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Zitat von Flachmüller im Beitrag #3Ich lasse meine Haupttransmission, also die die direkt vom Motor angetrieben wird mit 250 U/Min. drehen, kommt natürlich auch auf die anzutreibenden Maschinen, bzw auf die Riemscheiben an die dir zur Verfügung stehen.
250 U/min sind für Transmission mit Gleitlagern schon ziemlich viel, mit Kugellagern aber sollte es gehen.
Hier mal die Daten unserer Haupttransmissionswelle (Hauptvorgelege auf dem Sackboden bzw. Kellergeschoss) für die Mahlmühle, treibt auch die Ölmühle und das Vollgatter an:
Wellendurchmesser: 80 mm Lagerart: Gleitlager mit Tauchschmierung (Ringschmierlager) Übertragungsleistung: 18,4 KW/25 PS Nenndrehzahl: 104 U/min bei Antrieb durch E-Motor mit 750 U/min oder durch die Flügelwelle mit 15 U/min = 60 Enden Riemenscheibe für Schäl- und Bürstmaschine: d = 1,51 m Riemenscheibe für Walzen(schrot)stuhl: d = 1,27 m Riemenscheibe für Ausmahlstuhl (AHI): d = 1,29 m
Dann haben wir noch ein Zwischenvorgelege auf dem Behälterboden (3. Etg.) für Aspirateur, Trieur, Elevatoren, Sichter, Mischerei u.a.:
Wellendurchmesser: 50 mm Lagerart: Gleitschmierlager (Hängedocken) Antrieb durch das Hauptvorgelege Nenndrehzahl: 204 U/min bei 104 U/min des Hauptvorgeleges
Zum Antrieb der Ölmühle und des Vollgatters haben wir ein weiteres Zwischenvorgelege, welches ebenfalls vom Hauptvorgelege angetrieben wird. Hier sind die Daten wieder anders. Vermutlich gibt es gar kein "typischen" Drehzahlen einer Transmissionswelle, sondern ganz spezifische bzw. spezielle, die für jede einzelne Mühle entsprechend der Antriebssituation und der anzutreibenden Maschinerie extra berechnet und angepasst wurden.
Für die gegenseitige Abhängigkeit von Drehzahl, Wellendurchmesser und Leistung der Kraftübertragung (KW oder PS) gibts eine Tabelle bei Altmeister Leo Hopf (Taschenbuch 1938, S. 860 f.).
Vollkornbrot aus Roggen, dem Schlütermehl beigegeben wird. Schlütermehl wird aus Kleie gewonnen, wobei sich Stärke in Zucker umwandelt. Der Zucker karamellisiert beim Backen, färbt die Krume braun und verleiht einen süßlich-aromatischen Geschmack.
Alles richtig, was bislang gesagt wurde. Aber mit Folgendem habe ich ein Problem:
Zitat von De Molenaar im Beitrag #1Einzige Variable bleibt die Erhöhung der Flügelumdrehungen aber wie gesagt bei 40 Enden klappt's einfach am besten!
Erkläre doch mal, was da am besten klappt? M.E. sind 40 Enden ein Witz, wenn die Mühle Leistung bringen soll! Kann mir nicht vorstellen, dass der Bunder Windmüller früher mit 40 Enden vernünftig arbeiten konnte - Gerste pellen schon mal gar nicht. Bei uns laufen die Maschinen ab etwa 60 Enden richtig rund, aber bis 72 Enden sind mir noch lieber. Frag mal Deinen Lieblingslehrmeister, der lässt seine dicke Paula problemlos bis 80 Enden drehen.
Bei der Berechnung der Transmission kann man eigentlich nur von der Höchstdrehzahl der Flügelwelle ausgehen, für die sie ja mal gebaut wurde. Dreht die Mühle und die Transe dann langsamer, ist das kein großer Beinbruch. Umgekehrt wäre es viel schlimmer, dann gibts überhaupt keine Reserven beim Überdrehen. Also wenn die Transmission und die angeschlossenen Maschinen bei 40 Enden bereits mit Vmax drehen, und dann wird die Flügelwelle tatsächlich mal erheblich schneller und dreht vielleicht mit 60 Enden, was ja stinknormal ist für jede halbwegs intakte Windmühle. Wie reagieren die Maschinen, wenn die Drehzahl plötzlich um 50% über der Höchstdrehzahl (60 statt 40 Enden) liegt? Die meisten Müllereimaschinen sind für eine bestimmte Höchstdrehzahl ausgelegt, auch Mühlsteine. Langsamer geht immer, aber zu schnell geht meistens nicht und kann sehr gefährlich werden.
