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Zitat von waldtill im Beitrag #14Hmmm, ich vermute, ich muss Dir wiedersprechen.
Alles klar! Ich dachte, Du meintest die Hecken nördlich der Gebäude, weil ... als alter Sack mit amtlichem Seniorenausweis habe ich mir nämlich die Eingabe Deiner Koordinaten erspart.
Zitat von Mehltheuer im Beitrag #1Wir haben uns die Klamotten schmutzig gemacht und haben an der Transmission sämtliche Lager angeschaut und mit Öl befüllt. Okay eine Förderschnecke ist wieder gangbar und auch die Gewinde der Steinkräne sind wieder gefettet. Aber hauptsächlich haben wir uns um die Transmissionslager gekümmert...
Toll! Und Deine Berichte sind immer wieder spannend zu lesen.
Zitat von waldtill im Beitrag #12ob nicht das Gebäude, dass heute dort steht, der ehemaligen Wassermühle entspricht?
Hhhhmmm, dann müsste man aber den Mühlgraben zugeschüttet haben oder ... das Haus wurde versetzt. Auf jeden Fall steht heute kein Gebäude mehr dicht genug am Wasser.
Zitat von waldtill im Beitrag #12Im Vergleich auf google-maps würde ich die Reste der Bockwindmühle dann in den Hecken bei Koordinaten N 53.205377,E 11.187095 suchen.
Glaube eher nicht, denn die BWM stand auf der anderen Seite des Flusses. Dort sieht man aber nur braunen Acker bzw. Brache, aber keine Hecken.
Zitat von Mühlenfan im Beitrag #10Er hat mir aber eine Zeichnung aus 1650 gegeben, die neben der Wassermühle auch eine Bockwindmühle zeigt
Das ist ja sehr interessant!
Die WaMü mt 2 mächtigen (unterschlächtigen?) Wasserrädern. Sieht aus, als würden beide auf einer gemeinsamen Welle sitzen, kann aber auch 'ne optische Täuschung sein oder ... "künstlerische Freiheit" des Malers.
Das Stroh- oder Schilfdach scheint wohl typisch gewesen zu sein für Meck. Recht interessant auch, dass die Mühle scheinbar damals schon im "Zonenrandgebiet" gelegen hat und gleichzeitig auch Zollstation war (siehe das Schild und die Schranken vor der Mühle). Es gab ja nur den einen Weg an der Mühle vorbei (damals wie heute) über die Rögnitzbrücke nach Woosmer und weiter nach Dömitz.
Standort der Woosmer Mühle (heute nur noch dem Namen nach):
Wenn man dieses 60 PS-Teil restaurieren könnte/würde, wär's DER Hammer! Aber Waldtill dürfte in seiner (vormaligen) Dampfmühle in Köckte/S-Anh. erst mal andere Sorgen und Wichtigeres zu erledigen haben.
Zitat von waldtill im Beitrag #37Bei den ersten Beiden müsste es sich um das Unterteil des Plansichters handeln
Das könnte sein, vielleicht der Auslauf auf einer Seite von einem Abteil eines Doppelplansichters.
Zitat von waldtill im Beitrag #37Das Dritte sieht nach Eigenbau aus, gehörte das eventuell auch dazu?
Keine Ahnung, was das sein könnte. Ich frage mich, welchen Sinn der Ring machen soll, wenn er keinen Durchgang hat bzw. die Öffnung durch ein Brett verschlossen ist.
Zitat von waldtill im Beitrag #37wobei sich mir die Frage auftut: ist der grosse genietete Rahmen im Dachgeschoss eventuell auch dazugehörig?
Gab's davon schon mal 'n Foto? Bei uns ist der "Plansichterrahmen" - Du meinst sicherlich das Joch - aber nicht genietet, sondern verschraubt (im Bild rot):
[[File:Plansichter.jpg|none|auto]]
Zitat von waldtill im Beitrag #37Ein Klettergurt im Keller!? Der gehört bestimmt nich hierher!
Das glaube ich auch. Vielleicht findest Du ja auch noch die zugehörigen Steigeisen? Damit und dem Gurt sind die Strippenzieher früher die Strom- oder Telegraphenmasten aus Holz hochgekraxelt.
Thema von Askop im Forum Nachrichten aus der Mü...
Vorankündigung
Zitat von Verlag Terra Press, BerlinMühlen faszinieren, ob als historische Zeitzeugen, Kultur-, Wohn- und Arbeitsstätte oder als Industriemühle. Sie alle haben ihre Liebhaber.
