja ... und? Versuch macht kluch! Außerdem ... jeder hat irgendwie und irgendwo mal Lehrgeld zahlen müssen. Ich seh das nicht sooo dramatisch - ohne den Kopf in den Sand zu stecken.
Zitat von ultratrieur im Beitrag #6Irgendwie ist mein Posting inkl. Antworten gekillt worden... war das jetzt schon wieder soooo schlimm, was ich da geschrieben habe??
Weil ... die Presseschau ist nur Mitgliedern zugänglich, also nicht öffentlich. Das Thema könnte aber für alle Mühlenfreunde inkl. Gäste interessant sein, deshalb die Verschiebung in den (öffentlichen) Bereich Mühlenbau.
Zitat von ultratrieur im Beitrag #5Will man das alles auf sich nehmen, obwohl von vorn herein klar ist, dass damit nie und nimmer eine Funktionalität erreicht werden kann?
Bei Deiner profunden Kenntnis der deutschen (historischen) Mühlenszene müssten Dir - ohne großes Nachdenken - Dutzende von Beispielen einfallen, wo eben genau das so der Fall gewesen ist.
Zitat von ultratrieurIch stelle es mir im Ergebnis dann aber eher demotivierend vor ...
Schon klar, aber nur, wenn man nur in einer Richtung denken kann: die reine Lehre von der einzig wahren Mühlenerhaltung. Dann gibt es nur entweder oder - und dazwischen nichts.
Was aber, wenn die Weseker von vornherein gar nicht die Absicht haben, das Schroten in realo zu demonstrieren? Vielleicht weil sie nicht wissen, was man mit dem Schrot anfangen soll ... oder weil sie sich die Mühle nicht vollstauben wollen (dieses Argument habe ich in Münkeboe gehört) ... oder weil sie Bammel haben wegen Hygiene und Gewerbeaufsicht ... etc.?
Dann bauen sie den Gang ein und lassen ihn im Leerlauf trudeln ... haben wir beide doch in Albersdorf/Dithmarschen gesehen.
Aber noch ist es ja nicht soweit. Denn bis dato gibts nur den Läufer, von dem man nicht mal mit Gewissheit sagen kann, ob er überhaupt noch zur Arbeit taugen würde. Angeblich über 100 Jahre alt und m.E. schon ziemlich abgenudelt. Im Artikel ist nichts vom Bodenstein zu lesen, also wird man sich einen beschaffen müssen, der auch passt: sowohl in der Größe als auch bei Schärfe und Härte. "Zwei gleiche Steine mahlen selten reine."
Spätestens an dieser Stelle wird wohl ein Mühlenbauer/Mühlenexperte gefragt sein ... und dann wird sich zeigen, welchen Weg man einschlagen möchte: komplett neue (können auch gebraucht sein) Steine zum richtigen Mahlen/Schroten oder eben nur die Leerlauf- bzw. Demonstrations- und Showvariante. Für Letzteres würde der derzeitige Läufer ja seinen Zweck erfüllen.
Auch noch diese Überlegung: so viele Mühlen, so viele Vereine, so viele verschiedene Denk- und Handlungsweisen, so viele unterschiedliche Lösungen und Varianten ... die nicht immer konform gehen mit der von Dir praktizierten reinen Lehre ... (siehe oben).
Das ist halt so, und ich bin es inzwischen leid, mir damit den Tag zu versauen. Wie hattest Du selber mal formuliert? "Es gibt auch noch eine Welt außerhalb der Mühlen." Wie wahr, wie wahr!
Zitat von ultratrieurDa ich ja immer das Haar in der Suppe suche (und finde)
Ja ja, das ist zur Genüge bekannt.
Zitat von ultratrieurstellt sich mir hier jetzt die Frage, ob denn die BWM ein Rechtsdreher wird, der Gang an die Windwand vor das Kammrad kommt oder ob die Mühle eine Königswelle hat... Vielleicht hat den Herren aber auch einfach niemand gesagt, dass es auf die Drehrichtung ankommt?
Ehrlich gesagt ist mir das völlig schnurz! Auf jeden Fall hilfts den Leuten bei der Motivation. Und wenn sie später - irgend wann mal - vielleicht meinen, dass es nicht passt, ja ... dann kann man den Stein immer noch als Deko oder als Mühlsteintisch vor die Mühle stellen (wie auch anderswo).
Trotz Zoom kann ich es nicht richtig erkennen, aber für mich sieht es so aus, als wäre da ein künstlicher Wall. Aber anders als in Straupitz scheint hier die Mühle auf dem Wall zu stehen?
Zitat von ultratrieur im Beitrag #3Roderich Gramberg war langjähriger Eigentümer der Windmühle Völlenerfehn und als solcher an der Entwicklung dieser interessanten Flügel maßgeblich beteiligt.
Ja ... wirklich interessant. Kannst Du vielleicht auch noch in Erfahrung bringen, welcher Mühlenbauer daran beteiligt war?
Zitat von Lucmuehlest im Beitrag #6Windmühle Burlage (Landkreis Leer)
Eine von drei WiMüh in der Gemeinde Rhauderfehn/Ostfriesland. 1935 abgebrannt 1989 - 1995 als kompletter und wenig originalgetreuer Neubau wiedererstanden