Zitat von tannhäuser im Beitrag #1Möchten an Dorfstandort,mit verrohrtem Mühlgraben-Unterlauf ca 500m,Frage nach Notwendigkeit Fischtreppe klären.
Lässt sich denn in einen verrohrten Graben überhaupt eine Fischtreppe einbauen? Wie soll das gehen? Graben aufbuddeln und vom Rohr einen offenen Graben/Kanal abzweigen für den Fischpass?
Der Graben müsste vermutlich ca. 1/4 der Wassermenge oder mehr in die Fischtreppe abführen, dann bleiben vom Staurecht max. nur noch 270 ltr oder noch weniger. Auch müsste der der Graben bzw. der Fischpass um die ganze Anlage herum bis ins Unterwasser gehen. Dabei ist mir nicht klar, wie der Graben 3,50 m Gefälle überwinden soll?
Aber ich bin kein Fachmann auf dem Gebiet. Allerdings wurden hier bei uns im Spreewald in den letzten Jahren viele Fischtreppen an Wehren und Schleusen gebaut, und die sind alle offen - nicht im Rohr.
Zitat von waldtill im Beitrag #3Wie war denn dann so eine Buchweizengrützmühle aufgebaut?
Das Wichtigste ist eine spezielle Schäleinrichtung zum Beseitigen der äußeren braunen und der inneren gelben Schalen. Das geht z.B. mit einer moderneren Schälmaschine, wenn man die Schläger langsamer drehen lässt (per Stufenscheiben am Riementrieb). In alten Mühlen waren dafür aber Spitzgänge gebräuchlich. Der Spitzgang für Buchweizen ähnelt dem norddeutschen Peldegang, aber mit kleinerem Läuferstein und einer Bütte/Zarge aus Sandstein. Der Läufer arbeitet mit der Stirnseite.
Nach dem Schälen folgt gewöhnlich ein Sechskantsichter zum Abziehen der Schalen. Manchmal war in den Sechskanter auch noch ein Gebläse integriert, denn es fallen sehr viele Schalen an: mehr als 25% bzw. 1/4 des Korns.
Dann geht der Buchweizen auf den Mahlgang. Für Buchweizen wurde dafür gerne Andernacher Lavastein genommen oder auch Sandstein, z.B. Crawinkeler. Franzosensteine eignen sich gar nicht! Buchweizen wird mehr geschrotet als gemahlen, die Steine stehen dabei weiter auseinander als bei Getreide, also hoch bis halbhoch. Weil Buchweizen recht weich ist, würde ansonsten zuviel Mehl anfallen anstatt Grütze. Deshalb genügen auch 1 - max. 2 Durchgänge bzw. Passagen.
Nach dem Mahlgang wird noch einmal gesichtet, um die Grütze vom Mehl abzuziehen. (die Grütze für Brei/Kascha, das Mehl zum Backen, z.B. für Pfannkuchen bzw. Plinse - bitte nicht verwechseln mit Berliner Pfannkuchen, das ist was Anderes).
Rüdiger Hagen meint, dass es in der Gegend nördlich von Hannover (Hannoversches Wendland), aber auch in der Lüneburger Heide und in der Altmark üblich war, Bockwindmühlen mit mehreren Mahlgängen einzurichten. Auf der Flügelwelle war dann ein Kammrad vor dem Hammer, ein zweites hinter dem Hammer. Manchmal noch ein drittes Kammrad für den Spitz- bzw. Schälgang. Es soll auch Bockwindmühlen mit einer Königswelle gegeben haben, wo das Stirnrad 2 - 3 Gänge angetrieben hat - aber nicht alle gleichzeitig, sondern für unterschiedliche Aufgaben: z.B. einer für Mehl, der andere für Grütze (Buchweizen). Außerdem noch der Schälgang.