[[File:Molina - Terra Press.png|left|auto]] Für Mühlenbesitzer, Mühlenbetreiber, Mühlenbauer, Mühlentechniker, Mühlenfreunde und Denkmalpfleger geben die Mühlenspezialisten Philipp Oppermann (Mühlenmusuem Gifhorn) und Torsten Rüdinger (Historische Mühle Potsdam-Sanssouci) ab kommenden April halbjährlich die neue Zeitschrift „Molina – Mühlen und Menschen“ heraus. Auf rund 60 Seiten stellen sie gemeinsam mit Fachleuten und Mühlenvereinen imposante Mühlen und deren Betreiber vor, tauschen Erfahrungen aus, geben Tipps für den Erhalt von Mühlen und empfehlen touristisch genutzte Mühlen.
Rubriken in jedem Heft: Schwerpunktthema (für jedes Heft neu), Nachgefragt/Interview, Mühlen & Menschen, Müllerei & Mühlentechnik, Mühlenbau & Restaurierung, Ein Bild und seine Geschichte, Sterbende Mühlen, Berichte und Mitteilungen, Mühlenprodukte, Tipps und Informationen
Erscheinungsweise: zweimal jährlich Erscheinungstermin: jeweils April und November Format/Umfang: A4, 201 x 297 mm, ca. 60 Seiten Erstauflage: 5.000 Exemplare Verkaufspreis: 9,80 €
Vertrieb: Eigenvertrieb an Abonnenten; bundesweiter Zeitschriften-/Buchhandel, u. a. Unternehmensgruppe Dr. Eckert, der Nationale Vertrieb mit Bahnhofs-Zeitschriftenhandel und die Örtlichen Vertriebe der Bundesländer; Touristinformationen; Mühlenvereine und -verbände; Mühlenläden
Zur Info: Im gleichen Verlag ist auch die "Kleine Mühlenkunde" von Philipp Oppermann und Torsten Rüdinger erschienen.
Zitat von De Molenaar im Beitrag #2das gestänkere bringt uns doch nun wirklich nicht weiter!
Also ich weiß ja nicht, was Du unter Gestänkere verstehst? Fakt ist, dass in nicht wenigen MüV zu manchen Dingen völlig falsche Ansichten hinsichtlich der Rechts- und Gesetzeslage existieren, die dann zu allem Überfluss auch noch den Besuchern gegenüber und in der Öffentlichkeit als angebliche Wahrheiten verkauft werden. Dabei stoßen mir immer wieder zwei solcher Falschaussagen ganz besonders auf, die ich schon des öfteren in Mühlen und von Mühlenfreunden gehört habe:
1. Wir dürfen aus hygienischen Gründen nicht mahlen 2. Wir dürfen als gemeinnütziger Verein keinen Gewinn machen
Beides ist grundfalsch! Wenn jemand sagt, wir wollen aus dem und dem Grunde nicht mahlen, dann habe ich dafür volles Verständnis und finde es okay. Aber ich habe kein Verständnis dafür, wenn jemand sein Handeln oder Nichthandeln mit einer angeblichen Rechts- bzw. Gesetzeslage begründet, die es überhaupt nicht gibt. Es wäre m.E. sehr zu wünschen, in dieser Hinsicht mal mit den weit verbreiteten Ammenmärchen aufzuräumen und die Rechtslage klar zu stellen. Z.B. bei einer JHV der DGM oder Landesvereine oder auch in der DGM-Zeitschrift "Der Mühlstein". Mit Gestänkere hat das m.E. sehr wenig zu tun, sondern viel mehr mit Unwissenheit und der sich daraus ergebenden Notwendigkeit zur "Aufklärung".
Es mag aber sein, dass die oberen Vorstandetagen der MüVe keinen Bock auf solche Themen haben und auch der Schriftleiter vom "Mühlstein" nicht, obwohl es im "Mühlstein" durchaus auch schon mal recht kritische Beiträge gegeben hat, z.B. von Restaurator Reinhard (aber das ist wirlich schon sehr lange her. Seitdem ist "Der Mühlstein" eher absolut unkritisch geworden). Deshalb gebe ich die Hoffnung nicht auf, dass das Forum in Sachen Unkenntnis und Unwissenheit gewisse Denkanstöße geben kann. Denn es gibt genügend mitlesende Gäste hier, sicherlich auch aus diversen Mühlenvereinen. Und ... vielleicht empfindet das ja mancher gar nicht so wie Du als Gestänkere, sondern sagt sich, okay, das habe habe ich bislang nicht so gewusst bzw. anders gesehen. Möglich wärs ja, ich bin da nicht so pessimistisch.