Rüdiger Hagen vertritt auch die Ansicht, dass die Nennung von zwei Mühlen auf einem Anwesen nicht bedeuten muss, dass damit zwei verschiedene Mühlen(gebäude) gemeint sind. Vielmehr hat man früher auch einzelne Mahlgänge als Mühle bezeichnet. Und wenn in einer BWM ein "Mehlmahlgang" war und ein "Grützemahlgang", dann waren das eben zwei Mühlen.
Das besagt aber nicht, dass das auch auf die von Dir geschilderte Situation zutreffen könnte. Da kann Dir nur die Forschung weiterhelfen.
Zitat von Nordseezeitung vom 20.12.12Windmühle wieder Flügel verleihen
Schiffdorf. Die Schiffdorfer Windmühle bietet zurzeit einen traurigen Anblick: Ihrer Flügel und Windrose beraubt steht sie da, als ob sie auf bessere Zeiten wartet. Etwa 145 000 Euro benötigt der Schiffdorfer Mühlenverein, um die Galerieholländer wieder betriebsfähig zu machen. Einen Betrag, den der Verein nicht aus eigenem Vermögen finanzieren kann.
Bildunterschrift: Wollen der Schiffdorfer Galerieholländer-Windmühle wieder zu alter Pracht verhelfen: (hintere Reihe, von links): Heiner Schröder (Mühlenverein), Lienhard Varoga und Hendrik Schumacher (Amt für Landentwicklung Niedersachsen), Hans Walter Keweloh (Mühlenverein), Bürgermeister Klaus Wirth. Vorne (von links): Dr. Doris Böker (Niedersächsisches Amt für Denkmalpflege), Birgit Greiner (Landkreis Cuxhaven), Astrid Vockert, Vizepräsidentin des Niedersächsischen Landtages, und Prof. Dr. Gert Otten vom Mühlenverein. Otten: „Wir freuen uns darüber, dass alle Beteiligten daran interessiert sind, unsere Mühle zu erhalten.“ Foto olm
Um diesen Zustand möglichst im Jahre 2013 zu ändern, trafen sich auf Initiative von Astrid Vockert (CDU), zugleich Vizepräsidentin des Niedersächsischen Landtages, Frau Dr. Doris Böker vom Niedersächsischen Amt für Landespflege, Lienhard Varoga und Hendrik Schumacher vom Amt für Landesentwicklung Niedersachsen, Birgit Greiner vom Landkreis Cuxhaven und Schiffdorfs Bürgermeister Klaus Wirth (parteilos) in der Galerieholländer-Windmühle zu einem Arbeitsgespräch mit dem Vorstand des Mühlenvereins. Einziges Thema war die Finanzierung der Restaurierungsarbeiten.
Bevor jedoch die Fachgespräche begannen, stellte Heiner Schröder vom Mühlenverein in einem Kurzprogramm die Mühle vor.
Die Funktionsfähigkeit der gesamten technischen Anlage einschließlich der vier Mahlgänge beeindruckte die Gäste nachhaltig. „Die Schiffdorfer Mühle ist mit dieser betriebsfähigen Technik einzigartig in Deutschland“, sagte Schröder stolz.
Danach erläuterte der Vorsitzende des Mühlenvereins, Prof. Dr. Gert Otten noch einmal, welche Arbeiten erforderlich seien, um die Mühle wieder in einen tadellosen Zustand zu versetzen.
Neben der Reparatur der Windmühlenkappe und des Windrosenbocks wäre auch die Galerie wieder verkehrssicher herzustellen. Darüber hinaus seien sowohl Putz- als auch Malerarbeiten fällig und die Fenster müssten von Grund auf überholt werden.
„Dafür hat die Gemeinde im Haushalt 2013 einen Zuschuss von 25 Prozent der voraussichtlichen Kosten eingeplant“, sagte Bürgermeister Klaus Wirth. Der Mühlenvorstand bestätigt, dass alle Arbeiten im kommenden Jahr ausgeführt werden sollen.