Zitat von De Molenaar im Beitrag #2Aber ich frage mich dann auch wenn du immer so hervorhebst das es möglich ist Mehl als Lebensmittel zu produzieren warum wird das in Straupitz nicht gemacht! Ihr habt doch selber eine voll funktionsfähige Rückschüttmühle stehen warum ist die bei euch nicht im Betrieb? Staubt es bei euch vieleicht auch zu doll, oder woran liegt es?
Also mein lieber Arno, lies doch bitte noch mal richtig! Von "Mehl als Lebensmittel produzieren" habe ich kein Wort geschrieben. Es ging ja lediglich um die Aussage, "wir dürfen nicht mahlen". Das hat doch mit Mehlproduktion, also inkl. Sichtung, absolut nichts zu tun. Vielen Vereinen genügt es, wenn sie zu Vorführungszwecken zumindest schroten können - ob für den Bäcker (Backschrot) oder den Bauern (Futterschrot) oder den Eigenbedarf (eigenes Backhaus). Kürzlich erst bzw. am Denkmalstag im September gabs in Aschwarden einen Mahltag, wo Franz Schnelle und Carsten Lucht etliche dz Gerste vermahlen bzw. geschrotet haben. Und es sollen ca. 1.500 Besucher gekommen sein. Siehe: Aschwarden
Also gehts doch, auch wenn manche wider besseres Wissen behaupten, das wäre (angeblich) aus hygienischen Gründen nicht erlaubt. Mehr wollte ich mit meinem Kommentar zum Presseartikel eigentlich gar nicht gesagt haben. Zu mehr bzw. richtigem Mehl wären die meisten historischen Mühlen sowieso nicht mehr in der Lage, weil nur noch sehr wenige über eine intakte Sichtung verfügen.
Das ist u.a. auch ein Grund (es gibt noch weitere), weshalb die Straupitzer Rückschüttmühle nicht mehr in Betrieb genommen wird. Doch wenn Du unterstellst, dass in Straupitz überhaupt nicht gemahlen wird, dann irrst Du Dich gewaltig. Letztes Jahr am Mühlentag habe ich selbst auf dem Mahlgang mehrere dz Roggen zu Backschrot gemahlen.
[[File:Absacken.jpg|none|auto]]
Für dieses Jahr weiß ichs nicht, denn zum DMT war ich erstmals seit 16 Jahren nicht auf der Mühle.
Ansonsten wird in Straupitz das ganze Jahr über und fast täglich gemahlen: Leinsaat zu Leinschrot (per Quetschwalzenstuhl) und Ölkuchen zu Leinkuchenmehl (per Schlagnasenmühle).
[[File:An der Schlagmuehle.JPG|none|auto]]
Die ca. 35.000 Besucher/Jahr nehmen das bewundernd zur Kenntnis.
Zitat von De Molenaar im Beitrag #2Wie schaut's denn bei dir Axel aus? Wie oft produzierst du mit deinen Steingängen Lebensmittel?
Wie bereits gesagt, darum ging es nicht, hat auch niemend gefordert.
Zitat von De Molenaar im Beitrag #2Ich selber bin mittlerweile soweit das ich nicht mehr so häufig im Forum schreib sondern lieber in der Zeit zur Mühle fahre und einfach mache!
Okay, Deine Sache! Du magst heute zum Forum stehen, wie Du willst, aber ich darf daran erinnern, dass Dein Kontakt nach Brachstedt über das Forum zustande gekommen ist. Ohne dem Forum und ohne Mehltheuer würde es Dein Projekt "Brachstedter Motormühle in der Bunder Windmühle" gar nicht geben, oder? Keine Teile, und auch nicht die vielen Diskussionen, Hilfen und Vorschläge zur Umsetzung. Und die beiden Foren- und Müllertreffen 2010 und 2011, an denen Du recht begeistert teilgenommen hast? Na ... Schwamm drüber.
Thema von Askop im Forum Mühlenerhaltung und -b...
Wieder Ammenmärchen: "Wir dürfen aus hygienischen Gründen nicht mahlen" ... und anderer Blödsinn.
Der Artikel ist zwar fast 1 Jahr alt, zeigt aber weit verbreitete (falsche) Denkweisen und Argumente, warum Dieses und Jenes (angeblich) nicht geht.