Lienhard Varoga vom Amt für Landentwicklung fügt hinzu, dass „der Ausbau der Mühlenstraße, das neue Jugendhaus am Sportplatz und die funktionsfähige Mühle eine wunderbare Einheit für eine mögliche Förderung ergeben.“ Wichtige Voraussetzung hierfür sei auch der Zuschuss von der Gemeinde.
Doris Böker vom Niedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege zeigte sich vom Engagement aller Beteiligten sehr beeindruckt und kündigte an, schnellstmöglich ein Gutachten über die Förderungswürdigkeit der Galerieholländer-Windmühle zu erstellen.
Das Fazit von Otten und Hans Walter Keweloh vom Mühlenverein: „Wir freuen uns darüber, dass alle Beteiligten daran interessiert sind, unsere Mühle zu erhalten und uns mit allen zur Verfügung stehenden Möglichkeiten unterstützen wollen.“ (olm)
„Die Schiffdorfer Mühle ist mit dieser betriebsfähigen Technik einzigartig in Deutschland“, sagte Schröder stolz. Herr Schröder war vermutlich noch nie in einer anderen intakten Windmühle mit betriebsfähiger Technik.
Möchte zu gerne wissen, was da so einzigartig sein soll? Zumindest auf den Bildern der Mühlen-Homepage sieht man davon nichts: www.muehlenverein-schiffdorf.de/Galerie/
Und dass fast die gesamte Technik (außer einem Mahlgang) elektrisch angetrieben wird, ist ja auch kaum was Besonderes.
Zitat von Achim im Beitrag #6Sind die Fehler des "Schnelle" in der 2.Auflage nicht ausgemerzt ?
Nach Rücksprache mit Rüdiger Hagen hat er nur die allergröbsten Fehler in den Zeichnungen und im Text korrigiert. Mehr war vom Verlag aus Kostengründen nicht gewünscht. Rüdiger sagt selbst, dass er deshalb nicht alle Fehler beseitigen konnte.
Zitat von waldtill im Beitrag #1Was muss ich mir unter dem Begriff Grützmühle, im Bereich zwischen Braunschweig und Magdeburg, denn vorstellen. ("Nur" schroten?)
Die benachbarte "Mehlmühle" hat mit Sicherheit ebenfalls schroten können; insofern wäre also kein Unterschied zwischen beiden. Auch kann ich mir nicht denken, dass die "Grützmühle" eine solche Grütze hergestellt hat, wie wir sie heute kennen: vorwiegend aus Gerste und durch einen Grützschneider, wie er z.B. auch in der Riepenburger Mühle steht.
Ich vermute etwas Anderes: in früheren Zeiten und über Hunderte von Jahren war Grütze bzw. Grützbrei ein Hauptnahrungsmittel der (vorwiegend armen) Landbevölkerung, und zwar meistens aus Buchweizen, also Buchweizengrütze - in Osteuropa als Kascha bekannt.
Die Verarbeitung von Buchweizen (ein Knöterichgewächs) ist aber anders als das von Getreide, was von einer "normalen" Mehlmühle nicht zu leisten ist. Deshalb erscheint mir die Existenz zweier Mühlen nebeneineinder nicht unlogisch: eine für Mehl (Mehlmühle), die andere für Buchweizengrütze (Grützmühle).
Zitat von waldtill im Beitrag #1je urtümlicher desto
Okay, würde ich aber nur als Deko nehmen wollen. Hebezeuge sind m.E. sicherheitsrelevant und heutzutage wohl auch TÜV-geprüft, denn davon kann Leib und Leben abhängen.
Ich hatte uns vor vielen Jahren auch so ein hundealtes Teil beschafft. Doch als wir damit 1,5 t hochziehen wollten, habe ich die Flatter gekriegt und dann doch lieber noch einen neuen TÜV-geprüften Kettenzug gekauft, dem man vertrauen kann. 3.000er gibts heutzutage schon für 75,- €:
Das braucht zum Glück keine Unsummen und ist eine Anschaffung fürs ganze Leben. Bei Nichtgebrauch verschwindet der neuzeitliche Kettenzug im Schrank ... oder in einer verdeckten Ecke.
Das Thema hatten wir hier ja schon: auch für eine historische Mühle gelten heutige Gesetze, Vorschriften und Sicherheitsbestimmungen hinsichtlich Brandschutz, Unfallschutz u.dgl.m. Nostalgie ist ja ganz gut und schön, aber nicht immer und überall.
Exemplar aber etwas schlechter: Einband lichtrandig, Ecken und Kanten bestoßen, kleine Fehlstelle am Rücken.
Kannst sofort zuschlagen - so viel bzw. so wenig Geld wird eure Chefin vom Eigenbetrieb "Drachenhöhle und Windmühle Syrau" ja hoffentlich haben!? Bestimmt sehr viel billiger, als wenn Du 100 km oder mehr zum Kopieren fahren müsstest.
Zitat von Achim im Beitrag #3Im o.g. Buch (Mühlenbau) schreibt der Autor auf Seite 120 über Keilbuchs mit 3 Pockholzkeilen: "Die Keilbuchs wird mit drei Halteflügeln in die Aussparungen im Bodenstein eingegossen. Nachdem die Buchs genau ausgerichtet ist, wird sie mit geschmolzenem Alaun vergossen
Leider haben sich in das Schnelle-Buch etliche fachliche Fehler eingeschlichen, die ein Laie jedoch nicht als solche erkennen kann und für bare Münze nimmt. Inwieweit auch dieses Kapitel fehlerbehaftet ist, kann ich nicht sagen, weil ich das Buch hier leider nicht zur Hand habe; aber durchaus möglich, dass es auch diese Alaun-Variante für das Halslager gegeben hat.
Zitat von Achim im Beitrag #1In der Syrauer Windmühle war der Steinbuchs nicht mit Alaun eingegossen, sondern nur mit Holzkeilen befestigt.
Völlig richtig! Außerdem werden die Kanäle zwischen den Keilen meistens mit ölgetränktem Werg ausgestopft; eine andere Schmierung gibt es m.E. bei euch nicht (in Straupitz hat das Halslager dagegen eine Staufferfettbuchse unter dem Bodenstein).
Mit Alaun wird die Haue im Läuferstein befestigt bzw. eingegossen oder "eingespitzt". Hat überhaupt nichts mit dem Steinbuchs zu tun. Bei einer festen Haue werden deren Flügel eingegossen, bei einer Balanzierhaue nur die beiden Lagerschalen für den Mitnehmer (das Oberteil der Balanzierhaue).
Anstelle von Alaun geht auch Zement oder Gips - zumindest nach Meinung von Altmeister Leo Hopf.
Zitat von holzstihl im Beitrag #5es IST für mich NICHT nachvollziehbar eine "Energiewende" einzuleiten - aber alte und bewährte Technik (Wassermühlen) "den Bach runter zu schicken" das geht NICHT rein.
Das sollte dann aber in einer anderen Kategorie diskutiert werden. Hier in der Neuvorstellung bzw. Begrüßungsrunde passt das nicht und würde den Rahmen sprengen.
Zitat von holzstihl im Beitrag #1Seit Jahren habe ich immer wieder sporadisch Kontakt zu Mühlen gehabt. zuletzt zur Mühle in Stroit/ Kreiensen.
Aha!
Quelle: Wikipedia
Also herzlich willkommen in der Runde von Mühlenenthusiasten! Aber wie darf man sich den Kontakt zwischen Baumschneider und einer Mühle vorstellen?
Zitat von holzstihl im Beitrag #1Ich hoffe hier mehr über den Betrieb solcher Wunderwerke zu erfahren.
Meinst Du jetzt histor. Mühlen allgemein bzw. alle Mühlen oder nur spezielle wie z.B. Windmühlen? Ein Mitglied hier im Forum interessiert sich hauptsächlich nur für Wasserräder aller Art.
Thema von Askop im Forum Mühlenerhaltung und -b...
Zitat von Ansgar im Beitrag RE: JugendsündenAuf der DGM Seite befinden sich IMHO nur die Mühlen, die Mitglied sind und am Mühlentag teilnehmen. Deshalb sind die meisten Schwarzwaldmühlen auch nicht in der Liste drin.
Also die von der DGM bzw. im "Mühlstein" geächteten "Trittbrettfahrer"? Siehe hierzu den Beitrag von DGM-Preisträger und Schriftleiter Gundolf Scheweling zum Mühlentag 2012 in "Der Mühlstein", Heft 4/2012, S. 69.