Zitat von RP-Online am 27.12.2011Buscher Mühle in Derendorf/Düsseltal (Düsseldorf)
Vor 200 Jahren wurde die Königswelle der Buscher Mühle eingesetzt, was die Produktionsleistung erhöhte. Nächstes Jahr repariert ein Mühlenbauer das marode Wasserrad. Sorgen bereiten Setzrisse in der linken Wand.
Manfred Hebenstreit zeigt die Königswelle der Buscher Mühle. Sie wurde vor 200 Jahren eingebaut und ist größtenteils aus Holz. Foto: Achim Hüskes
Die Buscher Mühle feiert in diesen Tagen ein 200-jähriges Jubiläum. Darauf weist Manfred Hebenstreit hin. Er ist Mitglied des Heimatvereins Derendorfer Jonges, die das Gebäude von der Stadt gepachtet haben und zudem ein lokalhistorisch versierter Mitarbeiter der Düsseldorfer Geschichtswerkstatt. Belegen kann Hebenstreit das Jubiläum mit einem Hinweis auf die Königswelle, der senkrechten Hauptachse der Mühle, auch Baum genannt. Dort ist deutlich sichtbar der Schriftzug "Anno 1811 den 18ten December" zu lesen.
"Das ist bei Mühlen so ähnlich wie bei Fachwerkhäusern, wo früher auch stets das Datum der Errichtung eingeritzt wurde", erläutert der pensionierte Diplom-Ingenieur. Die Datumszeile bezieht sich allerdings nur auf die Errichtung des Baumes. Die Mühle selbst, die einzig intakte Wassermühle auf Düsseldorfer Boden, ist viel älter und stammt vermutlich vom Beginn des 14. Jahrhunderts. Genaues weiß man nicht.
Die Buscher Mühle ist die einzig noch intakte Mühle auf Düsseldorfer Stadtgebiet. Die Wassermühle an der nördlichen Düssel stammt vermutlich aus dem 14. Jahrhundert. Heute liegt sie auf Düsseltaler Gebiet, das Gelände gehörte bis zum Bau der Bahnstrecke zu Derendorf. Die Derendorfer Jonges haben die Mühle von der Stadt gepachtet und betreuen diese.
Dennoch war der 18. Dezember 1811 ein wichtiges Datum für den damaligen Müller, über dessen Identität ebenfalls nichts bekannt ist. Durch die neue, senkrechte Königswelle konnten nun zwei statt nur ein Mahlwerk betrieben werden, was die Produktion erhöhte beziehungsweise die Mahlleistung verdoppelte.
Aber es ist noch ein zweites, gut leserliches Datum im Kammrad oberhalb der Königswelle zu erkennen: Dort steht die Jahreszahl 1773. "Das bezieht sich wahrscheinlich auf den Bau des Zahnrads, nicht aber auf das Datum des Einbaus in unsere Mühle", erläutert Hebenstreit. Er nimmt an, dass das Stirnrad aus einer holländischen Mühle stammt und später in Derendorf eingebaut wurde. "Es gibt Leute, die vermuten sogar, dass die Buscher Mühle wegen dieses Obertriebwerkes auch mal ein Windrad gehabt habe. Aber das ist wegen der Lage eher unwahrscheinlich."
Eine Party haben die Jonges zum 200. Jubiläum nicht geplant. Vielmehr ist einiges zu tun: "Die Zahnräder müssten überholt und wieder geschmiert werden", so Hebenstreit. "Viele sind locker, einige schon herausgebrochen." Erst einmal ist allerdings das marode Wasserrad an der Reihe. "Wir haben einen niederländischen Mühlenbauer engagiert. Der kommt im Frühjahr und baut ein Neues ein, weil sich bei dem Alten Bretter gelöst haben. In Deutschland gibt es ja keine Mühlenbauer mehr." Das neue Wasserrad wird rund 2500 Euro kosten, die die Derendorfer Jonges aufbringen müssen. Man habe zwar nicht mehr vor, noch zu mahlen, aber das Mahlwerk möchten die Jonges zu Demonstrationszwecken doch intakt halten. "Für unsere Besucher drehen wir dieses von Hand. Das geht, weil der Mahlstein hochgestellt ist. Richtig mahlen dürfen wir ja schon aus Hygienegründen nicht, außerdem wäre hier dann alles schnell vollgestaubt", sagt er.
Sorge bereitet den Jonges seit ein paar Jahren ein großer Riss in der linken Hauswand, zu dem inzwischen noch zwei kleinere hinzugekommen sind. Anfangs habe man den Bahnverkehr nebenan dafür verantwortlich gemacht, die Deutsche Bahn konnte dies aber durch Gutachten widerlegen.