Zitat von Ansgar im Beitrag #4kann man das der gesamten DGM in die Schuhe schieben oder ist das eher ein verbaler Ausrutscher einer Einzelperson?
Ich bin ja nicht im DGM-Vorstand und weiß deshalb auch nicht, ob und wie sich die DGM in dieser Sache positioniert hat. Es scheint aber sehr unwahrscheinlich, dass G. Scheweling im offiziellen Bericht zum DMT in "Der Mühlstein" seine private Meinung zum Besten gibt. Vielmehr schreibt er ja in seiner Funktion als Vorstandsmitglied und Schriftleiter der DGM.
Hinzu kommt, dass die erste Attacke von Scheweling gegen die vermeintlichen "Trittbrettfahrer" bereits 2006 im "Mühlstein" veröffentlich wurde, damals noch sehr viel massiver als jetzt. Dabei wurde die Straupitzer Mühle als "besonders schlimmes" Beispiel der Trittbrettfahrerei zum DMT genannt. Und zwar weil der Straupitzer MüV seinerzeit wegen gewisser Differenzen mit dem Landesverein aus diesem ausgetreten war und damit automatisch aus der DGM geschmissen wurde, obwohl der MüV gar nicht aus der DGM austreten wollte; aber eine direkte Mitgliedschaft in der DGM ist wohl angeblich nicht gewünscht und wurde leider abgelehnt. Das "Vergehen" der Straupitzer bestand darin, dass die Mühle trotz Nichtanmeldung beim Landesverein bzw. der DGM dennoch am DMT geöffnet wurde. In den Augen der DGM und des "Mühlstein" eine ungeheure Sauerei! Deshalb wurden die Straupitzer im "Mühlstein" explizit genannt und als nicht hinnehmbare Trittbrettfahrer an den Pranger gestellt.
Das Fiese daran war, dass die DGM oder G. Sch. Folgendes nicht kapiert hatte: die Straupitzer Mühle ist ja eine der wenigen, die gewerblich betrieben wird und deshalb unter der Woche ganzjährig für Besucher geöffnet ist, von April bis Oktober zusätzlich auch an allen Wochenenden und Feiertagen wie Ostern, 1. Mai und Pfingsten. Nach dem Willen der DGM hätte man Pfingstsonntag planmäßig öffnen dürfen dürfen, am Pfingstmontag jedoch nicht, weil da ja deutscher Mühlentag ist und die Straupitzer Mühle hierzu nicht angemeldet war. Aber wie hätte man das den zahlreichen Besuchern erklären sollen, die mit Sicherheit zu Hunderten zur Mühle gekommen wären und dann vor verschlossener Tür gestanden hätten? Wahrscheinlich wäre dann am nächsten Tag in der Lokalpresse zu lesen gewesen: "Gestern hatten in Deutschland mehr als 1.000 Mühlen in Deutschland geöffnet, nur die Straupitzer Mühle war - vielleicht wegen Reichtum - geschlossen und ließ die zahlreichen Besucher kopfschüttelnd wegen verschlossenen Türen wieder umkehren, obwohl ja an allen anderen Tagen geöffnet ist."
Die Leute, die am Pfingstmontag traditionell zu den Mühlen strömen, machen doch keinen Unterschied zwischen "DGM-Mühle" und "Nicht-DGM-Mühle". Die Leute können diesen Unterschied nicht wissen und interessieren sich wohl auch kaum dafür. Für die ist Mühle Mühle, egal, ob die nun zum DMT angemeldet ist oder nicht. Bei der Straupitzer Mühle kommt als Besonderheit noch hinzu, dass diese eine sehr bekannte Touristenattraktion der Region ist und ständig hohe Besucherzahlen verzeichnet (weit mehr als 30.000 im Jahr) - ganz besonders an Wochenenden und Feiertagen. Niemand hätte es wohl verstehen können, wenn ausgerechnet am Pfingst(feier)montag die Mühle zugeblieben wäre. Ingo Arlt meinte dazu:
Zitat von Ingo ArltAber positiv für Mühlenfans, die sich extra am Mühlentag auf dem Weg machen und dann vor einer verschlossenen Mühlentür stehen, ist es definitiv nicht. Ob dieser dann auch ein positives Bild von der DGM hat????