Dann vermutete man den Grund in undichten Stellen unter dem Gebäude, durch die Wasser eindringe. Jetzt ist eine Baufirma im Einsatz, die eigentlich das Fundament neu gießen sollte, derzeit aber offenbar dabei ist, das Gelände weiträumig auszuheben, um der Ursache auf den Grund zu gehen. "Da ist die Stadt als Eigentümer jetzt aktiv, denn das übersteigt unsere Möglichkeiten."
Hebenstreit vermutet, dass der Neubau der im Krieg zerstörten Mühle für die Risse verantwortlich ist. Der wurde ja auf den 200 Jahre alten Fundamenten errichtet und das macht sich nach gut 50 Jahren nun wohl bemerkbar.
1. Wür dürfen (angeblich) aus hygienischen Günden nicht mahlen. 2. Wir wollen aber auch gar nicht mahlen, weil dann die Mühle einstaubt. 3. In Deutschland gibt es keine Mühlenbauer mehr (die u.a. ein Wasserrad bauen können).
Ja gehts noch? Wen von der Lebensmittelhygiene haben die denn gefragt, ob man mahlen könnte? Ich meine, solche nichtgewerbliche Vermahlung zu Demonstrationszwecken müsste gar nicht behördlich angezeigt werden.
Kurios ist ja auch die Aussage zu den Mühlenbauern, die es in Deutschland (angeblich) nicht mehr gibt. Seltsam, dass sich die Existenz deutscher Mühlenbauer nicht bis nach Düsseldorf herum gesprochen hat. Dabei gibt es gerade in NRW noch viele Wassermühlen und mehrere aktive Landesvereine.
Ich glaube nicht, dass man diese blödsinnig falschen Argumente dem Journalisten in die Schuhe schieben könnte. Denke mal, die haben das wirklich so gesagt. Aber noch schlimmer ist es, dass andere Mühlenvereine genauso ticken.
Zitat von Flachmüller im Beitrag #3530 Meisseleinsätze ... und alle ohne Ausnahme sind doppelschneidig, sprich haben auf beiden Seiten eine Schärfe.
Okay, man lernt halt nie aus. Also gab's verschiedene Varianten. Frage mich nur, wie die doppelseitigen Klingen von hinten befestigt werden ... hattu mal 'n Foto?
Thema von Askop im Forum Mühlenerhaltung und -b...
Diese kleine Mühle mit geschätzten 40 t/Tag kann möglicherweise überleben. Im Unterschied zur benachbarten und seeeehr viel größeren Wesermühle in Hameln, die kürzlich dicht gemacht wurde.
Zitat von Schaumburg-Lippische Landeszeitung am 19.10.2012So kann auch eine kleine Mühle überleben Von Wolfhard F. Truchseß
Zügig brummt das Gespann von Landwirt Wilhelm Siekmann die B1 entlang. Im Schlepp hat er zwei große Anhänger, die mit Roggen beladen sind. Diese Strecke mag für manchen Landwirt aus dem Raum Hameln unbekannt sein, Siekmann hat sie schon einige Male absolviert: „Man ist schneller wieder zu Hause, als man denkt. In der Eickernmühle vor Lemgo muss man sich nicht hinten in einer Schlange der Anlieferer anstellen.“ Außerdem, so Siekmann, überzeuge die direkte und schnelle Abrechnung. Nächstes Jahr wird er diese Strecke noch häufiger fahren, denn er hat sich im Anbau auf die Bedürfnisse der Eickernmühle und ihrer Kunden eingestellt.
Die Eickernmühle, ein Betrieb mit jahrhundertealter Tradition, zählt zu den etwa 250 Mühlen, die es in Deutschland noch gibt – Tendenz sinkend, wie auch die angekündigte Schließung der Wesermühle in Hameln zeigt. Mit ihrem Jahresdurchsatz von etwa 10 000 Tonnen Roggen, Weizen und Dinkel zählt die Mühle zu den kleineren Betrieben. „Wir schaffen hier im Jahr etwa so viel wie die Wesermühle in einem Monat“, macht der Müller, Dr. Bernd Nagel-Held, die Größenverhältnisse deutlich. „Aber wir überleben seit Jahren durch unsere regionale Stärke und das konsequente Besetzen von Nischen wie der Produktion von Bio-Mehl“, erläutert der Müller sein Wirtschaftskonzept, das sich vor allem auf regionale Wertschöpfung, Stärkung des heimischen Handwerks und das Netzwerk „Lippequalität“ stützt, dessen Gründungsinitiator Nagel-Held vor zehn Jahren war. Den Handwerksbäckern, die er beliefert, bietet Nagel-Held die einzigartige Möglichkeit, dem Endkunden die regionale Herkunft des Produkts und die Wertschöpfung vom Acker bis zum Brot in einer kurzen Kette anzubieten.
Und wenn ein Bäcker es wünscht, liefert ihm die Eickernmühle sogar das Mehl eines individuell zu bestimmenden Biobauern, wenn nicht sogar das von einem bestimmten Feld stammende Mehl oder Schrot. „Der Kunde will inzwischen wissen, wo das wächst, was er einkauft. Wenn Bäcker sich profilieren wollen, brauchen sie die Verbindung zum Acker.“ Von den Bäckern des Weserberglandes, besonders aber von deren Kunden, wünscht sich Nagel-Held, „dass sie den Schatz dieser Lieferkette Bauer-Mühle-Bäcker entdecken, damit die Wertschöpfung weiter vor Ort stattfindet und nicht in Bremen oder Hamburg.“ Natürlich gehe es ihm auch ums Geld und den Erhalt der Mühle, räumt Nagel-Held ein, „aber mir liegen die Handwerksbäckereien am Herzen, denn diese sind eine ganz wichtige deutsche Handwerkstradition. Da geht es doch inzwischen um das Bewahren einer ganzen handwerklichen Kulturlandschaft“, sorgt sich der Müller.
„Hier wächst Ihr Brot“, könne ein werbewirksames Schild in der Landschaft signalisieren, meint Nagel-Held. „Denn regionale Herkunft ist mittlerweile wichtiger als die Herkunftsbezeichnung Bio“, schätzt er die Marktlage ein. „Das hängt mit den anonymen Bioprodukten zusammen, die heute in den Supermärkten aus aller Welt angeboten werden. Wir wollen stattdessen Konsumenten, Bäcker, Müller und Bauern in die gegenseitige Pflicht nehmen.“ Das sei auch Klimaschutz durch kurze Wege, statt Autobahnen für Getreide und Mehl mit langen Fahrten zu belasten. „Deshalb habe ich auch ganz überwiegend Lieferanten, die in einem Umkreis von 30 Kilometern ihre Landwirtschaft betreiben.“ Auch von seinen Abnehmern wünscht er sich, dass ihre Betriebe nicht weit von der Eickernmühle entfernt sind. So zählen zu seinen Kunden beispielsweise auch „Aerzener Brot“ und der Hamelner Bäcker Wegener, aber auch ganz konventionelle Handwerksbäckereien und andere Backwarenhersteller. Besonders die Ausweitung des heimischen Roggenanbaus ist ein aktuelles Thema. Der Bedarf nach Roggenprodukten wächst in der Eickernmühle. „Wir können mit einer größeren Nachfrage nach heimischem Roggen auch den Grundwasserschutz rund um Hameln und die Erntesicherheit der Landwirtschaft erhöhen.“
Was es dabei mit dem Roggen auf sich hat, erläutert Nagel-Held: „Roggen benötigt wenig Stickstoffdünger, womit die Nitratbelastung sinkt. Und er verträgt Frost und Trockenheit besser als Weizen. Eine Situation wie im letzten Winter, als der Winterweizen erfror und als zweite Saat Sommerweizen ausgebracht werden musste, wäre mit Roggen nicht entstanden.“ Zusammen mit Partnern aus dem Backgewerbe kann man sich in Lemgo auch innovative Modelle bezüglich der Abrechnung und Börsenabsicherung vorstellen, um Preisschwankungen auch beim Roggen beherrschbarer zu machen.
Eines ist Nagel-Held im Gespräch besonders wichtig: „Wir setzen auf Mehle und Schrote als reine Naturprodukte, ohne Zusätze. Damit können unsere Kunden sauber deklarieren und zusätzlich die Sicherheit der Herkunft bieten. Denn wer sieht, wo es wächst, und wer mahlt und backt, der kann zu Recht Vertrauen haben.“
Doch auch nicht konventionelle Landwirte wie Wilhelm Siekmann kennen den schnellen Weg nach Lippe. Auch Helmut Sobottka ist froh, dass es die Eickernmühle überhaupt gibt. „Der nächste Biomüller wäre mindestens 300 Kilometer entfernt“, erklärt der Biolandwirt aus Esperde. „Das würde die Transporte erheblich verteuern.“ Und eine eigene Vermarktung lohne sich wegen des hohen Arbeitsaufwandes nicht. Bis zu 50 Kilometer Entfernung sei die Mühlenbelieferung noch ganz gut zu schaffen, wenn nötig auch mal mit einer Spedition.