Na jedenfalls, auch wenn ich wieder wie in den letzten 10 JAHREN NICHT auf der DGM Liste aufgeführt werde, so öffne ich natürlich auch an diesem Mühlentag wieder interessierten Mühlenbesucher weit die Türen. Denn mir als „Trittbrettfahrer“ geht es nicht um irgendwelchen Vereinsgedöhnst, sondern die Mühlen sollen als erlebbares Denkmal einem breiten Publikum vorgeführt werden.
Wie gesagt, die erste Attacke gegen Trittbrettfahrer war bereits nach dem DMT 2006. Wenn das ein "verbaler Ausrutscher einer Einzelperson" gewesen sein soll, dann hätte sich ja der DGM-Vorstand von der Meinung des Schreiberlings (G. Scheweling) distanzieren können - eventuell mit einer Klar- bzw. Richtigstellung im "Mühlstein". Stattdessen wurde die Trittbrettfahrer-Attacke in diesem Jahr wiederholt und erneuert:
Zitat von G. Scheweling in DER MÜHLSTEIN, Heft 4/2012, S. 60 f.In Berlin/Brandenburg nahmen zwischen 30 und 40 Mühlen am Mühlentag teil, in Baden-Württemberg waren es offiziell gemeldet, 145 teilnehmende Mühlen (neben einigen Trittbrettfahrern"), Niedersachsen vermeldete mit rund 240 Mühlen einen neuen Teilnehmerrekord.
Es würde mich freeuen, wenn möglichst viele DGM-Vorständler das hier lesen und ihre seltsame Haltung in dieser Frage überdenken und - noch besser - korrigieren würden. Axel Strunge (Flachmüller) hat mal gesagt, man sollte froh sein über jeden, der etwas für (s)eine Mühle tut. Wenn er das aber ausgerechnet am Pfingstmontag macht und - aus welchen Gründen auch immer - nicht zum DMT gemeldet ist, ist das nach Meinung der DGM bzw. des Vorständlers G. Scheweling nicht richtig und wird als Trittbrettfahrerei diffamiert. Irgendwie schizophren!
Zitat von Ansgar im Beitrag #11Aber das mit der Homepage kann man Gundolf nicht in die Schuhe schieben.
Richtig! Das Problem ist aber nicht (sic!) die Homepage, sondern die arrogante Anmaßung der DGM und ihres Sprachrohres (der "Mühlstein" mit seinem Schriftleiter G. Scheweling). Die bilden sich ein, den Pfingstmontag für sich alleine gepachtet zu haben und möchten deshalb bestimmen, ob eine Mühle öffnen darf ... oder eben auch nicht, wenn diese kein DGM-Mitglied ist bzw. nicht zum DMT angemeldet ist und folglich im Selbstverständnis der DGM als Trittbrettfahrer gebrandmarkt wird. Und zwar öffentlich im "Mühlstein"!
Als Gesellschaft für Mühlenkunde und Mühlenerhaltung sollte man sich doch eigentlich über JEDE offene Mühle freuen können, und zwar ganz unabhängig von einer DGM-Mitgliedschaft oder Teilnahmemeldung zum DMT. Ich finde die Haltung der DGM und von G. Scheweling in dieser Sache einfach nur beschämend und kontraproduktiv. Diese Problematik hatten wir hier schon mal vor längerer Zeit, und es ist schon ärgerlich, dass die DGM samt G. Scheweling offensichtlich so wenig lernfähig ist.
Zitat von Ansgar im Beitrag RE: JugendsündenAuf der DGM Seite befinden sich IMHO nur die Mühlen, die Mitglied sind und am Mühlentag teilnehmen. Deshalb sind die meisten Schwarzwaldmühlen auch nicht in der Liste drin.
Also die von der DGM bzw. im "Mühlstein" geächteten "Trittbrettfahrer"? Siehe hierzu den Beitrag von DGM-Preisträger und Schriftleiter Gundolf Scheweling zum Mühlentag 2012 in "Der Mühlstein", Heft 4/2012, S. 69.