Für den Bisperöder Landwirt Andreas Voß ist die Eickernmühle trotzdem keine Alternative. „Ich verkaufe mein Getreide ab Hof an Agravis. Nach Voßheide zu liefern, wäre für mich nicht wirtschaftlich.“ Deshalb werde er auch die Wesermühle nicht vermissen. Dorthin habe er nur geliefert, wenn der Hof nicht ausgelastet gewesen sei. Und sowohl bei ihm wie auch bei einem Teil seiner Kollegen habe sich die Begeisterung über die Arbeitsweise der Wesermühle außerdem in Grenzen gehalten.
Regional erzeugte Produkte gewinnen gegenüber anonymen Bioprodukten an Bedeutung. Der Müller Bernd Nagel-Held in Voßheide bei Lemgo setzt genau auf dieses Konzept. Mit seiner kleinen Mühle und gefragten Nischenprodukten behauptet er sich im Wettbewerb und will die Tradition deutscher Handwerkskultur für die Zukunft sichern.
Zitat von Flachmüller im Beitrag #32Das Werkzeug was Du gefunden hast, ist ein sogenannter Pfeifenkopf, dort in den Schlitz werden kleine Meisselmesser eingesetzt, die sind auf beiden Seiten scharf
Also mein lieber Axel, ich widerspreche Dir ja nur sehr ungern, aber in diesem Falle meine ich, dass das bzw. die Messer im Pfeifenkopf nicht auf beiden Seiten scharf sind. Anders gesagt, die haben nur eine Schneide bzw. nur auf einer Seite und sind an der andren Seite stumpf. Die stumpfe Seite wird in den Pfeifenkopf gesteckt und von hinten verkeilt. Zumindest ist es bei uns so, denn ein Pfeifenkopf samt zugehöriger Messer sind noch vorhanden, und die haben die Schneide nur auf einer Seite. Aber wir haben natürlich auch die anderen gebräuchlichen Varianten mit zweiseitiger Schneide, bei uns Picke genannt, anderswo auch Bicke, Bille bzw. Billhammer.
Hier eine Übersicht:
Quelle: Verein Historische Mühlen im Selfkant e.V.
Zitat von waldtill im Beitrag #29der Holzrahmen - eventuell gehört der zu einem Plansichter
Da bin ich mir nicht ganz sicher. Für einen Siebrahmen ist die Leiste eigentlich zu schmal. In aller Regel wurde der Firmenname auf der Verkleidung des Kurbeltriebs mit Ausgleichsschwungmasse angebracht. Allerdings besteht diese Verkleidung bei unserem Plansichter aus einem Brett im Ganzen:
[[File:Plansichter.jpg|none|auto]]
Aber gut, vielleicht hat es AGK/Braunschweig ja anders gemacht als Grosse/Lohmen und für die Verkleidung mehrere kleine Brettchen genommen? Vielleicht ergibt sich ja Genaueres, wenn Du die anderen Plansichterreste gefunden hast. Den hat es ja mit Sicherheit gegeben, und der dürfte sich wohl kaum in Luft aufgelöst haben.
Vor etlichen Jahren war ich mal in der historischen "Geroldsecker Waffenschmiede" im Litschental/Schwarzwald. Guggt euch mal den jungen Schmied an, könnte doch glatt als Jan Dobelmann alias Säge durchgehen!?
Zitat von waldtill im Beitrag #27Der (somit falsche) Name "Transportband" steht im Keller-Plan jeweils zwischen den Riemenscheiben
Ja eben, hatte ich gesehen, mich gewundert und deshalb gefragt. Denn ... im Normalfall gibts zwischen den Riemenscheiben in einer Mühle ... na was wohl?
Zitat von waldtill im Beitrag #25leider kein Fotoknips in der Tasche gehabt
Äääähhhmmm ... passiert mir auch manchmal. Doch meistens fällt mir dann noch ein, dass man ja auch mit dem Handy "knipsen" kann, was wohl (fast) immer am Mann ist.
Das Handy macht zwar nicht so schnieke Fotos, aber zur Doku reichts allemal (gut auch bei 'nem Verkehrsunfall, falls es mal kracht).
Zitat von waldtill im Beitrag #25Ein Metall-Klotz, Jugendstil, schwarz mit Zierlinien, Reuther & Reisert, Chronos
Automatische Kippwaage.
Noch mal zu Deinem PDF-Aufmaß: Was sind für Dich "Transportbänder"? Vielleicht Flach(treib)riemen/Transmissionsriemen?
Interessantes Foto von ca. 1910 aus einer Bockwindmühle:
[[File:Muehlsteinschaerfen um 1910.jpg|none|auto]] Quelle: unbekannt
Ein Lehrjunge? Recht witzig das sogenannte Krätzchen, welches zur Mannschaftsuniform im deutschen Heer der Kaiserzeit (1871 - 1918) gehörte.
Ansonsten finde ich die damalige Müllerkleidung mit weißem Hemd, Weste, Taschenuhr(kette) und ganz ohne Zipfelmütze recht schick. Wird ja wohl typisch gewesen sein?
Also wenn man heute auf einer historischen Mühle als "richtiger" Müller durchgehen möchte, müsste man sich nur an diesem Foto orientieren (nicht unbedingt mit Krätzchen) und könnte auf clowneske Phantasiekostümierungen ...
Zitat von Mehltheuer im Beitrag #2Hat man also mit einem Kettenzug hochgezogen das Teil
Nee, vermutlich nicht. Aber Seilzug! Auf den Fotos sieht man die beiden damals gebräuchlichsten Varianten:
1. Flaschenzug (rechtes Bild, rechts neben dem unteren Ende der Kö'welle)
2. Gangspill wie das Ankerspill auf Segelschiffen, allerdings mit Umlenkrollen unten an der Erde und oben auf der Mühle (linkes Bild, linke untere Ecke).
Sehr interessant beim Bau der Brüeler Mühle: hier wird das große Kammrad auf der Flügelwelle als Seilscheibe und Umlenkrolle genutzt. Frage mich nur, wie das Seil auf dem Kammrad gehalten hat bzw. wegen der Schrägstellung nicht abgerutscht ist. Aber gut, ein paar Führungsleisten sind ja schnell angenagelt.
Unten angehängt zwei historische Fotos vom Bau der Holländerwindmühle in Brüel/Meck-Pomm anno 1922.
Ohne Kran und Hubsteiger, nur das große Mühlengeschirr (Flaschenzug). Elektrische Geräte (Bohrmaschine, Säge, Hobel usw.) gabs vermutlich auch nicht. Alles reine Hand- und Mucki-Arbeit.
Leider habe ich die Bilder nicht größer. Und Autor/Quelle ist unbekannt; keine Ahnung mehr, wie ich vor Jahren zu den Bildern gekommen bin.
Zitat von axel im Beitrag #6Super hier ist Axel,habe auch keine schreibberechtigung und frage mich nun was ich schlimmes angerichtet habe?
Hallo Axel, keine Bange, Du hast nix Schlimmes angerichtet. Nur ... da war in Deinem Profil ein falsches Häkchen gesetzt (nur für Admins sichtbar). Das ist jetzt korrigiert, und Du solltes überall und uneingeschränkt schreiben können.
Zitat von Achim im Beitrag #6Deshalb die Frage, gibts das Problem wirklich auf dem Rhein ???
Ich meine, das gibts überall, wo Schiffsverkehr ist. Könnte mir vorstellen, dass die mitunter recht heftigen Bugwellen der Ausflugsschiffe und Schubverbände auch eine Schiffmühle schaukeln lassen.
Ich war mit dem Paddelboot oft auf der Spree und den hiesigen Seen unterwegs. Wenn da ein Motorboot von vorne oder hinten vorbeigerauscht kam ... aber holla ... das schaukelte recht ordentlich und man musste aufpassen, damit man keine unfreiwillige Kajakrolle macht.
Bei einer Schiffmühle ist ja die Gewichtsverteilung recht unterschiedlich. Das Hausschiff ist gegen Wellenschlag vielleicht unempfindlicher, weil schwerer. Aber das Wellschiff ist erheblich leichter, und ich kann mir gut vorstellen, das sich dieses hebt und senkt, wenn es von einer Bug- bzw. Längswelle getroffen wird. Dann kommt es auch am Hausschiff zu einer Gierbewegung, wodurch der Bodenstein aus der Waagerechten gekippt wird. Sicherlich nur minimal, aber bedeutend genug, um den ordentlichen Lauf der Steine negativ zu beeinflussen.
Abhilfe kann da nur eine feste Haue bringen, weil der Läuferstein dann alle Gierbewegungen mitmachen müsste.
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