Zitat von waldtill im Beitrag #7...ich hab grad nochmal in meiner damaligen Arbeit gelesen:
Interessant!
Sägemühlen mit Kurbeltrieb sind wohl älter als Klopfsägen. Älteste bislang bekannte Sägemühle ist eine römische wassergetriebene Steinsägemühle in Hierapolis/Kleinasien (heutige Türkei) aus dem 3. Jh. n. Chr. Dabei handelt es sich um ein Horizontalgatter, welches in beide Richtungen sägt; der komplizierte Vorschub für die Vertikalsägen wurde vermutlich erst später erfunden.
Zitat von waldtill im Beitrag #5Klopfsägen sind Getriebelose Sägen.
Ja klar, so ist das, wenn man nicht richtig hinguckt und "Klopf" übersieht. Oder doch (schon) Alzheimer?
Aber eines haben alle Vertikalgatter (Venezianer-/Klopf-/Hochgangsäge und Vollgatter) gemeinsam: sie sägen immer nur abwärts, deshalb sind alle Sägezähne nach unten gerichtet. Ein Vorschubmechanismus sorgt dafür, dass der Stammwagen bei der Aufwärtsbewegung kurz anhält, sonst würde das Sägeblatt festgeklemmt und der Stamm hochgehoben.
Zitat von waldtill im Beitrag #3Aufgrund des steil nach unten gerichteten Rinnendes (Schußkähner)ließen sich hohe Drehzahlen erreichen, etwa 20UpM, das entspricht dann 40 Hüben in der Minute.
Hohe Drehzahlen kann man ja auch mit einem Getriebe erreichen. Ich gehe mal davon aus, dass auch die Schafhofsäge ein Getriebe hatte. Ansonsten wären 20 UpM = 20 Hübe oder 1 Umdrehung = 1 Hub bzw. 2 Doppelhübe (1x aufwärts/1x abwärts).
In der Marhördter Hochgangsäge (Gemeinde Oberrot bei Murrhardt) bin ich im Keller (sehr finster, weil ohne Licht) rumgekrochen, da war eine Ossberger-Turbine mit Flachriemen zum Kurbeltrieb. Natürlich drehte die Turbine viel zu schnell, deshalb funktionierte das Riemengetriebe als Untersetzung. Kurioserweise hat man an die Turbine auch noch das funktionslose Wasserrad als Attrappe angeschlossen.
An der Schafhofsäge vermute ich aber eher ein Stirnradgetriebe, oder?
Bin aber leider nicht reingekommen. Allerdings war das Wasserrad vergammelt, die ehemalige Getreidemühle wird als Eventgaststätte betrieben. Die Hochgangsäge scheint wohl noch vorhanden zu sein, aber ob sie funktioniert und für Schauvorführungen genutzt wird? Keine Ahnung.
Von einer Schafmeierhofmühle habe ich nichts gehört. Ist auch im Internet nicht zu finden, auch nicht in der DGM-Datenbank.
Seltsamerweise listet die DGM im Bereich Titisee-Neustadt außer der Förberhofmühle nur noch 3 weitere Mühlen:
Michelishofmühle Rudenberg Ca. 200 Jahre alte Schww.-Hofmühle im Originalzustand
Urishofmühle Jostal Schwarzwälder-Bauernmühle
Öhler Mühle Schildwende Wohn- u. Getreidemühle von 1772
Zitat von de twilling im Beitrag #4Damit haben sich meine Fragen zu diesem Flügelsystem erübrigt.
Ein superschneller Admin hat sie deshalb wohl auch gleich in den Papierkorb verschoben, ick finde sie jedenfalls nicht mehr.
Also wenn Du wieder mal was suchst und nicht findest ... soll ja vorkommen, aber dafür kann der superschnelle Admin nix! Versuch's doch künftig mal mit der "Suche" im Menü (oben). Probiere es einfach mal aus und gib in das Suche-Feld ein Becker. Dann findest Du auch Deine Beiträge dazu: Becker Flügel. Steht von Anfang an bis heute in der Rubrik "Windmühlen". Also nix verschoben!
Müsstest eben öfters mal im Forum vorbeischauen und die vorhandenen Funktionen und Möglichkeiten erkunden.
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